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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Dunst der daraus aufsteigenden Feuchtigkeit hing an den Flanken der Berge.
    Unmittelbar unter dem Plateau kamen die wasserführenden Rohre aus dem Berg. Sie überquerten zu einem Bündel zusammengefaßt ein Tai, wobei sie sich auf drei steil aufragende Felsrücken stützten.
    Dann überquerten sie einen breiten Felsbuckel und teilten sich hier in Einzelstränge auf. Von drei hoch in den Bergen gelegenen Seen führten sie das Wasser herab.
    Genau an der Stelle, an der sie auf dem Buckel zusammenliefen, war das Beiboot der Topsider gelandet. Etwa fünfzig der Echsenwesen standen tatenlos um den Kleinraumer herum. Niemand arbeitete an den Landestreben, und es sah auch nicht so aus, als würde eine dieser Stützen in naher Zukunft zusammenbrechen. „Sieh dir das an", sagte Crisa. „Es steht quer über den Rohren. Dabei hätte es überall genügend Platz zum Landen gehabt. Es ist eine Provokation. Nichts weiter."
    Carc nickte müde. Er hatte nichts anderes erwartet und war daher auch nicht überrascht. „Sie kommen damit nicht durch", prophezeite er. „Früher oder später werden sie scheitern, und dann wird es für sie nur noch schlimmer. Sie haben noch nicht begriffen, daß sie sich mit dieser Methode nur Feinde machen."
    Er trieb sein Reittier an, indem er ihm leicht mit der flachen Hand gegen den Hals schlug.
    Gehorsam trottete das Rind weiter. „Aber so waren die Topsider schon immer", fügte er hinzu. „Bis ihnen ein Licht aufgeht, ist es längst Tag." Über einen schmalen Pfad ging es in eine Senke hinab und dann zu der Stelle wieder hinauf, an der die Topsider gelandet waren.
    Die Echsenwesen wurden aufmerksam. Im Kleinraumer heulte eine Sirene auf, und zehn Topsider stellten sich mit angeschlagenen Waffen an dem Pfad auf, über den der alte Arkonide mit seiner Tochter heraufkam. Sie trugen die dunklen Uniformen des Trukrek-Hun-Reiches.
    Carc hob beide Hände, um ihnen zu bedeuten, daß er keine Waffe mit sich führte und keine aggressiven Absichten hatte. Seine Tochter folgte seinem Beispiel nur zögernd. Sie fühlte sich gedemütigt, weil sie sich auf ihrem eigenen Grund und Boden genötigt sah, fremden Eindringlingen gegenüber so aufzutreten.
    Kalte Reptilienaugen blickten sie an, als sie am Ende des Pfads vom Rücken ihrer Reittiere stiegen.
    Ein bullig wirkender Topsider stieg aus dem Beiboot und näherte sich ihnen. Bei jedem Schritt wiegte er sich von der einen zur anderen Seite, als wolle er sogleich zu einer wütenden Attacke übergehen.
    Auffallend war, daß er unter dem Kinn zwei breite, weißliche Streifen in der Schuppenhaut hatte. Carc vermutete, daß es die Narben einer Verbrennung waren. Sie verliehen dem Topsider ein brutales Aussehen.
    Schmale Metallbügel an seiner Schulter wiesen ihn als kommandierenden Offizier aus. „Weshalb bedrohst du uns?" fragte das Echsenwesen mit harter, knarrender Stimme. „Das ist lächerlich", erwiderte Crisa erregt. „Wir bedrohen euch nicht. Ihr habt die Waffen in der Hand, und ihr richtet sie auf uns. Wir haben keine Waffen dabei."
    „Du behauptest, daß ich lüge?" Der Offizier gab seinen Männern ein Zeichen, und sie entsicherten ihre Schußwaffen. „Wir mußten notlanden und benötigen Hilfe. Aber ihr wollt uns keine Hilfe gewähren, sondern unsere Notlage ausnutzen. Angesichts dieser Tatsache sind wir gezwungen, uns zu verteidigen."
    Die Arkonidin trat auf ihn zu, doch ihr Vater griff rasch nach ihrem Arm und hielt sie fest. „Nicht doch, Crisa", bat er mit sanfter Stimme. „Der Offizier hat recht. Sieh dir das Raumschiff an. Es ist offensichtlich, daß es durch widrige Umstände zum Landen gezwungen wurde. Hast du vergessen, daß wir gekommen sind, um ihm und seinen Begleitern unsere Hilfe anzubieten?"
    Sie fuhr verärgert herum. „Nein, Vater", rief sie. „Das geht zu weit. Diese Topsider lügen. Sie sind unverschämt und provokant. Wenn wir uns das gefallen lassen, nehmen sie uns unser ganzes Land."
    „Sei doch vernünftig", flüsterte er eindringlich. „So erreichst du gar nichts."
    „Mit Feigheit auch nichts", entgegnete sie und riß sich los. Energisch ging sie auf den Offizier zu, erreichte ihn jedoch nicht. Seine Mannschaften stürzten sich auf sie und warfen sie zu Boden.
    Carc blieb besonnen stehen. „Sind vier Männer nicht genug, eine schwache Frau festzuhalten?" fragte er. „Ich wußte nicht, daß die Topsider so mäßige Kämpfer sind."
    Das wirkte.
    Drei der Echsenwesen wichen zurück und ließen die junge Frau los. Der

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