1522 - Teuflische Gespielinnen
ist gut. Macht nur so weiter.« Almas Aufregung nahm zu. Sie stand jetzt frontal vor ihrem Fenster. Dass sie gesehen wurde, damit war nicht zu rechnen, die beiden Frauen waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, und schon fanden sich ihre Lippen zu einem Kuss, der nach Rotwein schmecken musste.
»Das ist gut«, sprach Alma mit sich selbst. »Das ist sogar ausgezeichnet. Ein toller Beginn…« Sie saugte den Atem tief ein und schaute noch gespannter zu.
Es wurde ein langer, ein intensiver Kuss, und jede von ihnen hatte daran ihre Freude.
Bis sie sich schließlich voneinander lösten und sich danach in die Augen schauten.
»Der Anfang ist gemacht«, flüsterte die Spannerin. »Jetzt macht weiter, lässt euch nicht zu viel Zeit mehr.«
Den Gefallen taten die Frauen ihr nicht. Wieder war es Sidney Viper, die für beide Wein einschenkte. Und wieder nahm Blanche das Glas lächelnd entgegen.
Es würde noch ein heißer Abend werden, das stand für Alma fest, und darauf freute sie sich.
Sie trank den nächsten Schluck Port.
Ja, er mundete ihr, und er mundete ihr immer besser. In ihrem Kopf tanzten die Gedanken. Sie ließ ihrer Fantasie freien Lauf. Sie wusste, wie es weitergehen würde, und sie konnte zuschauen, wie sich die Umarmung der beiden löste.
Sie traten etwas zurück.
Ihre Lippen bewegten sich, als sie miteinander sprachen. Gern hätte Alma die Worte gehört. Sie waren bestimmt so herrlich schmutzig.
Es blieb nicht bei dem Schauen. Es war Sidney, die Blanche zunickte.
Blanche nickte zurück und stellte sich in Positur. Ja, so sah es für Alma Sorvino aus.
Aber Sidney hielt sich noch zurück. Sie tat genau das, auf das Alma wartete: Sie zog ihren dünnen Mantel aus. Der hauchzarte Stoff faltete sich zusammen, und nackt stand sie vor ihrer Freundin.
»Jaaa«, stöhnte die Spannerin, »das habe ich sehen wollen. Das ist perfekt.« Sie konnte ihren Blick nicht von diesem Körper mit den üppigen Rundungen lösen. Die Viper stand im Profil am Fenster. So sah Alma die üppige und schwere Brust, den etwas vorgeschobenen Bauch, den kräftigen Schenkel. Sie glich einem Raubtier, das darauf lauerte, sich auf die Beute stürzen zu können.
Aber Sidney bewies, dass sie sich nicht wie ein Raubtier verhielt. Sie bewegte sich langsam, und mit einer zärtlichen Geste strich sie ihrer Freundin über beide Wangen.
Dabei beließ sie es nicht. Die Hände wanderten weiter, fuhren an den Armen entlang, bis sie eine bestimmte Höhe erreicht hatten. Dann glitten sie auf den Rücken und lösten dort den Verschluss des BHs, der leicht wie eine Feder zu Boden sank.
Alma Sorvino lachte lautlos. Sie freute sich darüber, dass Blanche sich etwas gedreht hatte, so konnte sie sie frontal anschauen. Ja, da gab es schon einen Unterschied zwischen den beiden Frauen. Blanche war diejenige mit den kleinen Brüsten und dem flachen Bauch, den sie jetzt einzog, um ihrer Freundin dabei behilflich zu sein, den Slip abzustreifen.
Auch er taumelte fast an ihren Beinen entlang nach unten. Mit einer raschen Fußbewegung schleuderte Blanche ihn zur Seite. Jetzt war sie ebenso nackt wie Sidney.
Darauf hatten beide gewartet. Es war so, wie es sich die Spannerin vorgestellt hatte. Es gab auch keine Veränderungen zu den anderen Abenden, alles spielte sich vor dem Spiegel ab, und genau das war für Alma das Faszinierende.
Sie musste wieder einen Schluck Port trinken. Es tat ihr gut. Der trockene Wein heizte sie noch mehr an. Sie spürte jetzt ihren erhöhten Blutdruck, der ihr Gesicht gerötet hatte. Dieser Abend würde für sie ein wahres Fest werden, das war ihr klar.
Die beiden würden es vor dem großen Standspiegel treiben und dabei keine Tabus kennen. Sie würden in ihrer Lust ihre Umwelt völlig vergessen und sich dabei beobachten können. Sie liebten den Spiegel, und nie hatten sie ihn bisher bei ihren Liebesspielen verlassen, wobei Alma gern einen Blick in das Schlafzimmer geworfen hätte, was ihr aber leider nicht vergönnt war.
In den Gläsern befand sich noch Wein. Wieder stießen sie damit an und tranken den Roten mit Genuss.
Dabei drehten sie beide den Kopf in verschiedene Richtungen. Und so schauten sie auf das Fenster, hinter dem Alma stand und erste leichte Schweißausbrüche erlebte.
War sie entdeckt worden?
Etwas fuhr wie ein kalter Strom durch ihren Körper. Jetzt war es wichtig für sie, die Nerven zu bewahren. Nur keine falsche Bewegung machen.
Wenn sie jetzt abtauchte, würde das auffallen, und deshalb behielt
Weitere Kostenlose Bücher