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1523 - Das Projekt

Titel: 1523 - Das Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„TABATINGA und LORETO!" rief sie. „Was habt ihr auf den Ortern? Was kommt da von oben herab?"
    Kalla Himeru, die Zweite Pilotin der LORETO, meldete sich zuerst. „Der Orter gibt kein klares Bild. Wir wissen nicht, was da auf uns zukommt."
    „Dasselbe hier", bestätigte der Cheftechniker der TABATINGA. „Vollgestaffelte Feldschirme für beide Fahrzeuge!" ordnete Nikki Frickel an. „Gefechtsbereitschaft!"
    Die Bestätigungen trafen wenige Sekunden später ein. Inzwischen hatte Loydel Shvartz, der den Gleiter steuerte, die Geschwindigkeit erhöht. Nach wenigen Augenblicken kam der Talkessel in Sicht.
    Von weitem schon war der Glanz der Schutzschirme /u sehen, in die die beiden Raumschiffe sich gehüllt hatten.
    Nikki Frickels Blick war aufwärts gerichtet. Das Leuchten war intensiver geworden. Es besaß keine Konturen.
    Es war einfach ein annähernd kugelförmiges Gebilde aus Licht, dessen Größe sich schwer abschätzen ließ, weil man im Dunkel der Nacht nicht genau erkennen konnte, in welcher Höhe es sich befand. Nur eines war klar: Es hatte sich den Talkessel als Ziel gewählt.
    Die beiden anderen Gleiter hatten Loydel Shvartz’ Manöver nachvollzogen und ebenfalls beschleunigt. Zwei Fahrzeuge steuerten auf die TABATINGA zu. Das dritte, mit Bordur Ohlsan an Bord, hielt Kurs auf die LORETO. Der Cheftechniker der TABATINGA schaltete eine Strukturlücke in die Staffel der Feldschirme, durch die Loydel Shvartz seinen Gleiter geschickt in die Hangarschleuse steuerte, deren Schott sich inzwischen geöffnet hatte.
    Nikki Frickel war als erste draußen. Loydel Shvartz folgte ihr auf dem Fuß. Er vergewisserte sich noch, daß auch das zweite Fahrzeug die Strukturlücke passiert hatte und in der Hangarhalle zur Landung ansetzte. Dann schwang er sich unmittelbar hinter Nikki in den Antigravschacht, der zum Kontrollraum emporführte. In der Zentrale herrschte die gespannte, von nur wenigen Worten durchbrochene Aktivität der Gefechtsbereitschaft.
    Der Cheftechniker schien erleichtert, als Nikki Frickel und Loydel Shvartz auftauchten. Er fühlte sich offenbar zu der Aufgabe, die sonst auf ihn gewartet hätte, nicht berufen.
    Im Zentrum des Kontrollraums, unmittelbar vor der großen Kommandokonsole, schwebte ein großes Bildfeld.
    Es zeigte den Talkessel, die LORETO und das fremde Leuchtgebilde, das sich inzwischen bis unter die Kuppen der Berge gesenkt hatte. „Es hält auf die LORETO zu", sagte Loydel Shvartz.
    Nikki zog den Energiering des Mikrophons zu sich heran. „LORETO, ihr seid das Ziel", sagte sie.
    Eine weitere Bildfläche entstand. Bordur Ohlsan war zu sehen. Er schwitzte. Man sah ihm an, daß er sich beeilt hatte, den Kontrollraum zu erreichen, und wann immer Bordur Ohlsan sich beeilte, bildete sich eine Schweißschicht auf seiner Stirn. „Wir sind feuerbereit", erklärte er. „Warte auf meine Anweisung", trug Nikki ihm auf. „In der Zwischenzeit fahre deine Feldschirme bis auf einhundertzwanzig Prozent Kapazität. Ein paar Minuten werden sie das durchhalten."
    „Verstanden", antwortete Bordur Ohlsan.
    Das Leuchten der Schutzschirmstaffeln rings um die LORETO wurde intensiver. „Volle Feuerbereitschaft!" ordnete Nikki Frickel an. Dann wandte sie sich an Loydel Shvartz: „Versuche, mit dem Ding Verbindung zu bekommen. Frage, was es hier will."
    „Was?" staunte Loydel. „Ich soll zu einer Glühbirne sprechen?"
    „Keinen Quatsch jetzt", wies Nikki ihn zurecht. „Die Sache ist ernst."
    Loydel Shvartz begann zu sprechen. Der Radiokom war so geschaltet, daß er auf mehreren gängigen Frequenzen gleichzeitig sendete. „Terranisches Raumschiff TABATINGA an fremdes Objekt", sagte er. „Gib den Zweck deines Hierseins an.
    Wir möchten hören, ob du in freundlicher oder feindlicher Absicht kommst."
    Es kam keine Antwort. Loydel Shvartz warf Nikki Frickel einen vorwurfsvollen Blick zu. „Ich wußte es doch", knurrte er. „Ich bin nicht sicher, ob es sich überhaupt um ein Objekt handelt", antwortete Nikki, den Blick konzentriert auf die große Bildfläche gerichtet. „Es sieht eher wie ein Energiefeld aus."
    „Sagte ich doch", murmelte Loydel. „Da ist keiner, zu dem man sprechen kann."
    „Feuer!" rief Nikki. „Schießt mit allem, was ihr habt! Das gilt auch für die LORETO!"
    Die Reaktion kam eine Zehntelsekunde später. Die Feuerleitstände der beiden Raumschiffe arbeiteten vollautomatisch. Die schweren Impulsstrahlgeschütze erfüllten die Nacht mit blendender Helligkeit. Das Außenaudio war

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