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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erkannte Idinyphe. Das störte ihn erheblich; denn in der Parawirklichkeit, die er sich ausgesucht hatte, hätte Idinyphe eigentlich nicht vorkommen dürfen. Er mußte wohl, als er sein Ki aktivierte, ein paar falsche Gedanken gedacht haben. Für eine Sekunde kam ihm der Verdacht, daß er sich womöglich noch immer in der Stammwirklichkeit befinde.
    Aber diese Vermutung erschien ihm denn doch zu absurd. Dazu hatte er sich zu sehr angestrengt.
    Immerhin war er gezwungen, der Sache auf den Grund zu gehen. Er mußte seinen Plan ändern.
    Als Idinyphe so weit in die Tiefe gesunken war, daß sie ihn nicht mehr sehen konnte oder zumindest nicht erkennen würde, wenn sie zufällig nach oben blickte, stieg er in den Schacht und glitt ebenfalls nach unten.
    Er verfolgte Idinyphes Abstieg mit großer Aufmerksamkeit und sah, daß sie den Schacht durch den vorletzten Ausstieg vor der Sohle des Schachtes verließ. Das gab ihm zu denken. Dort unten befand sich die große Hangarhalle, in der die Raumfahrzeuge der Nakken geparkt standen - ein paar Dreizack-Schiffe und ein Schwarm von kleine, flinken Raumbooten. Was hatte Idinyphe vor? Wollte sie Akkartil verlassen?
    Dreißig Sekunden nach Idinyphe schwang er sich durch denselben Ausstieg. Er sah die junge Frau auf den Sektor zueilen, in dem die Dreizack-Schiffe standen, und folgte ihr. Sie wandte sich nicht um. Bis jetzt hatte sie keine Ahnung, daß der Pararealist ihr folgte. Sie hatte offenbar ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen, und offenbar war sie der Ansicht, daß sie keine Zeit verlieren dürfe.
    Die Dreizack-Schiffe der Nakken waren, wenn man sie mit den Raumfahrzeugen anderer Völker verglich, Gebilde von unbedeutender Größe. Hier unten aber, in der Halle im Innern des Berges, die zwar eine beachtliche Bodenfläche, aber eine geringe Deckenhöhe hatte, wirkten sie riesig. Um ein Haar hätte Sato Ambush die Gestalt übersehen, die vor der Bodenschleuse eines der Dreizacks stand und soeben im Begriff war, das Schleusenschott zu öffnen.
    Er erkannte das Schiff an seinen Markierungen. Es war die ANEZVAR, die Idinyphes Mentor Willom gehörte, und bei der Gestalt, die im Vergleich zu den Ausmaßen des Raumfahrzeugs winzig wirkte, handelte es sich um keinen anderen als Willom selbst.
    Der Nakk hätte Idinyphes Annäherung bemerkt. Die Schleuse stand offen, aber Willom machte vorerst keine Anstalten, an Bord zu gehen. Drei Meter von ihm entfernt blieb die junge Frau stehen. Sie begann, auf ihn einzureden. Dabei gebrauchte sie die Banalsprache der Nakken. Gleichzeitig aber machte sie zuckende und schaukelnde Bewegungen. Sie gestikulierte mit den Armen, spreizte die Hände und drehte den Kopf hin und her. Staunend erkannte der Pararealist, daß Idinyphe die lautlose Sprache der Schneckenartigen so perfekt beherrschte, soweit einer Humanoiden überhaupt möglich war. Er verstand nicht viel von der Unterhaltung, nur ein paar Wortfetzen; denn er beherrschte die Banalsprache der Nakken nur in Bruchstücken, und mit der lautlosen Sprache war er vollends unvertraut. Aber er hörte genug, um sich zusammenreimen zu können, worum es hier ging. Er bedauerte es, daß er keinen Translator mit sich führte. „... Mangel an Weisheit ... einfachen Fragen wegen ... das Weite suche ...", hörte er Idinyphe sagen. „Informationen ... nicht schädlich ... Heimlichtuerei ... nicht unter ... die Freunde sein wollen ..."
    Sie sprach recht lange. Willom zeigte immer noch keine Absicht, an Bord seines Schiffes zu gehen. Auf Sato Ambush machte er den Eindruck eines Wesens, das im Begriff gewesen war, einen Akt der Verzweiflung zu begehen, und sich im Grunde genommen erleichtert fühlte, daß ihm jemand diesen ausreden wollte.
    Er begann zu sprechen, und wiederum bekam der Pararealist nur Fragmente seiner Aussage mit. „... verstehst nicht ... Dinge, die nur Nakken begreifen ... Fürchterliches geschehen ... irregeleitete ... frühzeitig begriffen, daß dies ... richtige Methode nicht sein kann ..."
    Der Pararealist wartete. Er wußte, worauf die Debatte sich bezog. Er selbst hatte Idinyphe die Ungereimtheiten im Verhalten der Nakken zu erklaren versucht. Sie war daraufhin zu Willom gegangen und hatte ihn darauf angesprochen. Sato hatte dem Gesprach nicht beigewohnt, aber er konnte sich gut vorstellen, wie es abgelaufen war. Die Terranerin - er nannte sie immer noch so, obwohl er sich über ihre artspezifische Beschaffenheit keineswegs im klaren war - hatte Willom die drei Punkte terranischen

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