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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kommen Sie denn mit den jungen Frauen zurecht, die hier als Tänzerinnen ausgebildet werden.«
    Morris hob überrascht die Brauen. »Ach, das wissen Sie?«
    »Ja.«
    »Woher?«
    »So etwas spricht sich herum. Vor dem Haus steht ein Bus, an dessen Seite man ablesen kann, wer sich hier aufhält. Sicherlich im anderen Teil des Hauses.«
    »Das schon. Aber die Schule hat nichts mit mir zu tun. Ich habe einen Teil meines Hauses vermietet und dort einige Umbauten vorgenommen. Das ist alles.«
    »Und dort werden die Tänzerinnen ausgebildet, wie ich erfahren habe. Die Chefin heißt Alexa van Dalen. Man sagt, dass sie sehr gut sein soll und von ihren Tänzerinnen, wenn sie sie ausbildet, Höchstleistungen verlangt.«
    »Das kann schon sein.« Der Arzt deutete ein Kopf schütteln an. »Warum interessiert Sie das? Ich könnte den Eindruck bekommen, dass Sie mehr an den Tänzerinnen interessiert sind als an mir.«
    »Nun ja, das eine schließt das andere ja nicht aus, wenn wir mal ehrlich sind.«
    »Wieso das?«
    »Es geht doch um Schönheit. Bei Ihnen ebenso wie bei Alexa van Dalen, denke ich.«
    »So gesehen haben Sie recht.«
    »Und es wäre doch nicht zu weit gedacht, wenn ich sage, dass Sie in der Lage sind, der Schönheit dieser jungen Leute nachzuhelfen und den richtigen Kick zu geben.«
    »Guter Gedankengang, Mr Conolly.«
    »Sie geben mir also recht?«
    »Nein, denn Sie vergessen, dass ich nicht mehr praktiziere.«
    »Offiziell nicht.«
    Dr. Morris verengte seine Augen. »Was wollen Sie damit andeuten?«, flüsterte er.
    »Was ich Ihnen sagte.«
    »Das heißt, Sie glauben, dass ich meinen Beruf inoffiziell weiter ausübe?«
    »Das habe ich damit nicht gesagt.«
    »Und wie kommen Sie auf den Verdacht?«
    »Bitte«, sagte Bill. »Sie brauchen sich doch nicht verdächtigt zu fühlen, Dr. Morris.«
    »Doch, ich fühle mich aber so.«
    »Nein, nein, das können Sie vergessen. Ich habe nur an etwas gedacht, was auf der Hand liegt. Go-go-Tänzerinnen müssen nicht nur einen perfekten Körper haben, wenn sie in der oberen Liga mitspielen wollen, sie müssen auch perfekt aussehen, wenn ich mal das Gesicht vom Körper trennen darf. Auf beiden Gebieten sind Sie ein Spezialist.« Bill lachte. »Wissen Sie, diese Nähe der Schule zu Ihrer Klinik lässt mich darauf kommen.«
    »Ich praktiziere nicht mehr!«
    »Ja, das sagten Sie schon.«
    »Und Sie glauben mir nicht?«
    Bill lächelte und hob die Schultern. »Es ist nicht schwer, auf das Naheliegende zu kommen.«
    »Und das würden Sie in Ihrem Bericht auch schreiben?«
    »Ich weiß noch nicht, was ich schreiben werde. Jedenfalls sind Sie eine interessante Person, Dr. Morris.«
    »Es gibt andere, die meinen Job fortführen.«
    »Und was machen die Tänzerinnen, wenn sie glauben, dass ihr Körper oder ihr Gesicht nicht perfekt ist? Ich bin sicher, dass sie dann zu Ihnen kommen.«
    Dr. Morris sah entspannt aus, aber in seinen Augen lag ein verräterisches Funkeln, das Bill warnte.
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Mr Conolly.«
    »Gern.«
    »Ich zeige Ihnen meinen ehemaligen Arbeitsplatz. Zum Beispiel den Operationsraum. Dann können Sie sich selbst davon überzeugen, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht und die Probleme, die Sie mir andichten wollen, nicht auftreten.«
    »Und weiter?«
    »Das ist alles.«
    Bill musste blitzschnell eine Entscheidung treffen. Er überlegte nicht lange, denn das wäre aufgefallen. Dass der Arzt ihm nicht traute, war für ihn klar.
    »Okay, ich bin dabei.«
    Der Arzt erhob sich. »Dann kommen Sie bitte mit.«
    So wie er vor dem Reporter herging, sah er nicht aus wie ein Doktor. Er trug keinen weißen Kittel, sondern einen braunen Cordanzug, der recht zerbeult aussah. Die Hände vergrub er in seinen Jackentaschen, als er neben Bill herging. Die beiden Männer hatten einen Flur betreten, von dem Türen abzweigten. Bill erfuhr, dass es früher die Krankenzimmer der Patienten gewesen waren.
    »Jetzt stehen sie leer«, sagte der Arzt, als er eine Tür öffnete und sie dabei nach innen drückte. »Sie können ruhig einen Blick hineinwerfen. Da sehen Sie es.«
    Es traf zu.
    Kein Bett mehr, kein Nachttisch, kein Schrank oder Regal. Ein leeres, kalt wirkendes Zimmer.
    »Zufrieden?«
    »Ja, ich habe auch nichts anderes erwartet.«
    »Gut, dann gehen wir in den OP.«
    Der Raum war größer. Das verriet zumindest die Tür, die aus zwei Hälften bestand. Der Arzt blieb für einen kurzen Moment stehen, lächelte Bill an und fragte. »Ich darf

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