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1507 - Insel der Monster

Titel: 1507 - Insel der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht verdient. Bei seinen nachfolgenden Worten begriff ich, daß ich mich schon wieder getäuscht hatte. Kassian hatte nur nachgedacht. „Es soll geklonte Echsenabkömmlinge geben, die keine organischen Zellstrahlungs-Impulse im hyperhochfrequenten Psi-Bereich von sich geben", vermutete er. „Vielleicht waren es solche Wesen, mein Kristallprinz."
    Mein Argwohn legte sich sofort. Ich mußte auf mich selbst aufpassen und stets daran denken, daß ich nicht alles verloren hatte. „Richtig! Den Aktivator soll der Teufel holen", bekräftigte mein Logiksektor. „Sterben müssen wir alle einmal."
    Ich lachte unwillkürlich auf. Wie das klang! Mein aktiviertes Sondergehirn schien sich allmählich in eine Rolle der Eigenständigkeit hineinzusteigern.
    Kassian grinste mich frei und offen an. Er ahnte, daß mein zweites Bewußtsein mit mir gesprochen hatte.
    Auf dem Bugschirm tauchte die KARMINA auf. Maynti Herkrol nahm das Verbindungsboot mit ihrer Steuersyntronik auf und dockte uns wenig später ein.
    Die Schleusentore schlossen sich. Gute Luft fauchte in den kleinen Hangar auf dem Rücken des Heckauslegers.
    Draußen warteten Ali Ben Mahur und Aaron Silverman. Sie halfen uns aus den SERUNS und hängten sie in die dafür vorgesehenen Halterungen. Ali brannten die Fragen auf der Zunge. Man sah es seinem Gesicht an. „Da hat wohl jemand mit der cantarischen Superspritze herumgespielt, was?" platzte er schließlich heraus. Ein anzüglicher Blick streifte den Jungarkoniden. „Da unten flog ja fast der Berg in die Luft."
    „Aber nur in die nichtvorhandene!" grinste Kassian unbeeindruckt.
    Er schlug dem kleinwüchsigen Terraner so freundschaftlich auf die Schulter, daß Ali stöhnend in die Knie ging.
    Ich ging bereits auf das Lauf band des Verbindungsgangs zu und sprang auf. Die Zentrale lag weit vor uns.
    Maynti rief an. Ihr Gesicht erschien auf den überall angebrachten Monitoren. „War es wirklich nur eine Spielerei?" wollte sie wissen. „Wir nehmen es an, weil wir keine Ortung hereinbekamen. Den Omni-Klon hatte ich im Taster."
    „Es war ein Überfall", erklärte ich knapp. „Keine Aufregung im nachhinein. Habt ihr das Schiff der Tentra-Blues ständig überwacht?"
    „Selbstverständlich!" beteuerte sie gekränkt. „Dann muß man einen Weg gefunden haben, die Angreifer unauffällig auf dem Mond abzusetzen. Vergiß es!
    Kassian hat die Lichtreflexe der Druckpanzer bemerkt. Die darin stekkenden Kreaturen waren nicht als Lebendsubstanz auszumachen. Du solltest deine Syntronik befragen, wo solche Geschöpfe gezüchtet wurden.
    Es dürften Echsenmodifikationen sein." Wir erreichten die Zentrale. Maynti Herkrol hatte natürlich an unser leibliches Wohl gedacht. Sie überreichte uns echten Kaffee, gewachsen auf Arkon II. Ich hatte die Nutzpflanzen gleich nach der Rückeroberung der Erde importieren lassen. Wir hatten jahrelang darauf verzichten müssen.
    Kassian hielt die Tasse mit gespreizten Fingern. Es wirkte affektiert. Manchmal war mir, als würde er bewußt in seine alte Gecken-Rolle zurückfallen, nur um meine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Cisoph Tonk musterte meinen jungen Freund von oben bis unten. Dann deutete er auf die seltene Waffe. „Genehmigt, alter Junge!" sagte er schließlich im breitesten Interkosmo. „Ich meine deinen gefährlichen Monos-Nachlaß."
    „Ebenfalls genehmigt", fiel Silverman ein. Er schmunzelte. „Ab sofort wird es keine ›zufälligen‹ Pannen mehr geben, wenn du den Mikro-Gravitraf-Speicher aufladen willst. Unser Hypertrop-Zapfstrahl steht zur Verfügung. Du kannst den Mini auch direkt an das Großgerät hängen."
    Kassian trank, winkte und grinste zugleich. Er hatte es geschafft, sich die Gunst der alteingesessenen KARMINA-Besatzung zu erobern.
    Die erfahrenen Kämpen hatten erkannt, daß Kassian nicht nur ein Söhnchen war. Manchmal brauchten Leute seiner Herkunft viel Zeit, um es zu beweisen, Raco Regiano brachte die KARMINA auf Fahrt.
    Maynti Herkrol gab das neue Ziel in die Syntronik ein. Auf den Kontrollschirmen erschien der imaginäre Punkt, wo Perry Rhodan vorsichtshalber eine Sonde stationiert hatte.
    Wir nannten ihn Treffpunkt Schleierwolke. Dort, tief im Leerraum zwischen dem Simban- und Jergelen-System, befand sich ein Stückchen Galaktikum, an dem weder die hier herrschenden Tentra-Blues noch die Linguiden zu rütteln hatten. „Ein ziemlicher Umweg", gab Regiano zu bedenken. Er deutete auf die holographische Darstellung des Simban-Sektors. „Wenn du wirklich ins

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