1529 - Rückkehr in die Provcon-Faust
mit dem Tekheter-Geschäft zu tun.
Vielleicht war er der einzige Sklavenlieferant gewesen. Vielleicht die einzige Spur überhaupt, die nach Arwalal II, Zwotta III und Teconteen IV führte.
Verwerten aber konnte er seine Kenntnisse nur außerhalb der Faust. Und überleben ...
Die drei Arkoniden waren eine Art Faustpfand. Mit ihrer Hilfe hoffte er, sich draußen bei der galaktischen Flotte eine gute Position zu verschaffen.
Die RUTEWIIL startete.
Pünktlich auf die Sekunde; es gab keine Verdachtsmomente für die, die ihn jagten.
Beau suchte anschließend die Zentrale auf. „Gib mir eine Hyperkomverbindung zur GÄA NOVA", bat er die Frau an der Ortung.
Bis es soweit war, spielte er verträumt mit seinem Ohrring. Er genoß die Blicke der weiblichen Zentralebesatzung.
Welch ein Unterschied zu Call oder dieser verdammten Sammite! Sie und Mieka kümmerten sich gerade um ihren bewußtlosen Kommandanten. „Es ist soweit."
Er schreckte auf. Dann aber setzte er sich vor den Momtor und gab der GÄA NOVA Anweisung, ebenfalls in Richtung Vincran zu fliegen. Seine Jacht mußte immer in Transmitterreichweite bleiben. Auch, wenn ihm vor einem neuen Transfer durch den Hyperraum graute.
Das nächste Gespräch führte er in einer Messe. Niemand außer ihm, Jon Killmert und Vert Beiken waren anwesend. „Hört zu, ihr beiden! Ich weise euch auf etwas hin, das ihr in Zukunft immer berücksichtigen müßt. Ich will nicht, daß die Arkoniden etwas von unseren wahren Geschäften mitbekommen. Ihr habt euch gut verhalten bisher ..."
„Und die Mörderin?" fragte Beiken dröhnend dazwischen. „Das ließ sich nicht vermeiden." Beau seufzte und rückte seine Uniform zurecht. „Sorgen wir dafür, daß es der einzige Zwischenfall bleibt. Noch wichtiger ist euer Verhalten, sobald wir den Staubmantel hinter uns haben.
Draußen werden wir als blütenweiße Helden auftreten, klar?"
„Klar", gaben Beiken und Killmert zurück.
Der Hüne zog ein ängstliches Gesicht dabei. Aber Beau wußte, daß er sich auf ihn genauso wie auf Beiken verlassen konnte, Eine Stunde später erreichten sie den Planeten Vincran, Das Schiff ging auf einem der Hauptfrachthäfen nieder. Wimmelnder Verkehr erfüllte das Areal. Mindestens vierzig Schiffe wurden gerade be- und entladen.
Normalerweise hätten sie und die Ware Kontrollen passieren müssen; doch Beau unterhielt auf Vincran eine eigene Dependance. Das änderte die Sachlage gewaltig. Gemeinsam mit den Gütern ließ er sich, seine beiden Leute und die Arkoniden hinaustransportieren.
Ein Container verbarg sie vor neugierigen Blicken.
Beaunomet Jaffe galt auch auf Vincran als mächtiger Mann. Er machte sich jedoch keine Illusionen über die wahren Verhältnisse. Niemand überlebte hier, ohne sich mit Vin-Vac oder anderen zu arrangieren.
Dreißig Minuten später hatten sie das Ziel erreicht: seinen wichtigsten Besitz auf diesem Planeten. Es handelte sich um eine Mischung aus Lagergebäude und Verwaltung. Der weitverzweigte Bau aus Glassit und edlen Metallen hatte viel gekostet, brachte aber viel für sein Renommee. „Wo sind wir jetzt?" fragte Mieka. „Der Container steht im Freien, nahe an der Straße."
Eine weitere halbe Stunde verstrich zur Sicherheit. Dann öffnete Beau per Funkbefehl die Klappen des Containers, startete den Gleiter und fädelte sie in den Verkehrsstrom ein, der an der Dependance vorbeiführte.
Niemand wurde aufmerksam. „Wohin geht es jetzt?" fragte Sammite. „Nach Ymmiskill", antwortete er. „So heißt das Gelände der Vin-Vac-Sekte. Mit dem Fährer Lystron unterhalte ich Kontakte; er soll uns einen Vakulotsen stellen."
Unmengen kahlschädeliger Vincraner bevölkerten die Straßen. Alle waren um die zwei Meter groß, einer wirkte ernster und humorloser als der andere. Die schmalen Gestalten, die blasse, manchmal grünstichige Haut ...
Beau schüttelte sich. Er hatte lieber tausendmal mit Ertrusern oder Blues zu tun als einmal mit Vincränern. Nur die Zwotter waren auf ihre Art noch schlimmer.
Nach einer Stunde verringerte sich der Abstand zwischen den Gebäuden. Bald überflogen sie freies Land, das voraus von einem hohen Energiezaun begrenzt wurde.
Ein paar Raumschiffe standen auf dem Landefeld. Undefinierbare Bauwerke verschwanden fast in entferntem Dunst. Der graue Bodenbelag zeigte keinerlei Spuren von Benutzung. „Ymmiskill", erklärte er. „Da vorn ist ein Tor."
Beau hielt genau auf das Ende der Straße zu. Ein gepanzerter Durchgang wurde von einer Anzahl
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