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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Maske, hinter der sich das Raubtier verbarg, und das zeigte plötzlich seine Krallen.
    Aus der rechten Jacketttasche zauberte der Arzt plötzlich eine Pistole hervor. Es war eine zweischüssige Derringer, und beide Mündungen wiesen auf Bill.
    Der Reporter blieb gelassen. »Etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht. Ich war praktisch darauf vorbereitet.«
    »Dann sind wir uns ja einig, Mr Conolly. Auch ich war auf Sie vorbereitet. Oder glauben Sie, dass ich jedem Menschen so viel von meiner Arbeit erzähle? Nein, dieses Vertrauen habe ich zu keinem. Erst recht nicht zu Reportern. Mich legt so leicht niemand herein. Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Sie wollen mich töten?«
    Der Arzt wiegte den Kopf. »Das weiß ich noch nicht. Jedenfalls sind Sie ein ungewöhnliches Versuchsobjekt für mich. Ich werde mich in der nahen Zukunft auch mit dem Organhandel beschäftigen, und mit Ihnen könnte ich den Anfang machen. Mir stehen da viele Möglichkeiten offen, wie Sie sich bestimmt denken können.«
    »Und Sie glauben, dass Sie damit durchkommen?«
    »Das werde ich ganz sicher.«
    »Und Sie meinen nicht, dass mein Verschwinden auffällt? Sie glauben gar nicht, wie viele Menschen darüber informiert sind, wo ich mich aufhalte.«
    »Mit solchen Drohungen können Sie mich nicht einschüchtern. Vielleicht wird mein Haus durchsucht werden. Aber was wird man hier finden? Sie bestimmt nicht, Mr Conolly. Sie werden dann nicht mehr in meiner Klinik sein.«
    Nach diesen Worten drückte Dr. Mason Morris eiskalt ab!
    ***
    Es war für mich kein Problem gewesen, die Klinik von Dr. Morris zu finden, aber die erste Enttäuschung erlebte ich, als ich die Klinik erreichte, denn ich hatte damit gerechnet, Bills Porsche zu sehen. Doch der Flitzer stand nicht vor dem alten Haus.
    Ich hielt den Rover neben dem Kleinbus an und tat das, was ich die ganze Zeit über vermieden hatte. Ich rief Bill über dessen Handy an: Doch es meldete sich niemand. Das Handy war ausgeschaltet und auf die Mailbox zu sprechen hielt ich in diesem Fall für sinnlos.
    Als ich aussteigen wollte, klingelte das Ding bei mir.
    »Ja?«
    »Ich bin es nur - Sheila. Bist du schon am Ziel?«
    »Soeben angekommen.«
    »Und?«
    »Es kann sein, dass Bill noch nicht hier ist. Jedenfalls habe ich seinen Porsche nicht hier parken sehen. Du musst dir also keine zu schweren Gedanken machen.«
    »Ha, das sagst du so einfach. Ich habe versucht, ihn telefonisch zu erreichen, aber da tut sich nichts, und das macht meine Sorgen nicht eben kleiner.«
    »Wir werden sehen.«
    »Und was hast du jetzt vor?«
    »Ich werde versuchen, mit dieser Chefin der Tanztruppe zu sprechen und bin gespannt darauf, was sie mir zu sagen hat.«
    »Gut, dann warte ich.«
    In ihrem letzten Satz hatte die Sorge mitgeschwungen, was ich voll und ganz verstehen konnte.
    Doch für mich war jetzt erst einmal wichtig, in das Haus zu gelangen, in dem ich trotz allem meinen Freund Bill Conolly vermutete.
    Der Eingang sah aus, als würde er nur für die Klinik gelten. Die aber war momentan für mich nebensächlich. Ich wollte an die van Dalen heran und suchte deshalb nach einem zweiten Eingang, den es bestimmt gab.
    Ich ging nach rechts und hatte erst ein paar Schritte hinter mich gebracht, als ich das Klavierspiel hörte, dessen Klänge selbst von den dicken Mauern nicht abgehalten wurden.
    Ich hatte mal wieder Glück, es gab den Eingang an der Seite. Nichts wies auf die Tanzschule hin. Ich war trotzdem davon überzeugt, hier richtig zu sein.
    Die Holztür zeigte eine verwitterte graue Farbe. Ich entdeckte eine Klingel und ließ deren Knopf unter meinem Daumen verschwinden. Dann wartete ich gespannt ab, ob mir geöffnet wurde.
    Tatsächlich riss jemand die Tür auf. Eine junge blonde Frau, die ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte und leicht schwitzte, funkelte mich aus ihren blauen Augen an.
    »Hi«, sagte sie.
    Ich grüßte zurück.
    »Was möchten Sie?«
    »Kann ich die Chefin sprechen?«
    »Oh, ich weiß nicht, ob sie jetzt Zeit hat.«
    »Aber sie ist doch da - oder?«
    »Das schon, Mister…«
    »Ich heiße John Sinclair.«
    »Waren Sie denn angemeldet?«
    »Nicht direkt, wir haben keine Uhrzeit abgemacht. Aber mit Alexa gesprochen habe ich schon.«
    »Ach so…«
    »Bitte, ich kann auch auf sie warten. Oder Ihnen beim Training zuschauen. Sie haben doch nichts dagegen?«
    »Nein, nein, das ist nicht schlimm. Da brauchen wir auch nicht zu fragen.«
    »Danke.« Bevor sie es sich anders überlegen

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