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1508 - Der Templerjunge

1508 - Der Templerjunge

Titel: 1508 - Der Templerjunge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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innere Einstellung, und die war bei ihm recht positiv. Toplin war ein Mensch, der keiner Fliege etwas antun konnte. Er liebte seine Frau, auch seine beiden Kinder, Zwillinge, und dass er sich vor Jahren mal hatte tätowieren lassen, sah er als Jugendsünde an. Da hatte er sich ausgetobt. Doch nun stand die Familie an erster Stelle, und es war verdammt schwer, sie durchzubringen in einer sauteuren Stadt wie London. Wären seine Schwiegereltern nicht gewesen, die gelegentlich der jungen Familie etwas zugute kommen ließen, hätte es trübe ausgesehen. Außerdem ging seine Frau Carola hin und wieder ins Krankenhaus, um als Nachtschwester zu arbeiten.
    Sein Handy meldete sich. Auf dem Display las er die Nummer ab. Er war seine private.
    »Hi, Caro…«
    »Bist du schon unterwegs?«
    »Nein, nein, das dauert noch.«
    »Sehr gut.«
    »Warum?«
    »Ich habe vorhin einen Notanruf bekommen. Man braucht mich für die Nachtschicht. Eine Kollegin ist ausgefallen. Ich möchte dich bitten, dass du dich schon mal darauf vorbereitest, nicht so gut schlafen zu können wie sonst.«
    Nick stöhnte auf.
    »Ich weiß, dass es viel verlangt ist, aber wenn ich absage, wird man sich das merken, und das Geld brauchen wir.«
    Nick strich über seinen kahlen Schädel. »Ich weiß es ja, Caro.«
    »Kann ich dann anrufen und zustimmen?«
    »Kannst du.«
    »Danke.« Ihre Stimme klang erleichtert. »Außerdem liebe ich dich, du tätowierter Superman.«
    Er musste lachen. »Haben das auch die Kinder gehört?«
    »Nein, die sind draußen auf dem Spielplatz. Ebenso wie ich. Wenn du sie sprechen willst, muss ich sie aus dem Sand holen.«
    »Nein, nein, lass sie spielen.«
    »Gut. Wann kann ich ungefähr mit dir rechnen?«
    »Na ja, ich hoffe, dass ich gegen neunzehn Uhr zu Hause bin.«
    »Das wird reichen. Gute Fahrt.«
    »Danke, Caro.«
    Nick steckte sein Handy wieder weg. Es war wie so oft. Irgendwie kam immer etwas dazwischen. Nur konnte er es nicht ändern. Mit den Geschickes Mächten war eben kein ewiger Bund zu flechten, hatte er mal gelesen.
    Die Tür des Wohncontainers wurde aufgestoßen. Ein hagerer Mann mit fahler Hautfarbe erschien. Es war der Disponent des Großhändlers, der ihm erklärte, dass die Tanks voll waren.
    »Du musst nur noch unterschreiben, Nick.«
    »Ich weiß. Wie immer.«
    »Genau.«
    Nick konnte sich darauf verlassen, dass die Tanks bis zum Rand gefüllt waren. Sein Wagen entsprach auch den Sicherheitsstandards. Ein Unfall war ihm bisher noch nicht passiert. Nick Toplin galt als perfekter Fahrer.
    Er hatte sich nie etwas zuschulden kommen lassen, war in seinem Job stets ausgeglichen und verdammt konzentriert, was vor allen Dingen in der Stadt wichtig war.
    Nachdem er die Unterschrift geleistet hatte, stand er auf. Der Disponent ging mit ihm zum Wagen, den Toplin einmal umrundete und nachschaute, ob alles okay war. Er hatte das mal bei einem Piloten gesehen, der vor dem Start auch seine Runde um die Maschine drehte.
    »Zufrieden, Nick?«
    »Alles klar.«
    »Dann los.«
    Toplin stieg in seine Fahrerkabine, sein zweites Zuhause. Wenn er lange Touren fuhr und übernachten musste, konnte er sich auf die Liege legen, die sich an der Rückseite der Kabine befand. Das jedoch kam nur selten vor. Die meisten Fahrten führten ihn in den nahen Umkreis der Stadt oder durch London selbst.
    Das große Tor zum Hof stand offen. Ein leichter Benzingeruch hing in der Kabine. Das war immer so, daran hatte er sich längst gewöhnt. Er dauerte nicht lange, dann war der Geruch auch wieder verflogen.
    Er startete den Motor. Es war der Sound, der ihn in den folgenden Stunden begleiten würde. Würde er ihn nicht hören, würde ihm etwas fehlen.
    Er rollte langsam durch das offene Tor auf die breite Straße zu, die ihn direkt in die City führen würde. Eine Tour, die er auch mit geschlossenen Augen hätte fahren können, was er natürlich bleiben ließ. Es war Routine, aber mit einer derartigen Ladung im Rücken durfte nichts zur Routine werden.
    Bilder von Unfällen mit Tankwagen hatte er leider schon oft genug zu sehen bekommen.
    An diesem Tag wollte er sich schon mal über die Sonne freuen. Denn das schöne Wetter war bald vorbei. Schon am übernächsten Tag würde es sich ändern, dann gab es einen Temperatursturz.
    Alles sah so aus wie immer, und Nick hoffte, dass es auch so bleiben würde.
    Er irrte sich, denn es passierte etwas, das ihm unglaublich erschien und er auch nicht einordnen konnte.
    Plötzlich hörte er eine scharfe

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