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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich empor. „Ich sehe, es geht euch gut", stellte der Geheimniskrämer fest. „Bleib ganz ruhig, Arkonide. Es ist alles zu eurem Besten arrangiert. Glaub mir!"
    „Hätten wir unter normalen Umständen Grund, an deinen Worten zu zweifeln?"
    Die Stimme schwieg einen Augenblick lang, dann lachte sie. „Ich gebe euch ein Rätsel auf, das nichts mit meiner Aufrichtigkeit zu tun hat", fuhr der Unbekannte fort. „Ihr seid zu zweit. Könnt ihr es lösen?"
    „Spanne uns nicht auf die Folter!" rief Gesil aus. „Sprich endlich!"
    „Gut. Wie ihr wollt. Das, was ihr sucht, lebt unter einem hellen Himmel, und es gelangte einst an ein Weißes Loch, doch das war nur eine Negativaufnahme eines kosmischen Augenblicks!"
    „Ist das alles?" forschte ich. Der Unbekannte gab keine Antwort. Er ließ uns mit dem Rätsel allein. Wir saßen da und sahen uns an. Gesil begann zu lachen. „Er führt uns an der Nase herum, Atlan. Er will uns gedanklich beschäftigen. Das, was er als Rätsel ausgibt, ist in Wirklichkeit Unsinn. Natürlich lebt ES auf Wanderer unter einem hellen Himmel. Das ist kein Rätsel!"
    Ich nickte nachdenklich. Bisher hatten alle ehemaligen Zellaktivatorträger ihre ganze Kraft darauf verwandt, das Rätsel um ES so schnell wie möglich zu lösen. Nach jenem entscheidenden Oktobertag auf Wanderer war an allen in Frage kommenden kosmischen Orten nach dem scheibenförmigen Himmelskörper gesucht worden.
    Bisher hatte sich keine Spur davon gefunden.
    Mir kam ein anderer Gedanke. „Bist du ganz sicher, daß der Kerl ES und die Zellaktivatoren meint und nicht etwa den Vater von Monos?"
    Ihre Augenlider zuckten, und für einen winzigen Augenblick spürte ich Verunsicherung an ihr. „Ich bin mir sicher", sagte sie. „Ebenso bin ich mir sicher, daß es sich bei dem Herrn dieses Schiffes nicht um den Vater von Monos handelt. Es paßt vorn und hinten nicht zusammen. Wir dürfen es uns nicht zu leicht machen, Atlan!"
    „Natürlich", erwiderte ich und stützte das Kinn auf den Handrücken. Ich starrte in den Dschungel hinein und betrachtete ihn eine Weile. Dann stand ich entschlossen auf und trat in das projizierte Dickicht hinein.
    Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen und streckte die Arme nach vorn. Zwanzig Schritte machte ich, bis ich an einen Widerstand stieß. Es handelte sich um die glatte Fläche einer Wand. Ich wandte mich um und sah mich ringsum von Dschungel umgeben. Gesil und der Eingang waren verschwunden. „Siehst du mich noch?" fragte ich. Ich erhielt keine Antwort.
    Es ist ein Schallschutzfeld, stellte der Extrasinn fest. Es verhindert, daß du mit Gesil kommunizieren kannst.
    Der Gedanke, ich könnte etwas verpassen, ließ mich umkehren. Ich ging den Weg zurück,, den ich gekommen war. Aber ich erreichte mein Ziel nicht. Ich stieß nach dreißig Schritten an eine weitere Wand, und als ich in rechtem Winkel abbog, kam ich an einen Wasserlauf, aus dem mich tückische Augen anstarrten.
    Ich begann an der wie eingefroren wirkenden Flüssigkeit entlangzugehen und stieß mit Gesil zusammen. „Da bist du!" stellte sie fest. „Ich verlor dich aus den Augen und hörte nichts mehr von dir. Da bin ich dir gefolgt!"
    „Geometrie führt uns hier nicht heraus!" sagte ich. „Komm!"
    Ich nahm sie bei der Hand und ging quer durch die Projektion hindurch. Es war ein seltsames Gefühl, die Hand dieser faszinierenden Frau festzuhalten, die ich einst geliebt und um die ich gekämpft hatte, um sie dann doch an meinen besten Freund zu verlieren.
    Alte Wunden rissen wieder auf. Ich dachte an Iruna, die mir das Schicksal aus den Händen gerissen hatte, bevor ich sie mit mir nach Arkon hatte nehmen können. Ich war zu meinem Volk zurückgekehrt, so, wie ich es einst verlassen hatte.
    Allein und einsam.
    Einen einzigen Arkoniden schien es zu geben, der all das in seine Gedanken mit einbezog. Er war mir in kurzer Zeit ein guter Freund geworden. Kassian.
    Ich wandte mich zu Gesil um und sah die beiden Sessel und den Tisch stehen. Ich tastete nach vorn und spürte die Sensorik der Tür unter meinen Fingern.
    Wir kehrten zu den Sesseln zurück. Als wir uns niederließen, verschwand der Eindruck des Dschungels, und wir saßen in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer. Dort, wo das Fenster in die Wand eingelassen war, schwammen Tiefseefische und glotzten neugierig /u uns herein. „Da seid ihr wieder!" empfing uns die Stimme des Unbekannten. „Das Rätsel hat vier Teile. Der zweite lautet: Sie fliegen mit ihren Teppichen

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