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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hörten wir nichts. Ken ließ sich Zeit. Wir hörten ihn nur leise sprechen. Während er noch redete, fauchte plötzlich etwas auf. Jetzt musste die Flammenwand entstanden sein. Wir sahen und spürten nichts. Keine Hitzewelle traf uns, aber wir waren beide sicher, dass das Feuer vorhanden war.
    »Jetzt!«, rief Dina.
    Sie würde diesen Eric mit hineinziehen, und wir waren irre gespannt darauf, wie sich die Dinge weiter entwickelten.
    Es geschah zunächst nichts. Wir hörten das Fauchen und Zischen der Flammen und konnten uns gut vorstellen, wie sie eine Wand bildeten.
    Mir kam der Gedanke an das Höllenfeuer, und ich fragte mich, ob es auch hier entstanden war. Mit dem normalen Feuer war es nicht zu vergleichen. Ich hatte es als starre grünliche Flammen erlebt, die in der Lage waren, alles zu zerstören. Man konnte es nicht mit Wasser löschen und brauchte schon ein besonderes Gegenmittel, das sich allerdings in meinem Besitz befand, denn ich besaß das Kreuz. Damit hatte ich schon einige Male das Höllenfeuer gelöscht.
    Wir hörten weiterhin die typischen Geräusche und sahen trotzdem nichts. Aber wir wussten, was in dieser anderen Dimension vor sich ging.
    Drei Menschen liefen durch die Flammen, um sich durch sie stärken zu lassen und etwas von der Kraft des Teufels in sich aufnehmen zu können.
    Das war alles genau geplant. Nur hatten sie nicht daran gedacht, dass die Hölle oft genug ihr eigenes Spiel durchzog. Zwar ließ sie sich locken, sie ging auf die Wünsche der Menschen ein, doch was die andere Seite wirklich vorhatte, das gab sie nicht zu erkennen. Oder erst dann, wenn es für die Menschen längst zu spät war.
    Ich hätte sie gern alle vor der Macht des Bösen gewarnt, aber ich hätte sie nicht erreicht. Es würde immer wieder Menschen geben, die den Verlockungen des Satans erlagen.
    Und hier?
    Das Fauchen blieb. Wir vernahmen auch die Stimmen, die aus diesem Geräusch hervor klangen, aber das war auch alles. Und es zog sich in die Länge. Meiner Ansicht nach hätten die drei Personen die Flammenwand längst durchschritten haben müssen, was sie wohl nicht hatten.
    Noch sprachen sie, und wir bekamen leider nicht mit, was sie sich gegenseitig zuriefen.
    Nur gefiel mir der Klang ihrer Stimmen nicht. Das genau sorgte bei mir schon für ein ungutes Gefühl, und ich befürchtete, dass Schlimmes auf mich zukommen würde.
    Auch Bill Conolly dachte so.
    »John, verdammt, da stimmt was nicht!«
    »Das glaube ich auch.«
    »Die machen sich unglücklich mit ihrem Mist!« Bill war sehr erregt, was an seinem hochrot angelaufenen Gesicht deutlich zu erkennen war. Er hatte die Hände geballt, und er sollte Recht behalten, und das bereits in den nächsten Sekunden.
    Ein Schrei erklang!
    Nicht die Frau hatte geschrien. Es war einer der beiden Männer, der nicht mehr an sich halten konnte. Es blieb nicht bei dem einen Schrei, denn jetzt hörten wir den ersten Kommentar, und der jagte uns eine Gänsehaut über den Körper.
    »Ich brenne! Verdammt, ich brenne! Die Flammen, die Flammen! Sie sind überall…«
    Noch jemand schrie. Es war Dina. Ihre Stimme bewegte sich in schrillen Höhen. Sie überschlug sich beinahe, und während sie schrie, versuchte sie Luft zu holen, was ihr nicht gelang. Es war nur ein heftiges Keuchen zu hören.
    Ihr Schrei war einfach schlimm. Er hielt noch lange an, und sie sagte auch nichts, weil sie es nicht mehr konnte, denn Sekunden später war es vorbei. Kein Schrei mehr von ihr, dafür hörten wir die beiden Männerstimmen. Auch sie klangen so jämmerlich und auf eine gewisse Weise ausweglos.
    Uns war klar, dass wir hier indirekt den Tod von drei Menschen mit erlebten und nicht eingreifen konnten.
    Die Flammen waren noch immer vorhanden. Aber sie fauchten nicht mehr so laut, und sie wurden leiser und leiser, bis zu dem Augenblick, als wir eine hässliche Lache hörten.
    Diese Stimme gehörte keinem der drei Teufelsfreunde.
    Es musste der Höllenherrscher selbst gewesen sein, der sich diesen Triumph nicht entgehen ließ.
    Es gab keine Geräusche mehr, und genau aus diesem Grund empfanden wir die Stille doppelt laut. Die Sekunden verstrichen, wir taten nichts, bis wir uns anschauten und Bill zu einem ersten Kommentar fähig war.
    »Das ist gewesen, John! Das ist der Tod der drei Teufelsfreunde gewesen. Sie sind durch ihr eigenes Feuer umgekommen, das sie auch nicht haben löschen können. Man wird ihre verbrannten Körper gefunden haben, aber die Wahrheit hat niemand durchschaut.«
    »Richtig.

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