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1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust

Titel: 1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gibt gewisse Anzeichen, daß..."
    In diesem Augenblick unterbrach sich Eirene. Ein paar Sekunden lang wurde der Schirm dunkel, dann kehrte sie zurück und sagte: „Geduldet euch. Willom und die anderen müssen bestimmte Dinge ausloten."
    „Was für Dinge?"
    „Geduldet euch! Es könnte sein, daß ihr trotz allem recht behaltet."
    Die Verbindung brach zusammen.
    Aber wenn die Nakken etwas ausloten wollten, dann nicht ohne Grund. Vielleicht saß sein Schuß ins Blaue genau im Ziel; und die Faust hatte mit ES zu tun. Ein Grund mehr, dachte er, möglichst rasch hineinzufliegen.
    Die Dreizackschiffe setzten sich langsam in Bewegung. Ihre Kursvektoren ergaben keinen Sinn, das hatte er bald heraus. Aber was wollte man von Nakken erwarten? „Hm. Egal, was sie tun - wir können ihnen nicht lange Gelegenheit dafür geben."
    Unglaublich langsam verging die Zeit. In sich spürte er den Drang, aktiv zu werden - doch es gab keine Möglichkeit.
    Atlan ließ sich vom Bordsyntron der ODIN eine leere Kabine anweisen und schlief ein. Drei Stunden später erwachte er. Geschehen war nichts. Mehrmals an diesem Tag pendelte er zwischen ODIN und ATLANTIS hin und her.
    Er machte sich Sorgen um das verschollene Schiff und die Ereignisse in der Provcon-Faust.
    Irgend etwas von Bedeutung ereignete sich, das spürte er.
    Ein zweiter Tag verging.
    Nach wie vor kreuzten die Dreizackschiffe auf sinnlosen Kursen um den Staubmantel. Sie antworteten nicht auf Funkanrufe, ihre Aktivitäten waren für die Orter undurchsichtig.
    Am dritten Tag suchte Atlan Perry Rhodan auf. „Was gibt es, Arkonide?" meinte der andere mißmutig. Rhodan saß vor dem syntronischen Anschluß seiner Kabine und betrieb strategische Planspiele.
    Die Ruhe seines Freundes war Atlan manchmal unheimlich - aber diesmal übertrieb er es. „Ich denke, wir sollten Willom und Eirene einen Besuch abstatten."
    „Wozu?" Rhodans Frage klang bitter. „Wir haben keinen Trumpf in der Hand. Wir können nur auf neue Entwicklungen hoffen."
    „Trotzdem, Perry", bat Atlan. „Bitte begleite mich!"
    „In Ordnung. Versuchen wir es."
    Sie nahmen ein kleines Beiboot der ODIN und näherten sich der ANEZVAR. Ein paarmal schien es, als weiche das Dreizackschiff absichtlich aus; doch dies gehörte nur zu den scheinbar sinnlosen Bewegungen der Nakken.
    Rhodan besetzte den Pilotensessel. Während Atlan vorsorglich seinen SERUN anlegte, warf der Terraner einen energetischen Anker aus. Von nun an klebte das Beiboot wie eine Klette an der ANEZVAR. „Hier Rhodan und Atlan", sprach der Arkonide über Funk. „Idinyphe! Laß uns hinein!"
    Sekunden später öffnete sich gegenüber ein beleuchteter Spalt im Rumpf. Im Schutz ihrer Anzüge setzten sie über. Sie folgten den leuchtmarkierten Gängen, dann trug ein Schacht sie bis in die Zentrale des Dreizackschiffes.
    Jedenfalls hielt Atlan den Raum dafür; keinerlei Bedienungselemente waren sichtbar, keine Schirme, keine Sitze oder dergleichen. Aber ein Nakk brauchte keine Bequemlichkeit.
    In der Mitte warteten schon Willom und Eirene.
    Wieder übernahm Rhodans Tochter die Rolle der Sprecherin. „Was wollt ihr?" fragte sie in eisigem Tonfall. „Wir möchten hören, wie eure Ergebnisse aussehen", antwortete Rhodan. „Unmöglich! Selbst, wenn ich etwas erzählen wollte, ich könnte es nicht verständlich machen."
    „Versuche es, Idinyphe!"
    „Nein, Perry! Das wäre sinnlos. Ich will meine Kraft nicht verschwenden. Geht jetzt wieder, wir melden uns."
    Die ganz Zeit folgte Willom dem Gespräch scheinbar unbeteiligt. Der Nakk gab durch nichts zu erkennen, was ihm die Anwesenheit der beiden Eindringlinge bedeutete.
    Atlan suchte nach Anzeichen von Erregung - gänzlich erfolglos. „Wir verschwinden nicht", sagte der Arkonide jetzt. „Wir fordern ..."
    „Du hast nichts zu fordern", unterbrach Eirene ihn in demselben eisigen Tonfall, in dem sie sie empfangen hatte. „O doch! Bringt uns in die Provcon-Faust! Ich will, daß wir uns sofort auf den Weg machen! Auf der Stelle!"
    „Verschwindet!"
    Plötzlich hielt Atlan seine Waffe in der Hand.
    Er sprang einen Schritt zurück und richtete sie auf Willom. Das Abstrahlfeld schimmerte bläulich; es zeigte an, daß die Waffe entsichert war. Willom reagierte nicht. Narr! Sieh dir Rhodan an! Das hättest du nicht tun sollen!
    Sein Freund aus vielen gemeinsamen Jahrhunderten verdrängte die Überraschung rasch. Er schien zu kochen vor unterdrückter Wut. Selten hatte Atlan ihn so zornig gesehen; es war, als fühle sich

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