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1514 - Das Muschelschiff

Titel: 1514 - Das Muschelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Macht, die in dieser Galaxis ihr Unwesen treibt, will es so haben", stellte er dann mit harter Stimme fest. „Wir sind nun einmal in diese Situation gerutscht und müssen die Suppe auslöffeln." Er hob die Arme und ballte die Handschuhe zu Fäusten. „Du hörst es nicht, Bewahrer von Truillau!" rief er laut. „Aber irgendwann wirst du erfahren, daß ich die Kriegserklärung angenommen habe!"
    Er schloß den Helm, bestieg seine Scheibe und beschleunigte. Seine Begleiter folgten ihm hastig.
    Arramo führte sie auf die Lichtung hinaus, die durch die Explosion bei der Vernichtung des Beiboots entstanden war.
    Der Explosionsdruck hatte sich gleichmäßig nach allen Seiten ausgebreitet, einen Krater in den Boden und einen sich nach oben weitenden Kegel in den Dschungel gerissen, durch den das Sonnenlicht hereindrängte.
    Am Rand des Kraters, entlang setzten sie ihren Weg fort, und Arramo stieg mit seiner Scheibe höher, um Ausschau zu halten.
    Weit weg blinkte eine der Muscheln im Tageslicht. Sie glitt dicht über dem Dschungel entlang und verschwand nach Norden. Arramo kehrte nach unten zurück.
    Von oben hatte er einen Wasserlauf ausgemacht, der sich in Sichtweite entlangzog. Die Strecke dorthin war rasch zurückgelegt, und am Ufer des Flusses gab es überhangendes Dickicht, das ihnen Schutz bot.
    Sie wählten die Richtung nach Süden. Arramo rief über Funk alle Gruppen, aber er bekam nur von einer einzigen Antwort. Es waren Rauko und seine Begleiter. Es war ihnen rechtzeitig gelungen, das Beiboot zu verlassen und sich in den Dschungel zurückzuziehen.
    Die Gruppe befand sich nicht weit von Arramos Position entfernt. „Wir treffen uns an der Insel im Fluß, die von hier aus zu erkennen ist", wies der Patriarch seinen Sohn an. „Von dort aus schlagen wir uns gemeinsam durch. Rauko, wenn einer von euch Kontakt zu anderen Familienmitgliedern bekommt, dann sagt weiter, daß sie ihre Boote zurücklassen sollen!"
    Ein Schlag traf seine Scheibe. Er hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten. Er rutschte an den Rand und starrte in den aufgerissenen Rachen eines Ungetüms, das lautlos aus dem Wasser emporgetaucht war.
    Zwei Doppelreihen messerscharfer Zähne schnappten nach ihm, und er warf sich zur Seite und stürzte hinab in den Fluß. Der SERUN fing ihn auf, riß ihn mit hoher Beschleunigung hinauf in den Himmel und brachte ihn in einem sanften Bogen zu seiner Scheibe zurück, die inzwischen an Höhe gewonnen hatte und sich außerhalb der Reichweite des Ungetüms befand. Seine Begleiter hatten sich bereits in Sicherheit gebracht, und das Ungetüm fauchte und stieß ein fürchterliches Brüllen aus, das man meilenweit hören mußte. Vier glühende Augen musterten die entkommene Beute, dann glitt der gut acht Meter lange Hals des Ungetüms in die dunklen Wasser des Flusses zurück. „Ein Saurier!" stieß Errek hervor. „Ein wahrhaftiger Saurier!"
    „Das Ungetüm sieht eher aus wie eine Mischung aus Dinosaurier und Wal", gab Arramo zur Antwort und ließ die Scheibe davonrasen, auf die gegenüberliegende Seite des Flusses zu. Der Pikosyn hatte Metall geortet, es war an der Zeit, schnellstens zu verschwinden. Die Gruppe folgte ihm zu einer natürlichen Lücke im dichten Dschungel. Aus der Deckung heraus lauschten und beobachteten sie, was sich draußen im Fluß tat.
    Das Ungetüm tauchte erneut aus dem tiefen Wasser auf. Diesmal schnellte es sich höher in die Luft als beim erstenmal. Es drehte den plumpen Kopf, der tiefschwarz glänzte. Es suchte die Beute und fand sie nicht mehr.
    Dafür fiel übergangslos ein Schatten auf seinen nassen Körper. Ein Zischen klang auf. Die Springer sahen nur den leuchtenden Blitz, der das Ding erfaßte. Der Kopf und der Hals des Tieres sowie ein Teil des Körpers wurden atomisiert, der Rest sank unter die Wasseroberfläche zurück und färbte es dunkel.
    Mindestens zwei Stunden warteten die Springer, bis sie sich aus der Deckung trauten und sondierten. Die Muschel war verschwunden. Arramo und seine Leute setzten ihren Weg unter dem überhängenden Blätterdach des Ufers fort, bis sie die Insel erreichten. Es wurde Abend, und sie warteten auf das Eintreffen von Raukos Gruppe, mit der sie keinen Funkkontakt mehr bekommen hatten. Ganz in der Nähe des Flusses entdeckten sie einen kleinen See, an dessen Ufer die Trümmer von Raukos Beiboot lagen. Die Gruppe des Sohnes mußte irgendwo in der Nähe sein. Sie versteckten die metallenen Scheiben im Dickicht, untersuchten erfolglos die Trümmer nach

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