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1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte

Titel: 1520 - Schöhneit, die der Satan schenkte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gespannt.«
    »Das kannst du auch sein.« Mit einer geschmeidigen Bewegung erhob sich die van Dalen von der Couch. Kaum stand sie, da streckte sie mir auch schon die Arme entgegen. »Sollen wir tanzen, John?«
    »Bitte?«
    »Tanzen!«
    Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Zum Tanzen war ich nun wirklich nicht hergekommen, und deshalb schüttelte ich den Kopf und sagte: »Sorry, ich möchte Ihnen keinen Korb geben, aber ich bin als Tänzer eine Niete.«
    »Wir könnten es probieren.«
    »Nein, bitte nicht. Außerdem sollten wir über andere Dinge reden. Es stimmt, ich bin nicht hergekommen, um Ihre Mädchen zu buchen. Ich habe andere Gründe.«
    »Das weiß ich.« Sie stand jetzt direkt vor mir und stemmte ihre Fäuste in die Hüften.
    »So?«, fragte ich und trank einen Schluck von dem gut gekühlten Wasser.
    »Ja, du bist Polizist.« Sie lachte, obwohl ich ihr keine Überraschung vorspielte. »Ja, ein Polizist. Oder ein Bulle, wie man sagt. Aber das macht die Sache gerade spannend für mich.«
    »Meinen Sie?«
    »Bestimmt.«
    »Dann wissen Sie auch«, sagte ich, »dass Polizisten immer Fragen haben. Das gehört zu ihrem Beruf.«
    »Das ist mir bekannt, John, aber ich denke, die solltest du später stellen.«
    »Warum?«
    »Weil jetzt der Moment gekommen ist, um der Schönheit zu huldigen und sie zu genießen. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.«
    »Kann sein«, gab ich zu, »aber ich weiß nicht, von welcher Schönheit Sie sprechen.« Den Satz hatte ich bewusst so provokant ausgesprochen, aber Alexa ging nicht darauf ein. Sie zeigte sich auch nicht beleidigt und erwiderte nur: »Ich bin so frei und behaupte, dass die Schönheit auf meiner Seite steht.«
    »Ja, dem will ich auch nicht widersprechen. Auf der anderen Seite ist die Schönheit aber subjektiv.«
    »Wir werden sehen.«
    Ich war gespannt, was sie vorhatte, und rechnete damit, dass sie auf mich zukommen würde. Aber die Distanz zwischen uns blieb bestehen.
    Nach wie vor trennte uns der Tisch.
    Sie trat einen Schritt zurück, um mehr Platz zu haben. Dann drehte sie sich um und tauchte in den Hintergrund des Raumes ein.
    Ich ließ Alexa van Dalen nicht aus den Augen. Noch war sie eine normale Frau, aber ich hatte nicht vergessen, dass sie auch noch einen Zweitkörper, ihren Astralleib, hatte.
    Nachdem sie sich vor einem dunklen Schrank gebückt hatte, hörte ich plötzlich Musik. Es waren weiche Klänge, die der Seele gut taten, und ich hörte auch das Summen der Frau, als sie sich wieder zu mir umdrehte.
    »Möchtest du immer noch nicht mit mir tanzen?«
    »So ist es.«
    »Dann tanze ich allein.«
    »Bitte, ich kann Sie nicht daran hindern.«
    »Du sollst die Schönheit erleben, hautnah erleben«, flüsterte sie mit rauchiger Stimme, und ich dachte, dass sie den Schmalz-und Kitschfaktor verdammt hoch angesetzt hatte.
    Sekunden später begann sie mit ihrem Strip…
    ***
    Bill sah die beiden Beine vor sich stehen. Sie kamen ihm vor wie zwei Säulen, die nicht weichen wollten, und er wusste, dass er dem Arzt gegenüber verdammt schlechte Karten hatte.
    »Na, wie hat dir die kleine Gasprobe gefallen?«
    »Nicht besonders«, erwiderte Bill mit schwacher Stimme.
    »Das kann ich mir denken. Es macht so schläfrig, nicht wahr?«
    »Was wollen Sie?«
    »Es zu Ende bringen.«
    Bill schloss für einen Moment die Augen. Er wollte die nächste Frage nicht stellen, doch sie musste einfach raus. »Und wie sieht das genau aus? Wollen Sie mich erschießen?«
    »Nein, das wäre zu einfach. Ich hatte Ihnen schon gesagt, dass ich Ihnen die Organe entnehmen werden. Ich werde mich auf deren Handel spezialisieren. Es bringt gutes Geld. Ich kann mir vorstellen, dass Ihre Leber, Ihre Nieren und auch Ihr Herz noch gut in Schuss sind. Das lässt sich gut verkaufen.«
    Er hatte es so emotionslos dahingesagt, doch gerade darin sah Bill die Gefahr.
    Keine Gefühle zeigen, alles nur eiskalt durchziehen. So liefen die Dinge bei Morris, diesem teuflischen Arzt.
    Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass ihn Mason Morris bei lebendigem Leib aufschneiden wollte. So grausam konnte niemand sein.
    Er verzichtete auf einen Kommentar und fragte stattdessen nach der jungen Frau auf dem OPTisch.
    »Sie hat das Gas überstanden. Ich kann sie nicht töten. Ich will sie nur noch perfekt für meine Freundin Alexa machen. Es ist in ihrem Sinne, denn sie hat die Schönheit vom Teufel bekommen, und ihm werde ich nacheifern.«
    Es tat Bill alles andere als gut, so etwas zu hören.

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