Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1513 - Gier nach Templerblut

1513 - Gier nach Templerblut

Titel: 1513 - Gier nach Templerblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zur Seite, um die Beifahrertür zu öffnen. Als sie sich wieder aufrichtete, konnte Sophie einen Blick in ihr Gesicht werfen.
    Sie hatte es schon mal gesehen, und zwar hinter der Fensterscheibe!
    Augenblicklich war sie alarmiert. Es war kein Zufall, dass man sie angefahren hatte, und dieses Wissen war auch an ihrem Gesichtsausdruck abzulesen.
    Verka wusste, was sie tun musste.
    Mit der Handkante schlug sie zu und lachte, als die Blonde benommen in die Knie sackte.
    Es war kein Problem für Verka, sie in den Clio zu drücken. Sie nahm sich sogar die Zeit, Sophie auf dem Beifahrersitz festzuschnallen. Sie lachte und flüsterte: »Jetzt habe ich dich…«
    ***
    Inspektor Salinger saß in seinem Wagen und dachte über den Fall nach, mit dem er seine Probleme hatte. Okay, es war jemand ermordet worden, eine junge Frau. Deren Mann war flüchtig, und alles wies darauf hin, dass er der Täter war.
    Doch Salinger fragte sich immer wieder, weshalb dieser Fernand Bullet seine Frau umgebracht haben sollte. Was für ein Motiv hätte er haben können?
    Salinger hatte sich bei dem Templerführer erkundigt, und er glaubte dem Mann, was er über seinen ehemaligen Mitbruder erzählt hatte. Sollte sich dieser Bullet so verändert haben?
    Hinzu kam die Art des Mordes. Salinger war ein Mensch mit Erfahrung.
    Er hatte schon diverse Mordfälle bearbeitet, wobei es um Hass in der Ehe ging.
    Wenn es zu Mordtaten gekommen war, dann auf eine andere Art und Weise. Da war immer viel Blut geflossen, wenn sich der Hass freie Bahn geschaffen hatte. Da hatten Menschen unter Messerstichen und Hammerschlägen ihr Leben verloren, waren schlimme Dinge geschehen, wenn sich die Emotionen endlich hatten lösen können.
    Nicht in diesem Fall. Corinna Bullet war auf eine im Vergleich dazu schon subtile Art umgebracht worden, als hätte man ihr nicht wehtun wollen.
    Das brachte den Ehemann natürlich nicht außer Verdacht, aber es kam noch etwas anderes hinzu, was Salinger nachdenklich stimmte. Er wurde den Verdacht nicht los, dass an dieser Tat noch eine dritte Person beteiligt gewesen war. Konkrete Spuren hatte Salinger nicht gefunden, außerdem wurde noch daran gearbeitet. Die gefundenen Blutspuren jedenfalls wiesen nicht darauf hin.
    Trotzdem blieb der Verdacht bestehen, und er ließ sich auch nicht so schnell aus dem Kopf des Inspektors verbannen.
    Salinger war jemand, den viele Menschen unterschätzten. Wegen seiner Körperbeschaffenheit sahen viele in ihm den gemütlichen Bär, der keiner Fliege etwas zuleide tun konnte und der lieber in einem Restaurant saß und ein köstliches Essen genoss.
    Das war die eine Seite. Es gab auch noch eine zweite, die nur wenige Menschen kannten. Salinger war ein zäher Bursche. Hochintelligent und scharfsinnig, und deshalb gefiel es ihm, wenn ihn die meisten Menschen unterschätzten. Auf diese Weise hatte er schon manchen Mörder überführt.
    Dieser Fall in Arques war ungewöhnlich. Im Laufe der Jahre hatte er sich so etwas wie einen Instinkt angeeignet, und er wurde das intensive Gefühl nicht los, dass sich der Täter noch in der Umgebung aufhielt. Er konnte auch falsch liegen, aber da war der Instinkt, der ihm etwas anderes sagte. Da seine Mannschaft längst abgezogen war und nur er noch herumstromerte, konnte sich die andere Seite durchaus in Sicherheit wiegen.
    Salinger beschloss, sich auch in der Dämmerung und der einbrechenden Dunkelheit in Arques umzuschauen. Möglicherweise stammte der Mörder hier aus dem Ort, und vielleicht gab es auch Menschen, die darüber informiert waren.
    Wer war der Richtige? Wen konnte er fragen?
    Er saß in seinem Citroen, der an einer leicht erhöhten Stelle parkte. Von diesem Platz aus hatte er einen guten Überblick.
    Der Kirchturm war nicht zu übersehen. Und genau der brachte den Inspektor auf eine Idee. Eine Kirche und ein Pfarrer gehörten zusammen, und wenn jemand über die Menschen in einem Kaff Bescheid wusste, dann der Geistliche. Auch wenn er manche Fragen sicherlich nicht beantworten würde, Salinger wollte es trotzdem versuchen. Da verließ er sich wieder einmal auf seinen Instinkt.
    Er fuhr an. Die Mütze saß wie immer flach auf seinem Kopf. In seinem Magen machte sich das Hungergefühl breit, aber das musste zurückstehen. Die Pflicht hatte Vorrang.
    Da er ein Mensch war, der ein Versprechen auch einhielt, blieb er auch jetzt dabei. Er telefonierte mit seiner Frau in Carcassonne und hörte ihre leicht gehetzt klingende Stimme. »Oh, du bist schon da?«
    »Nein,

Weitere Kostenlose Bücher