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1513 - Rendezvous auf Jimmerin

Titel: 1513 - Rendezvous auf Jimmerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vierte kniete über ihr und hielt sie auf dem Boden, obwohl sie sich heftig wehrte, „Hör auf damit, Crisa!" befahl der Alte. „Benimm dich nicht wie ein ungezogenes Kind. Du konntest den Soldaten verletzen."
    Sie gab die Gegenwehr auf, und der Topsider, der sie hielt, blickte Carc an. Seine Hände lösten sich von ihren Schultern. Er wollte sich nicht sagen lassen, daß eine Frau ihn mit bloßen Händen verletzen konnte, obwohl sie sehr viel schwächer war als er.
    Crisa stand auf und klopfte sich den Staub aus den Hosen. Sie beherrschte sich nur mühsam. Am liebsten hätte sie sich auf den Offizier gestürzt und ihn geohrfeigt, doch sie hatte begriffen, daß die Taktik ihres Vaters erfolgreicher war. „Wie können wir euch helfen?" fragte der Alte den Offizier. „Können wir irgend etwas tun, damit ihr wieder starten könnt?"
    „Die Rohre müssen weg", erklärte der Topsider. „Reißt sie ab."
    Die Forderung war unsinnig. Wenn das Beiboot tatsächlich wegen eines technischen Defekts notlanden mußte, dann konnte dieser ganz sicher nicht dadurch behoben werden, daß sie die Wasserrohre wegnahmen. Sie hatten nichts damit zu tun. „Das sehe ich ein", erwiderte der Arkonide dennoch. „Die Reparatur eures Beiboots ist durch die Rohre so erschwert, daß Topsider sie nicht durchführen können."
    Darauf wußte der Offizier nichts zu antworten. Doch er wollte auch den Vorwurf nicht auf sich sitzenlassen, daß er und seine Männer unfähig waren, die Reparatur vorzunehmen.
    Er drehte sich um und entfernte sich einige Schritte von den Arkoniden. Dann erinnerte er sich plötzlich daran, aus welchem Grund er auf Curinam war. Er hatte den Auftrag, die arkonidische Bevölkerung zu provozieren.
    Die Topsider brauchten einen Vorwand für militärische Operationen.
    Er führ herum. „Du behauptest, Topsider seien unfähig, ein Raumschiff zu reparieren", brüllte er. „Eine derartige Beleidigung können wir nicht hinnehmen. Dafür hast du den Tod verdient."
    „Ich hatte keineswegs die Absicht, so etwas zu behaupten", beteuerte Carc, ohne sich von der Todesdrohung beeindrucken zu lassen. „Verzeih mir, daß ich mich so mißverständlich ausgedrückt habe."
    „Was soll das alles?" empörte seine Tochter sich. „Warum sagst du diesem Mistkerl nicht, daß er verschwinden soll? Dies ist unser Land. Er hat hier nichts zu suchen. Laß dir doch nicht vormachen, daß die Topsider notgelandet sind. Diese Schwachköpfe haben sich bewußt diese Stelle ausgesucht, weil sie hoffen, uns zu Gewaltakten herausfordern zu können."
    „Sei still, Crisa", bat der alte Arkonide sie. Doch sie ließ sich nicht aufhalten. „Das Beiboot ist nicht beschädigt. Es ist hier, weil die Topsider uns erpressen wollen. Aber da sind sie an die Falschen geraten."
    Der Offizier stemmte beide Hände in die Hüften. Er wippte auf den Fußballen. „Derartige Beleidigungen verlangen nach einer entsprechenden Antwort", sagte er. „Werft sie über die Felskante in die Schlucht!"
    „Nein!" rief Carc entsetzt, als vier Topsider seine Tochter packten und zu einer Seite des Felsens schleppten, an der dieser senkrecht in die Tiefe abfiel. An der Kante blieben sie stehen. Crisa wehrte sich, konnte gegen die vier Männer jedoch nichts ausrichten. „Bitte nicht", flehte der alte Arkonide. „Achte nicht auf die unbedachten Worte eines jungen Mädchens. Sie weiß ja gar nicht, was sie gesagt hat."
    „Sie hat uns beleidigt", erklärte der Offizier. „Und dafür wird sie bezahlen."
    Der Arkonide sank auf die Knie. „Nein. Bitte! Seid gnädig mit ihr."
    „Vollzieht das Urteil!" befahl der Offizier.
    Carc brach zusammen, als sie seine Tochter über die Felskante hinausstießen. Mit einem gellenden Schrei stürzte Crisa in die Tiefe
     
    6.
     
    Atlan parkte die KARMINA auf dem ersten, lebensfeindlichen Planeten der Sonne Senagoss und flog dann mit einem diskusförmigen Beiboot zum Planeten Curinam. „Wir wollen sowenig wie möglich Aufsehen erregen", sagte er zu Maynti Herkrol, als sie durch die Atmosphäre von Curinam glitten und die südlich des Äquators gelegene Hyperfunkstation des Planeten ansteuerten. „Außerdem wollen wir den Topsidern kein Motiv für einen Angriff geben."
    „Du meinst, ihnen brennt eine Sicherung durch, wenn wir mit der KARMINA landen?" zweifelte die blonde Frau. „Ich denke, es ist eher das Gegenteil der Fall. Sie werden zur Vernunft kommen, wenn wir ihnen zeigen, daß wir es militärisch jederzeit mit ihnen aufnehmen können oder

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