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1527 - Gesil und der Gesandte

Titel: 1527 - Gesil und der Gesandte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hakte die Frau nach. „Was ist in Truillau eigentlich die allerhöchste Stelle?"
    Doch diesmal erhielt sie keine Antwort.
    Der Kontide schwebte aus der Zimmerflucht. Hinter ihm schloß sich die Tür. Sie paßte zu der luxuriösen Unterkunft - und sie sah sehr stabil aus.
     
    *
     
    Gesil versuchte selbstverständlich, ihr Quartier zu verlassen. Wie sie erwartet hatte, ließ die Tür zum Korridor sich nicht öffnen. Die elektronische Verriegelung sprach wahrscheinlich auf einen bestimmten Kode an. Da der Kodeabtaster des SERUNS ebenfalls blockiert war, schied diese Möglichkeit jedoch aus.
    Deshalb beschloß Rhodans Frau, die drei Zimmer ihres Quartiers gründlich zu inspizieren. Was sie zu finden hoffte, hätte sie nicht sagen können, aber in ihrer Lage wollte sie nichts unterlassen, was, ihr irgendwie helfen konnte.
    Da der in ihrem Multifunktionsarmband enthaltene Scanner zu ihrer Überraschung einwandfrei arbeitete, tastete sie mit ihm zuerst die Wände, den Boden und die Decke auf verborgene Installationen ab.
    Sie entdeckte in den Wänden die Elemente der Klimaanlage, die Holosysteme sowie Sensoren, die bei Gewalteinwirkung Alarm auslösten. Die Decken enthielten außer den Beleuchtungsinstallationen gleiche Sensoren und unter den Böden waren winzige Hypertaster und Energieprojektoren versteckt, die wahrscheinlich für die Blockierung einiger Systeme ihres SERUNS verantwortlich waren.
    Was sie irritierte, war, daß sie keine akustischen und optischen Lauschsysteme fand, wie sie es in einer Unterkunft für Gefangene erwartet hatte.
    Aber es blieb immerhin noch das Mobiliar.
    Sie untersuchte es ebenfalls mit dem Scanner. Dabei stellte sie fest, daß die Beizen, Farben und Lacke, mit denen die Hölzer der Regale bearbeitet worden waren, ein Alter zwischen 450 und J.500 Jahren hatten. Es sah dennoch alles ganz frisch aus. Ein exotisches Konservierungsmittel hatte das bewirkt.
    Mit dem übrigen Mobiliar verhielt es sich ebenso. Das galt auch für das Leder und die Stoffe, mit denen die Sessel und das Bett bespannt waren.
    Demnach mußte die Einrichtung vor rund 500 Jahren hergestellt worden sein. Vielleicht von Angehörigen einer Zivilisation in Truillau, die damals noch nicht genetisch nivelliert gewesen war.
    Gesil ballte unwillkürlich die Fäuste.
    Was war das für ein Wesen, das durch seine Nivellierungsaktionen unzählige hochentwickelte Zivilisationen mitsamt ihrer traditionsreichen Kultur quasi ausgelöscht hatte? Denn ohne das Erbgut ihrer Ahnen waren die Nachkommen heimat-, gesichts- und kulturlos, Massen von Verlorenen, die entweder bedingungslos für den sogenannten Bewahrer arbeiteten oder sich gegen seine Macht auflehnten.
    Ein geisteskrankes Monstrum?
    Konnte der Vater von Monos ein solches Ungeheuer sein?
    Gesils Gedanken verwirrten sich.
    Sie war nicht fähig, die Überlegungen über den Bewahrer fortzusetzen. Es schien, als sträubte sich ihr Innerstes dagegen.
    Eine Weile stand sie geistesabwesend und von einem Gefühl lähmender Ohnmacht befallen mitten im Wohnraum ihres Quartiers, dann gab sie sich einen Ruck und richtete ihre Gedanken auf etwas anderes.
    Sie war noch nicht fertig mit ihrer Arbeit. Der Versorgungsautomat mußte noch untersucht werden.
    Abermals aktivierte sie den Scanner und trat näher an den thekenförmigen, in allen Farben des Spektrums schillernden Automaten heran. Die Außenhaut bot dem reichhaltigen Spektrum an Taststrahlen keinen Widerstand. Gesil konnte auf den Anzeigeflächen des Scanners die inneren Strukturen des Automaten einwandfrei erkennen.
    Sie stellte fest, daß es ein hochentwickeltes Gerät war, vergleichbar in seiner Technologie den im Galaktikum verwendeten Automaten.
    Nur eine würfelförmige Sektion mit knapp 50 Zentimetern Kantenlänge leistete dem Scanner Widerstand. Der Scanner kam nicht an ihr Innenleben heran.
    Gesil schaltete ihn aus und fuhr mit den Fingern über die bunte Außenhaut, hinter der sich die „stumme" Sektion befand.
    Plötzlich glitt ein Teil der Außenhaut beiseite.
    Und Gesil wußte, warum die Taststrahlen des Scanners nicht in die Sektion eingedrungen waren.
    Denn sie sah auf die schräg geneigte Fläche eines Symmunikator s, der Benutzer-Syntron-Schnittstelle, mit der intelligente Wesen einen Syntron bedienen konnten und durch die sie mit ihm kommunizierten.
    Unter der Schnittstelle befand sich der würfelformige Syntron - und da jeder Syntron mit Hilfe seiner Inertfeldgeneratoren mit einem Schirmfeld nach Art der geschlossenen

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