Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hinweisen und ließen sich auf einer Erhebung über dem Seeufer nieder. Sie nahmen ein paar Konzentrate zu sich, und Holder teilte die Wachen ein.
    Der Himmel über Hidden World wurde schnell dunkel, und die Nacht brach herein und ließ es nicht zu, daß sie sich weiterbewegten. Die Temperatur der Umgebung kühlte stark ab, und jede Infrarotmessung konnte ihren Standort verraten.
    Es war kurz vor Mitternacht, als die Wachen den Patriarchen weckten. Rauko kam, aber er brachte nur zwölf Begleiter mit. Die anderen waren in der Dunkelheit abhanden gekommen. „Dies ist eine Höllenwelt", kommentierte Holder Arramo den Bericht. „Aber wir haben noch eine winzige Chance! Zum Plateau sind es höchstens sechzig Kilometer!"
     
    *
     
    Es war Errek Stipho-Arramo, der die Entdeckung machte. Der Patriarch hatte ihn für den Erkundungsgang eingeteilt, und er hatte die Schutzanzüge gefunden. Die Pikosyns hatten ihm genau Aufschluß gegeben, wer die SERUNS getragen hatte. Wo die Träger geblieben waren, war nicht bekannt. Sie hatten sich in Richtung Dschungel entfernt, und die Gruppe um Arramo folgte den kaum erkennbaren Spuren. Sie benutzten die Bresche, die von Handwaffen geschlagen worden war. Zwei Stunden dauerte es, bis sie die Thermowaffen fanden und am Ende der Bresche standen. Von den Springern war weit und breit nichts zu sehen.
    Sie riefen nach ihnen, ohne eine Antwort zu erhalten. Der Funk und die Ortung der SERUNS brachten ebenfalls kein Ergebnis. Sie waren spurlos verschwunden, und es war den Mannern und Frauen um den Patriarchen klar, daß sie ein Opfer der Natur des Planeten geworden waren.
    Sie nahmen die Waffen an sich, und Holder Arramo führte die Gruppe zum Flußlauf zurück, dem sie seit dem Morgen weiter nach Südosten gefolgt waren. Er versammelte alle um sich. „Ich weiß, daß ihr euch fragt, warum wir hier sind", begann er. „Der Abstecher nach Truillau ist nicht zufällig.
    Aber es ist noch zu früh, ein Wort darüber zu verlieren. Für den Fall, daß die Muschelschiffe doch noch Gefangene machen, ist es wichtig, daß ich euch nicht mit gefahrlichem Wissen belaste, das euch zum Verhängnis werden kann."
    „Natürlich, Onkel!" fiel Errek sofort ein. „Du wirst es uns später einmal erzählen, sobald wir eine Möglichkeit gefunden haben, den Planeten zu verlassen!"
    Der Patriarch lachte dröhnend und schlug sich mit der Faust gegen die Brust. „Dann ist es nicht mehr nötig, es euch zu sagen, weil es belanglos geworden ist. Denn wenn wir Hidden World und Truillau verlassen haben, interessiert mich das alles nicht mehr, was hier geschah!"
    Schweigend setzten sie ihren Weg fort. Zwei Tagesreisen legten sie zurück, dann wurden sie unversehens unter Beschuß genommen. Neben und über ihnen schlugen Thermostrahlen ein. Sie warfen sich mitsamt den Antigravscheiben in die Deckung der Uferböschung und versuchten, etwas in dem Dickicht zu erkennen. Neben ihnen begann das Flußwasser zu kochen. Dampf und Blasen stiegen auf. „ Wieder wurde auf sie geschossen, diesmal lokalisierten sie die Ausgangsorte der Strahlen. Der Patriarch schaltete den Schutzschirm aus, den der SERUN beim ersten Energieausbruch aufgebaut hatte. Er öffnete den Helm. „Hört auf!" brüllte er. „Wollt ihr die Muscheln auf unsere Fährte locken?"
    Es war die Gruppe, die unter Fennegals Führung aufgebrochen war. Die Männer und Frauen hatten hysterisch reagiert und auf alles geschossen, was sich bewegte. Sie konnten es kaum fassen, daß es außer ihnen noch Überlebende gab. Sie hatten drei zerstörte Boote gefunden, in denen niemand überlebt hatte.
    Sie zogen sich zu einer gemeinsamen Besprechung in den Dschungel zurück. Kaum hatten sie es getan, tauchte eine der Muscheln auf und sondierte das Gebiet, in dem die Energieausbrüche angemessen worden waren. Das Schiff blieb bis in die Nacht hinein, dann erst verschwand es von der Minimalortung der Schutzanzüge. „Herhören!" raunte Holder Arramo. „Wir bleiben jetzt zwei oder drei Tage hier. Dann sehen wir weiter.
    Nahrungskonzentrate haben wir genug, um ein paar Wochen zu überleben. Und irgendwann werden wir die Möglichkeit bekommen, in das Schiff zurückzukehren und uns von dort Vorräte zu beschaffen!"
     
    6. Rätselaufgaben - 1170 NGZ
     
    Es dauerte über zwei Stunden, bis sich der Unbekannte meldete. In dieser Zeit hatten wir uns von der Automatik in dem kaum erkennbaren Tisch etwas zu essen und zu trinken bestellt. Als die Stimme mitten aus dem Dschungel aufklang, fuhr

Weitere Kostenlose Bücher