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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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er.
    Agazzim und seine Höllenkomplizen setzten ihre Schwerter nicht ein. Sie versuchten nicht einmal, den Pfleger zu treffen. Ja, sie liefen ihm nicht einmal nach, sondern blieben stehen.
    Allen fiel es nicht auf. Er nahm sich nicht die Zeit, zurückzuschauen. Mit schnellen Schritten näherte er sich der breiten Tür. Er riß den Riegel nach rechts und drückte ihn nach unten. Die gut geschmierte Tür ließ sich mühelos aufziehen.
    Doch nun handelte Agazzim, denn entkommen sollte der Pfleger nicht. Der Höllenkrieger streckte nur die linke Hand aus. Die Kraft, die er aussandte, war nicht zu sehen. Sie bewirkte, daß sich die Tür wieder schloß und nicht mehr öffnen ließ.
    Allen wollte es nicht glauben. Er zerrte und rüttelte verzweifelt an der Tür, schlug mit den Fäusten dagegen und brüllte: »Geh auf! Verdammt noch mal, was ist denn los? Warum geht diese verdammte Tür nicht auf?«
    »Ich habe sie geschlossen!« sagte Agazzim. »Diese Sperre kannst du nicht überwinden!«
    Allen wandte sich bleich um. »Wer… wer seid ihr?« stammelte er verstört. »Kein Mensch ist dazu fähig.«
    »Wir sind keine Menschen«, erklärte Agazzim offenherzig.
    »Keine… Menschen? Was seid ihr denn?«
    »Teufel.«
    Allen schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.«
    »Es spielt keine Rolle. Du wirst sterben«, sagte Agazzim kalt.
    »Sterben?« schluchzte der Pfleger. »Aber… warum?«
    »Weil du zuviel weißt.«
    Agazzim ließ das Schwert verschwinden. Vide und Iskodis folgten seinem Beispiel. Sie schlossen ihre Mäntel, und Allen wußte nicht, wie er das deuten sollte. Soeben hatte Agazzim doch gesagt, daß er sterben müsse, und nun hatten sie die Sch werter weggesteckt.
    Agazzim grinste. »Du begreifst nicht, was geschieht? Nun, keiner von uns wird dir ein Haar krümmen. Dennoch wirst du sterben!«
    Sie müssen doch verrückt sein! ging es Allen durch den Kopf, Die Kopfjäger zogen sich zurück.
    Allen blickte nicht mehr durch. Alles war so widersprüchlich. Hatten ihm diese unheimlichen Kerle nur Angst machen wollen?
    Hatten sie niemals ernstlich die Absicht gehabt, ihn zu töten? Begnügten sie sich damit, ihm einen gehörigen Schrecken einzujagen? Hoffentlich ließen sie es dabei bewenden.
    Sie erreichten die Leichenkammer. Agazzim betrat sie. Um Himmels willen, was will er denn bei den Toten? fragte sich der Pfleger.
    Agazzim kam zurück. Er streckte die Hand aus und wies auf Peter Allen. »Tötet ihn!« befahl er herrisch.
    Seine beiden Komplizen ging das nicht an. Aber zu wem hatte er gesprochen? Es war ja sonst niemand da. Die Toten konnte er nicht gemeint haben.
    Doch!
    Er hatte sie gemeint!
    Sie waren nicht länger tot. Agazzim hatte sie geweckt. Höllisches Leben hatte er ihnen eingehaucht. Zu Zombies hatte er sie gemacht.
    Jetzt traten sie aus der Leichenkammer und richteten ihren gebrochenen Blick auf Peter Allen, das Opfer!
    ***
    Wir verließen den Fitneßraum. Draußen erwarteten uns Vincent Berry und seine Clique. Berry war jetzt wieder der große Chef. Vorhin hatte er noch ein wenig ungesund ausgesehen, doch nun gab er sich schon wieder den Anschein, als könnte er die Welt aus den Angeln heben.
    »Hey, Mann, wir haben keinen Schuß gehört«, sagte er zu mir.
    »Ich habe auch nicht geschossen«, antwortete ich.
    Berry musterte mich verwirrt. »Was sollen wir davon halten, Mr. Ballard? Sie kommen hier an, mimen den großen Zampano, bringen den Mut auf, da hinunterzugehen, lassen den Kerl dann aber ungeschoren. Was für einen Job haben Sie, daß Sie mit einer Kanone herumlaufen dürfen?«
    »Ich bin Privatdetektiv.«
    »Der sich auf Monsterjagd spezialisiert hat?«
    »Genau.«
    »Sehen wir so blöd aus, daß Sie denken, uns das erzählen zu können?« fragte Vincent Berry ärgerlich. »Warum haben Sie dem Spuk kein Ende bereitet?«
    »Der Knabe, der euch das Fürchten lehrte, ist nicht mehr da«, antwortete Mr. Silver.
    »Das gibt es nicht«, widersprach Berry. »Wir haben den verfluchten Kerl eingesperrt.«
    »Dieser Schüler, der als letzter den Fitneßraum verließ«, sagte ich. »Wo ist er jetzt?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Berry- »Wer war es?«
    »Ich habe nicht darauf geachtet«, sagte Berry.
    »Sie müssen das verstehen, Mr. Ballard«, sagte ein anderer Schüler. »Wir waren mächtig aufgeregt. Wenn man so in Panik ist…«
    »Quatsch, Panik!« schwächte Berry ab.
    »Fest steht, daß ihr das Monster rausgelassen habt«, sagte ich.
    »Blödsinn!« protestierte Berry. »Wir haben nur diesen

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