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1516 - Chaos im Humanidrom

Titel: 1516 - Chaos im Humanidrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einflußbereich besetzt und benahmen sich in herausfordernder Weise den Kolonisten gegenüber, die schon lange vor ihnen dagewesen waren.
    Im Reich Arkon war Atlan inzwischen damit beschäftigt, die Topsider zum Verlassen der von ihnen beschlagnahmten Planeten zu bewegen. Welche Taktik er dabei im einzelnen einzusetzen gedachte, war Perry Rhodan nicht bekannt. Der Arkonide ließ nur wenig von sich hören, wohl wegen seiner Bedenken, daß er von irgend jemand abgehört werden könne. Im terranischen Einflußbereich hatte man gegen die Besetzer bis jetzt noch nichts Ernsthaftes unternommen. Die Furcht war groß, daß durch eine zu scharfe Behandlung der Topsider ein intragalaktischer Krieg entfacht werden könne. Die Echsenabkömmlinge waren technisch unterlegen, aber sie besaßen gleichzeitig eine störrische Entschlossenheit, sich ihre Rechte - wie sie sie verstanden - nicht streitig machen zu lassen. An einem großmaßstäblichen Blutvergießen, auch wenn es in der Hauptsache topsidisches Blut wäre, war derzeit niemand in der Milchstraße interessiert.
    Deswegen hatte das Galaktikum die Einstellung des Enshgerd-Ahk-Bundes mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Das Einverständnis zwischen Trukrekern und Guragkorern beschränkte sich strikt auf die Einvernahme von Siederplaneten. Auf der Oberfläche der Heimatwelt Topsid bekämpften sich das Reich und die Allianz weiterhin bis aufs Messer. Das Galaktikum hoffte, die Enshgerder dazu verwenden zu können, daß das Bündnis der Trukreker und Guragkorer auch auf kolonialpolitischem Gebiet gesprengt wurde.
    Diese Hoffnung war nun zuschanden geworden. Perry Rhodan sah den akonischen Vorsitzenden der Vollversammlung aufmerksam an. „Wie schlimm ist die Lage wirklich?" fragte er. „Ich spüre, daß du mir noch nicht alles gesagt hast. Gibt es eine Möglichkeit, das topsidische Dreierbündnis wieder zu spalten?"
    „Keine", antwortete Banador von Pakh-Nyuat düster. „Die Lage ist viel schlimmer, als wir sie uns in den bösesten Träumen hätten ausmalen können. Das Trukrek-Hun-Reich und die Guragkor-Gmen-Allianz haben ein völlig neues Verhandlungsteam geschickt. Keines der vertrauten Gesichter ist mehr dabei.
    Die Delegation des Enshgerd-Ahk-Bundes besteht aus einem einzigen Vertreter: Nediakril-Phoch."
    „Ein weiblicher Topsider?" staunte Perry Rhodan. „Das ist ungewöhnlich."
    „Es kommt noch ungewöhnlicher", trumpfte der Akone auf. „Wie zu hören ist, haben die Delegationen der Trukreker und der Guragkorer Nediakril die Verhandlungsleitung übertragen."
    Rhodan starrte ihn an. „Wir werden mit einem weiblichen Topsider verhandeln?"
    Banador von Pakh-Nyuat machte eine vage Geste. „So sieht es aus. Ich habe Nediakril-Phoch noch nicht zu Gesicht bekommen. Aber das Suffix ›ril‹ an ihrem ersten Namensteil weist sie recht eindeutig als weibliches Wesen aus."
    Der Terraner brauchte ein paar Sekunden, um diese erstaunliche Eröffnung zu verdauen. Der Akone sah, wie er sich straffte, als er einen Entschluß gefaßt hatte. „Kann die Versammlung einberufen werden?" fragte er. „Ich habe alles Nötige veranlaßt", antwortete Banador von Pakh-Nyuat. „Die Galaktischen Räte stehen auf Abruf bereit."
    „Gibt es welche unter ihnen, die ein ähnliches Erlebnis gehabt haben wie wir? Ich meine die Raumzeitverfaltung?"
    „Nicht soweit ich ermitteln konnte", sagte der Akone. „Niemand scheint etwas Ungewöhnliches bemerkt zu haben."
    „Dann laß uns anfangen", entschied Rhodan. Als ihm zu Bewußtsein kam, was er gesagt hatte, hob er wie um Entschuldigung bittend beide Hände. „Versteh mich nicht falsch. Du bist der Vorsitzende. Ich sagte es bereits: Es steht mir nicht zu, dir Anweisungen zu erteilen."
    Banador von Pakh-Nyuat lächelte. „Mach dir darüber keine Sorgen, Perry Rhodan. Wer deinen Rat nicht annimmt, dem mangelt es an Intelligenz.
    Ich sehe durchaus ein, daß es uns keinen Nutzen bringt, den Beginn der Vollversammlung unnötig hinauszuziehen. Die topsidische Dreierkonstellation scheint in Konkrit gegossen. Wir werden uns früher oder später mit ihr auseinandersetzen müssen. Warum nicht früher?"
    „Das ist einer der Gesichtpunkte", bestätigte Perry Rhodan. „Der andere betrifft die Nakken.
    Wenn sie, aus welchem Grund auch immer, wirklich in Unruhe geraten sind, dann wissen wir nicht, was uns bevorsteht."
     
    *
     
    Perry Rhodan suchte seine Unterkunft auf. Er war komfortabel untergebracht. Gepäck führte er nicht mit sich.
    Alles, was er im

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