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152 - Prophet des Feuers

152 - Prophet des Feuers

Titel: 152 - Prophet des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zu kommen, ohne von Körner bemerkt zu werden. Die nassen, blutigen Kleider versteckte Grabosc in einem Plastiksack. Im Bad wusch er sich noch einmal mit warmem Wasser die letzten Blutspuren herunter, dann legte er sich schlafen.

    Coco Zamis saß beim Frühstück, als das Telegramm eintraf. Im Castillo Basajaun war es in den letzten Tagen einigermaßen ruhig zugegangen, aber das konnte sich, wie Coco aus Erfahrung wußte, jederzeit ändern. Dorian sah interessiert zu, als Coco den Umschlag öffnete.
    „ Spur von Oliveyron wiedergefunden, Vampir erledigt. Hilfe vonnöten ",
las Coco halblaut. Sie runzelte die Stirn. „Grabosc?"
    „Es sieht so aus, als würdest du den Absender nicht kennen", bemerkte Hunter, während er ein Ei köpfte.
    „Grabosc", murmelte Coco und ließ das Blatt sinken. „Richtig, jetzt fällt es mir wieder ein. Ein Polizist aus Köln."
    „Du kennst Polizisten in Köln?" fragte Ira Marginter. Sie sah übernächtigt aus. Sie hatte die ganze Nacht damit verbracht, ein von ihr aufgefrischtes Gemälde mit Firnis vor weiterem Verdunkeln zu schützen, eine anstrengende Prozedur, die sie nicht hatte unterbrechen wollen.
    „Ich habe euch davon erzählt", sagte Coco. „Die Angelegenheit mit der Wolfenburg in Belgien.
    Dort war ein Mann namens Oliveyron tätig. Ich hatte angenommen, er sei in den Flammen umgekommen, als die Wolfenburg niedergebrannt ist."
    Dorian sah Coco interessiert an.
    „Und dieser Grabosc hat nun Oliveyron aufstöbern können?"
    Coco nickte. Sie betrachtete den Absender.
    „An der französischen Atlantikküste", berichtete sie. „Eine seltsame Gegend, um Dämonen zu jagen."
    „Willst du hinfahren?" fragte Ira. Coco wiegte den Kopf.
    „Es klingt, als wäre der Mann in Schwierigkeiten", sagte sie halblaut. „Und die Strecke ist nicht allzu lang. Ich habe Lust zu fahren. Kommst du mit?"
    Dorian Hunter schüttelte leicht den Kopf.
    „Nicht, wenn du nach dem Frühstück aufbrechen willst", sagte er lächelnd. „Und du siehst aus,, als hättest du das vor."
    Coco erwiderte das Lächeln.
    „Manchmal kennst du mich ganz gut", sagte sie.
    „Manchmal", bestätigte Hunter grinsend. „Ruf im Castillo an, wenn du etwas in Erfahrung gebracht hast. Wenn ich bis morgen abend nichts von dir gehört habe, komme ich nach. Einverstanden?"
    Coco Zamis nickte.
    „Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache", sagte sie leise. „Ob dahinter wieder einmal die Schwarze Familie steckt?"
    „Vermutlich, nach allem, was du über Oliveyron erzählt hast", meinte Dorian Hunter. „Unsere Gegner werden sich ganz bestimmt nicht zur Ruhe gesetzt haben."
    Einen Augenblick lang lastete Stille bleischwer in dem Raum. Jeder, der im Castillo Basajaun lebte und arbeitete, hatte seine eigenen, schrecklichen Erinnerungen an die Schwarze Familie, die versteckte Geißel der Menschheit, von deren Existenz nur wenige wußten. Immer wieder streckten die Dämonischen ihre gierigen Krallen nach der Macht aus, Hunderttausende von Menschen waren ihren Umtrieben bis jetzt zum Opfer gefallen.
    Bisher war es der Schwarzen Familie nicht gelungen, die Macht über alle Menschen an sich zu reißen, immer wieder hatten die Dämonen und ihre nicht minder schrecklichen Helfer Niederlagen einstecken müssen.
    Aber eines stand fest - die Dämonen würden nicht aufgeben.

    Grabosc ließ an diesem Morgen das Frühstück ausfallen. Er hatte sehr schlecht geschlafen, in seinen Träumen hatte es von gräßlichen Geschöpfen gewimmelt, und zweimal war er von dem Alpdruck wach geworden.
    „Du hast schlecht geträumt in der letzten Nacht", bemerkte Körner freundlich. Grabosc nickte. „Furchtbar", antwortete er. „Von Vampiren, Werwölfen und Dämonen."
    „Klingt interessant", meinte Körner. „Ich habe noch nie von so etwas geträumt."
    Grabosc nickte nur. Du hast auch nichts dergleichen erlebt, fügte er in Gedanken hinzu.
    Am vereinbarten Treffpunkt vor Bungalow 26 trafen nach und nach die Teilnehmer des Seminars ein. Grabosc verfolgte aufmerksam, was sie zu bereden hatten. Zwei hatten in der Nacht einen Schrei gehört, aber keiner hatte sich die Mühe gemacht - oder den Mut dazu aufgebracht -, nach der Ursache zu forschen. Ab und zu warf Grabosc einen Blick zu Schultes Bungalow hinüber. Dort regte sich nichts.
    Pünktlich erschien dann wieder Reineke. Wieder setzte sich eine kleine Wagenkolonne in Bewegung. Reincke bestimmte den Kurs - tief hinein in die Marschen und Pinienwälder, die diesen Teil der französischen

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