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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sah einen Fernsehapparat und ein Videogerät, eine Kompaktanlage und eine kleine Sendestation, über die der Direktor sämtliche auf dem Campus befindlichen Personen erreichen konnte. Auf dem Weg hierher hatte ich überall die Lautsprecher gesehen.
    Gordon Taylor war ein großer, ernster Mann mit lackschwarzem Haar und auseinanderstehenden Schneidezähnen. Er war elegant gekleidet, trug einen taubengrauen Zweireiher.
    Er musterte mich so streng, als wäre ich einer seiner Schüler, hatte sich bei meinem Eintreten erhoben und kam um seinen großformatigen Schreibtisch herum.
    Ich zeigte ihm meine Lizenz. »Tony Ballard, Privatdetektiv«, sagte ich. »Sind Sie Direktor Gordon Taylor?«
    Er nickte, nahm mir die Lizenz aus der Hand und sah sie sich genau an. Ein gewissenhafter Mann. Dagegen war nichts zu sagen. Der finstere Blick schien sein Markenzeichen zu sein. Er behielt ihn bei.
    Ich bekam die Lizenz zurück. »Was kann ich für Sie tun, Mr. Ballard?«
    »Ich muß mit Ihnen reden.«
    »Setzen wir uns«, sagte er und wies auf die schwarze Ledersitzgruppe.
    Ich machte dem Direktor klar, daß ich nicht Jagd auf gewöhnliche Gauner machte, sondern daß er in mir einen Spezialisten sehen müsse.
    »Und worauf haben Sie sich spezialisiert, Mr. Ballard?« wollte Taylor wissen.
    »Ich kämpfe gegen das Böse in allen seinen Formen, Sir«, antwortete ich, um einen glaubhaften Ton bemüht. »Ich jage seit Jahren Geister und Dämonen.«
    Der Direktor hob die rechte Augenbraue, wodurch sein Gesicht einen verwunderten - aber nicht ungläubigen - Ausdruck annahm. »Und was führt Sie zu mir?« wollte er wissen.
    Ich sprach von dem Busunglück, daß dabei Höllenkräfte am Werk gewesen wären und daß ich dem Urheber der Katastrophe das Handwerk legen wolle.
    »Hier?« fragte mich der Direktor überrascht.
    »Der Alptraumteufel tarnt sich mit fremden Gesichtern«, erklärte ich ihm. »Er hat eine grauenerregende Fratze, mit der er sich nirgendwo zeigen kann, ohne gleich Panik auszulösen, doch irgendwie schafft er es noch nicht, die Tarnung beizubehalten. Er verlor im Bus das Gesicht, und hier im Fitneßraum passierte es wieder. Wenn man ihn reizt, verliert er die Kontrolle über seine Höllenkräfte. Dabei geht dann immer eine ganze Menge kaputt. Einmal spielte die Technik des Autobusses verrückt, beim zweitenmal verwüstete er die gesamte Kraftkammer.«
    »Er hat was getan?« fragte Gordon Taylor erregt und sprang auf.
    »Der Fitneßraum ist ein Trümmerfeld«, sagte ich. »Und der Teufel entwischte mit einem neuen Gesicht. Er hält sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf dem Campus versteckt. Nirgendwo kann er besser untertauchen. Er wäre dumm, wenn er die Schule verließe.«
    »Das ist ja schrecklich«, sagte der Direktor. »Ich müßte den Campus räumen lassen.«
    »Erst mal wollte ich Sie nur informiert haben«, sagte ich. »Außerdem wollte ich Ihre Erlaubnis einholen, daß wir uns auf dem Gelände umsehen dürfen.«
    »Sie sind nicht allein?«
    »Ich habe einen Freund mitgebracht, der ebenfalls ein Meister in diesem Metier ist. Wenn wir Glück haben, stöbern wir den Alptraumteufel auf, ohne daß es ein großes Aufsehen gibt.«
    Taylor hob den Kopf und sah mich finster an. »Ich kann Ihnen diese Erlaubnis nicht erteilen, Mr. Ballard.«
    Ich riß entgeistert die Augen auf. »Aber, Sir, ich…«
    »Ich muß Sie bitten, mit Ihrem Freund das Schulgelände unverzüglich zu verlassen.«
    »Sir, mir scheint, Sie begreifen die Situation nicht. Wenn wir diesem Alptraumteufel nicht das Handwerk legen, kann Schreckliches passieren.«
    »Wir werden uns selbst darum kümmern.«
    »Das können Sie nicht. Womit wollen Sie ein Höllenwesen ausschalten? Sie besitzen weder die entsprechenden Waffen, noch haben Sie die nötige Erfahrung.«
    »Wenn Sie das Wesen nicht herausfordern, wird hier gar nichts passieren«, behauptete Taylor. »Ich werde nicht zulassen, daß Sie es reizen!«
    Ich stand ärgerlich auf. »Ich hatte auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung gehofft. Wir werden aber auch ohne sie auskommen«, sagte ich kalt.
    »Wenn Sie das Gelände nicht freiwillig verlassen, werde ich Sie von ein paar kräftigen Männern entfernen lassen, Mr. Ballard, Wir brauchen hier niemandes Hilfe. Es gab noch nie ein Problem, mit dem wir nicht allein fertig wurden.«
    »Diesmal schaffen Sie es bestimmt nicht allein.«
    »Nicht Ihre Sache, Mr. Ballard«
    »Schade, daß wir uns nicht einigen konnten, Sir«, sagte ich. »Aber

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