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152 - Prophet des Feuers

152 - Prophet des Feuers

Titel: 152 - Prophet des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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leuchtete, und in der sich ein Schemen kreischend und heulend wand.
    Das Gewitter hatte inzwischen seine volle Wucht erreicht. Unablässig zuckten grelle Blitze durch die Nacht, Regen rauschte in dicken Tropfen herunter. Die Bauweise des Tempels brachte es mit sich, daß auch Cocos Körper von diesen Tropfen besprüht wurde.
    Jäh brach das Heulen und Kreischen ab.
    Die Rauchsäule fiel in sich zusammen. Das Feuer erlosch.
    Coco suchte sofort nach Grabosc. Er stand da, wie Coco ihn kannte, völlig unverändert.
    Banjar torkelte, eine zusammengeschrumpfte, schwärzliche Gestalt, nicht mehr als Mensch zu erkennen. Zwei Schritte konnte Banjar noch machen, dann brach er zusammen, sein Körper rollte über den Boden - und stürzte in die Grube.
    Ein letzter gellender, grauengeschüttelter Schrei war zu hören, danach nur noch das Schmatzen und Glucksen, mit dem die schauerliche Gallerte Banjars Überreste sich einverleibte.
    „Nicht übel", sagte Oliveyron nickend. Er sah Grabosc an. „Es gehört einiges dazu, einen Könner wie Banjar zu erledigen. Ich habe Sie unterschätzt. Nun, das wird nicht noch einmal vorkommen.
    Ich habe andere Mittel zur Verfügung."
    Grabosc spuckte auf den Boden. Oliveyron reagierte nicht darauf.
    Er drehte sich herum. Seine kalten, ausdruckslosen Augen musterten Coco.
    „Bringen wir es hinter uns", sagte er.
    Der Gewittersturm peitschte über das Land. Immer wieder wurde Coco von eisig kaltem Wasser übersprüht. Sie schauderte.
    Oliveyron begann eine Beschwörung zu murmeln, deren Text Coco nicht verstand. Aber sie wußte, wem diese Beschwörung galt. Fast glaubte sie hören zu können, wie sich die Gallerte unter ihr in Bewegung zu setzen begann.
    Das schleifende Geräusch wurde stärker. Instinktiv versuchte Coco den Kopf zu heben, um besser sehen zu können.
    Ein zäher roter Schleim quoll an den Rändern der Runenplatte empor und streckte seine amorphen Glieder nach Coco aus. Das Monstrum berührte sie am Fuß.
    Eisige Kälte erfüllte die berührte Stelle. Sie wurde taub, Coco verlor jedes Gefühl dafür. Zuerst die Fersen, dann der Mittelfuß, zum Schluß die Zehen.
    Zoll für Zoll bewegte sich das Scheusal weiter, kroch vom Fußende der Runenplatte langsam an Cocos Körper hoch, und jeder Zoll von Cocos Leib, der von dem Monstrum berührt wurde, war für Coco verloren, übergegangen in den geistigen Besitz dieser Schreckenskreatur.
    Coco konnte nicht länger hinsehen. Sie ließ den Kopf sinken. Aber noch hatte sie sich nicht in ihr Schicksal gefügt.
    Sie bewegte den Kopf.
    Den Kopf…?
    Cocos Atem stockte. Sofort prüfte sie nach. Sie konnte den Kopf bewegen, die Nackenmuskeln waren frei.
    Wie ein Blitzschlag traf Coco die Erkenntnis - das Sprühwasser des Gewitters hatte die magischen Symbole heruntergewaschen. Ein Teil ihrer Beweglichkeit war zurückgekehrt.
    Auch ihrer Magie… ?
    Coco machte rasch eine Probe. Sie versuchte die Zeit zu verlangsamen - es gelang ihr, aber nur in sehr geringem Ausmaß. Noch war sie sehr geschwächt - vor allem das Magie-Symbol auf ihrer Stirn blockierte ihre Fähigkeiten.
    Das Scheusal arbeitete sich weiter an Cocos Körper hoch. Ihre Knie waren bereits gefühllos, und das Geschöpf des Grauens kroch weiter. Sein Schleim zuckte und zitterte.
    Coco begann zu schwitzen. Die Zeit konnte sehr knapp werden. Die Lähmung durch die magischen Symbole ließ nach - auch der Schweiß spülte die Zeichen herunter. Aber die Lähmung durch die wabernde Gallerte wog das mehr als auf.
    Coco wußte, daß sie keine Möglichkeit hatte, sich körperlich zur Wehr zu setzen.
    Verzweifelt blickte sie nach rechts und links. Noch immer tobte das Gewitter. Wie aus Eimern platschte das Wasser herunter - aber nur wenig davon sprühte bis zu Coco. Viel zu wenig.
    Coco spürte, wie die Angst immer stärker in ihr aufstieg. Dem Tod ins Auge zu sehen, war für sie nichts Neues - aber dies hier war schlimmer. Fein wie Spinnweben war das Netz, das sie noch gefangenhielt - und vielleicht reichte das, um ihr Schicksal zu besiegeln.
    Heftig bewegte Coco ihren Kopf hin und her. Sie versuchte die Angst zu unterdrücken, ihre Sinne beieinander zu halten.
    Es gelang ihr für ein paar Augenblicke.
    Dann durchfuhr sie ein Einfall - die einzige Möglichkeit zu ihrer Rettung. Es war Wahnsinn, darauf zu vertrauen, aber Coco hatte keine andere Wahl.
    Sie überließ sich dem Grauen, das in ihr aufstieg und ihren Verstand mit Schrecken überschwemmte. Cocos Schreie gellten durch den Druiden-Tempel

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