1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
Hilfe, die ich allein nie und nimmer erhalten werde. - Hör zu! Der Weg in die Faust läuft über Vakulotsen, richtig?"
Rhodan winkte müde ab. „Das ist doch banal. Denkst du, ich hätte das nicht prüfen lassen, Alter?
Es gibt in der ganzen Milchstraße keine Vincranersiedlung, nur in der Provcon-Faust. Nicht mal bekannte Einzelpersonen."
„Ich rede nicht von Vincränern. Ich rede von Vakulotsen. Die tun nämlich nichts anderes, als den Fünf-DStrömungen in der Wolke nachzuspüren. Und mit diesem Talent sind sie nicht die einzigen. Es gibt ja noch die Nakken."
Einen Augenblick lang saß Rhodan völlig starr.
Atlan nutzte die Gelegenheit, sich ein Getränk zu bestellen. Bevor der Terraner noch geantwortet hatte, hielt er bereits einen Becher in der Hand. Mit dem wohligen Gefühl, Rhodan überrascht zu haben, trank er. „Die Nakken!" fluchte Rhodan. „Etwas Besseres hättest du dir wohl nicht ausdenken können."
Atlan feixte. „Richtig. Konnte ich nicht."
„Allmählich wird mir schon schlecht, wen ich diesen Namen höre. Aber du hast recht, Arkonide: Die Nakken könnten den Staubmantel überwinden. Fragt sich bloß, wie wir sie dazu bewegen."
„Deshalb komme ich zu dir, Perry. Ich glaube, es geht nur über Eirene ..."
„Idinyphe, meinst du wohl. Du überschätzt meinen Draht zu ihr."
„Sie ist noch immer deine Tochter!"
Rhodan zog die Stirn in Falten. „Eben nicht! Sie wird immer mehr zu einem Kosmokratenwesen."
„Aber sie hat ihre lichten Momente. Versuche es! Überrede sie!"
„Keine Chance, Atlan. Jedenfalls nicht ohne stichhaltiges Argument."
Atlan horchte eine Weile in sich hinein. Zwischen seinem Bewußtsein und dem Extrasinn entspann sich eine unhörbare Unterhaltung. Am Ende stand ein hoffentlich brauchbares Ergebnis. „Ich habe das Argument, das du brauchst. Erinnerst du dich, was Sato Ambush über Wanderer gesagt hat? Die Provcon-Faust könnte ein Materialisierungspunkt der Kunstwelt sein ... Das denken jedenfalls die Nakken."
„Könnte. Muß aber nicht."
„Das ist egal, Perry. Du wirst eben behaupten, wir wüßten es jetzt ganz genau."
*
Atlans Plan funktionierte - wenn auch mit erheblicher Verzögerung.
Am 1. Januar 1171 NGZ trafen die Nakken ein. Insgesamt waren es acht Dreizackschiffe unter Führung von Willoms ANEZVAR. Wahrscheinlich hatten sich nicht alle auf Akkartil befunden, sondern waren aus großer Entfernung angereist. Diese acht Schiffe - die gesamte Nakkenstreitmacht der Galaxis.
Sie alle maßen fünfzig Meter in der Länge, die Höhe betrug fünfundzwanzig, die Dicke zwanzig Meter. Der Name rührte von je drei Zacken her, die den Bug der Schiffe bildeten. Der jeweils mittlere Anbau barg die Zentrale.
Schon fünf Minuten später traf ein Anruf der ANEZVAR ein.
Rhodan ließ sich das Bild auf seinen Monitor legen. Am anderen Ende war Eirene. Atlan versuchte, im Gesicht der etwa vierzigjährigen Frau zu lesen; doch was er sah, wirkte absolut undurchdringlich. „Ich freue mich, dich zu sehen, Eirene", begann Rhodan freundlich, „Idinyphe!" unterbrach die Frau grob. „Natürlich!" Rhodan versuchte, so sanft wie möglich weiterzusprechen. „Ich bitte um Entschuldigung. Ich lade euch auf die ODIN ein. Dort besprechen wir, was es zu besprechen gibt."
Eirene wandte kurz den Kopf zur Seite. Über ihre Lippen kam ein Wortschwall, der sich für normale Ohren unglaublich fremd anhörte. Atlan erkannte ein paar Silbenfetzen. Sein fotografisches Gedächtnis zog Querverbindungen, aber einen Sinn entdeckte er nicht.
Plötzlich fixierte die Frau wieder den Schirm. „In Ordnung, Perry. Wir kommen hinüber."
Bevor Rhodan noch eine Frage stellen konnte, war die Verbindung unterbrochen.
Atlan schloß sich dem Terraner an; sie ließen einen kleinen Konferenzraum vorbereiten. In kleinem Kreis rechneten sie sich die besten Chancen aus. Schließlich wollten sie etwas von den Nakken, nicht umgekehrt.
Eirenes Begleiter war Willom.
Terraner vermochten einen Nakken nicht von anderen zu unterscheiden. Nur Atlan meinte, das Schneckenwesen wiederzuerkennen. Er orientierte sich anhand winzigster Kleinigkeiten.
Die Kriechsohle des Wesens schien an einer Stelle leicht zerkratzt. Der bläulichschwarze Schimmer von Willoms Haut war charakteristisch. Außerdem existierte ein individueller Rhythmus in seinen Worten.
Rhodan schloß hinter ihnen die Tür.
Der Nakk und Rhodans Tochter stellten sich daneben. Atlan und Rhodan nahmen Platz. „Willst du dich setzen,
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