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1508 - Spur der Hoffnung

Titel: 1508 - Spur der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Prunkgebäuden begrüßte. „Willkommen!" streckte er beide Arme in die Höhe. „Du bist Gesil!"
    Er trat auf die Frau zu und drückte ihr beide Hände. Sein Lachen war herzlich und echt.
    Bevor Gesil etwas antworten konnte, sprudelte es weiter aus dem dicklippigen Mund des reichen Mannes: „Still, still! Ihr seid meine Gäste und Freunde, aber ich möchte raten, wer ihr seid."
    Zuerst trat er vor Togo. „Du bist der Roboter, der in der Maske des Confal ausgezogen ist. Meine Leute und meine technischen Möglichkeiten haben dich in jener Nacht bald entlarvt. Die dummen Priester, die fast jede vernünftige technische Einrichtung ablehnen, hätten nie erkennen können, was in dir steckt. Ich gratuliere dir, deinen Erbauern und denen, die dich für diesen Auftrag vorbereitet haben. Und das, so vermute ich, waren diese beiden."
    Er deutete auf Nikki Frickel und Loydel Shvartz, wobei er deren Namen nannte. Es bereitete ihm auch keine Probleme, Doc Trass Dokon, Tamara Juntersman und den ehemaligen Rossisten Korbin zu identifizieren. Die Namen hatte er sicher über die Sittenpolizei erfahren. Daß er Tovaa und die Technikerin Mira Edo verwechselte, reizte ihn zum Lachen. „Ihr seht", sagte er fröhlich, „daß ich viel weiß, aber nicht unfehlbar bin. Ihr könnt aber ruhig davon ausgehen, daß ich der gesamten Priesterschaft überlegen bin. Das wieder liegt nicht so sehr an mir und meinen technischen Möglichkeiten, sondern an der Ignoranz dieser Strohköpfe, die mich abfällig einen sündigen Technokraten nennen. Und nun folgt mir. Ich zeige euch eure Gemächer."
    Jetzt kam Gesil dazu, sich für alles zu bedanken. Das betraf sowohl die Einladung, als auch die „Befreiung" aus der vorläufigen Überwachung durch die Sittenpolizei. „Das ist alles kein Problem gewesen", meinte Parvo len Mikkal wie beiläufig. „Es gibt für alles einen Preis. Da machen auch die Sittenpolizisten und selbst die Hohen Priester keinen Unterschied."
    Der Prachtbau des Exzentrikers ähnelte einem spätmittelalterlichen terranischem Schloß, aber es ließ sich leicht erkennen, daß er mit technischen Finessen aller Art ausgestattet war. Dadurch war der Palast mit den Nebengebäuden für die Priestergilde und alle Gläubigen nicht nur uneinnehmbar, sondern auch eine Tabuzone, die sie aus Überzeugung nicht betreten würden.
    Waren die Appartements im Hotel „Zum Silbernen Bubar" schon sehr anspruchvoll gewesen, so wurden sie von den Räumen im Prachtbau len Mikkals deutlich übertroffen. Der Unterschied lag vor allem in den zahlreichen robotischen Einrichtungen, die einen Standard hatten, der nur wenig unter dem von Terra lag. Der Nabob gab offen zu, daß diese Geräte aus allen Teilen der Milchstraße importiert hatte.
    Er ließ seinen Gästen dann eine Verschnaufpause und bat sie in einer Stunde zu einem Begrüßungsmahl. Ein paar einfache Roboter blieben als Diener in der Gästesuite. Sie würden nach Möglichkeit jeden Wunsch erfüllen und auch Gesil und ihre Begleiter zum Speisesalon führen. „Mir ist aufgefallen", sagte Tamara Juntersman zu Gesil, als sie allein waren, „daß Parvo len Mikkal mit keinem Wort Per-E-Kit erwähnt hat. Und gesehen haben wir diesen Wanderprediger auch nicht."
    „Ich bin nicht weniger ungeduldig als du", gab die Freundin zu, „aber es entspricht wohl nicht den Gepflogenheiten, gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Warten wir das Mahl ab. Vielleicht treffen wir dort auf Per-E-Kit."
    In diesem Punkt wurde Gesil aber enttäuscht. Der Gastgeber war allein in dem vornehmen Salon, als die Roboter sie hierhergebracht hatten. Es war auch nur für neun Personen gedeckt. Es war klar, daß Togo am Mahl selbst nicht teilnehmen würde, und Gesil hatte ihn auch in der Gästesuite gelassen. Es lag also auf der Hand, daß auch Per-E-Kit nicht erscheinen würde. „Ich habe selten vernünftige Gäste." Parvo len Mikkal lud mit einer Handbewegung zum Platznehmen ein. „Laß es euch schmecken, und anschließend können wir ein wenig plaudern."
    Die Gäste fügten sich in diese Bitte, aber kaum hatte Gesil das Besteck abgelegt, da wandte sie sich auch schon an den schwerleibigen Technokraten. Sie fand anerkennende Worte für Speis und Trank, kam aber dann schnell auf ihr eigentliches Anliegen zu sprechen: „Ich hatte damit gerechnet, daß auch Per-E-Kit an diesem Essen teilnimmt. Gibt es einen besonderen Grund für seine Abwesenheit?"
    Parvo len Mikkal lachte und wischte sich die letzten Spuren des Mahles mit einer

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