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1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

Titel: 1521 - Der nächste bist du, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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direkten Weg zu unserem Ziel.
    Als das Restaurant in Sicht kam, nickte Glenda und meinte: »Es liegt wirklich idyllisch. Man kann sich kaum vorstellen, dass hier etwas so Schreckliches passiert ist. Ach so, was wollen wir eigentlich hier?«
    »Ich weiß es auch nicht genau. Aber es kann sein, dass sich Leonore wieder zeigt.«
    »Warum sollte sie?«
    »Um ihre Macht zu demonstrieren und mir zu zeigen, dass sie mich unter Kontrolle hält.«
    »Das könnte ein Grund sein.«
    Ich ließ den Rover ungefähr dort ausrollen, wo er vor einigen Stunden schon gestanden hatte.
    »Und jetzt, großer Geisterjäger?«
    »Steigen wir aus.«
    Glenda deutete nach vorn. »Das Haus sieht mir verwaist und abgeschlossen aus. Da wirst du niemanden vorfinden.«
    »Die Chefin nicht. Sie musste ins Krankenhaus gebracht werden. Aber es gibt noch jemanden, der hier wohnt. Ich habe in der Nacht mit Enrico gesprochen. Er ist der Zeuge, der alles gesehen hat.«
    »Und du meinst, dass er auf dich gewartet hat?«
    »Das hoffe ich doch schwer.«
    »Dann hoffe mal weiter.«
    Wir stiegen aus. Noch lag eine gewisse Feuchtigkeit in der Luft, Sie würde bald von der Sonne weggedampft werden, denn die Temperaturen waren gestiegen.
    Und wir waren gesehen worden, denn im oberen Bereich des Hauses wurde ein Fenster geöffnet. Der Kopf eines Mannes erschien im offenen Ausschnitt, und ich erkannte Enrico.
    »Soll ich zu Ihnen kommen, Mr Sinclair?«
    »Ja.«
    »Warten Sie.«
    »Was erwartest du von ihm?«, fragte Glenda.
    »Ich möchte ihn auch auf den Markt ansprechen. Vielleicht kann er uns den einen oder anderen Tipp geben. So ein Ereignis ist immer eine Attraktion für die Menschen.«
    »Davon gehe ich mal aus.«
    Enrico verließ das Haus durch den Restauranteingang. Er trug einen grauen Jogginganzug, und als ich ihm ins Gesicht schaute, da sah ich, dass er so gut wie nicht geschlafen hatte, denn unter seinen Augen lagen dicke Ränder.
    »Die Chefin ist noch immer im Krankenhaus. Ich glaube, dass es ihr sehr schlecht geht.«
    »Das wäre nicht verwunderlich.«
    »Was soll man machen.« Enrico schaute Glenda an, und ich stellte sie ihm vor.
    Enrico lächelte, aber das sah sehr schmerzlich aus.
    »Hat sich noch etwas in den restlichen Nachtstunden getan?«, wollte ich wissen.
    »Abgesehen davon, dass ich nicht geschlafen habe, ist weiterhin nichts passiert.«
    »Sie haben keinen Besuch mehr bekommen?«
    Enrico sackte fast in die Knie. »Um Himmels willen, Sie meinen doch nicht diese Frau?«
    »Genau die.«
    »Nein, die hat sich hier nicht mehr blicken lassen, und ich werde auch bald verschwinden. Ich kann mir vorstellen, dass die Chefin das Restaurant verkaufen wird. Hin und wieder hat sie das mal angedeutet, und jetzt hätte sie einen Grund.«
    »Das sicherlich.«
    Enrico schaute mich an. Ich sah, dass ihm die nächste Frage schwerfiel.
    »Sie suchen die Mörderin, nicht wahr?«
    »Ja, das tue ich.«
    »Und wo?«
    »Keine Ahnung«, log ich und fragte: »Wo würden Sie denn beginnen, Enrico?«
    »Ich weiß von nichts.«
    »Auf dem Mittelalter-Markt vielleicht?«, fragte Glenda.
    Er überlegte. »Das ist nicht schlecht. Da fällt sie nicht auf unter all den anderen Typen.«
    »Hört sich an, als würden Sie sich auskennen«, meinte Glenda.
    »Nicht besonders gut. Ich bin im letzten Jahr mal dort gewesen. Auf Schwertkämpfe und Ritterspiele stehe ich nicht. Ich lebe lieber in der Gegenwart, aber dass ich mal Zeuge einer so schlimmen Bluttat werden würde, hätte ich mir niemals träumen lassen, niemals.«
    »Ja, das Leben kann oft grausam sein«, sagte Glenda und erkundigte sich dann, wie weit der Markt von dieser Stelle entfernt war.
    »Nicht mal fünf Kilometer. Sie müssen auf das nächste Dorf zufahren. Aber nicht hinein. Davor befindet sich das Gelände, auf dem der Markt stattfindet.«
    »Danke, dann werden wir ihn finden.«
    Enrico fragte mich: »Mr Sinclair, was würden Sie an meiner Stelle tun? Bleiben oder verschwinden?«
    »Es kommt darauf an, wie Sie zu den Tottis stehen.«
    Er quälte sich vor der Antwort. »Es war nicht einfach für mich, aber ich habe mich daran gewöhnt. Ich musste verdammt viel arbeiten, doch letztendlich habe ich es geschafft, hier in diesem Job glücklich zu werden. Deshalb bin ich hin-und hergerissen.«
    »Haben die Tottis Verwandte?«
    »In Italien.«
    »Da wird sich ja vielleicht etwas ergeben.«
    »Das denke ich auch.«
    Es brachte nichts mehr, wenn wir uns weiter mit ihm unterhielten. Den Weg zum Markt hatte er uns

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