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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich bin bereit, Ihnen noch eine Chance zu geben. Darf ich kurz telefonieren?«
    »Wozu?«
    »Vielleicht schafft es mein Partner, Sie zu überzeugen.«
    »Wer ist das? Wen meinen Sie?«
    »Tucker Peckinpah«, sagte ich und begab mich zum Schreibtisch.
    Gordon Taylor sah mich mit flatternden Lidern an. Ich begriff sein Verhalten nicht. Es hätte ihm doch willkommen sein müssen, wenn wir seinen Campus von diesem höllischen Ungeziefer säuberten, aber anscheinend traute er uns so etwas nicht zu.
    Vielleicht hatte er mir die ganze Teufelsgeschichte nicht abgekauft. War ich in seinen Augen ein Spinner, den er nun so schnell wie möglich loswerden wollte?
    »Sie werden nicht telefonieren!« sagte der Direktor energisch. »Nicht von hier aus. Bitte gehen Sie, Mr. Ballard. Gehen Sie auf der Stelle!«
    Ich vernahm ein leises Knistern. Es kam aus der Sendeanlage. Als ich meinen Blick auf das Gerät richtete, sah ich bläulichen Rauch hochsteigen. Es hatte den Anschein, als wäre die Anlage mit zu großer Spannung überlastet worden. Die Zeiger zuckten nervös über die Skala und fielen auf null ab.
    Das Gerät war kaputt!
    Die Glühbirne der danebenstehenden Lampe flammte kurz auf und zerplatzte mit einem scharfen Knall. Die Kompaktanlage spielte verrückt: Das Radio schaltete sich ein, der Sendersucher sauste über die Stationen hin und her, das eingelegte Tonband im Kassettendeck eierte los und verschmorte einen Lidschlag später, und nun brüllte der Fernsehapparat auf wie ein angeschossener Bulle, und dann zerplatzte die Bildröhre.
    Da begriff ich, mit wem ich es zu tun hatte. Der Mann, der mir gegenüberstand, war nicht der Direktor dieser Schule. Das war der Kerl, den ich suchte!
    Ich hatte ihn aufgeregt - und er hatte sich verraten!
    ***
    Agazzim, Vide und Iskodis brachten die Zombies mit. Die Kopfjäger waren davon überzeugt, daß sich Por auf dem Campus aufhielt, und die lebenden Leichen sollten für Aufregung sorgen.
    Wenn auf dem Gelände Angst und Schrecken ausbrachen, würde sich Por verraten, denn er würde sich anders als die Menschen verhalten.
    Vielleicht würde er sogar etwas gegen die lebenden Toten unternehmen, bevor die große Panik um sich greifen konnte. Die Kopfjäger schickten die Zombies mit keinem bestimmten Befehl los.
    Alles, was die lebenden Leichen anstellten, war ihnen recht. »Nun brauchen wir nur die Augen offenzuhalten«, sagte Agazzim. »Früher oder später wird Por in Erscheinung treten, um die Untoten aufzuhalten. Die Zombies sind unsere Köder, nach denen Por früher oder später schnappen wird.«
    Die Zombies verschwanden, und die Kopfjäger legten sich auf die Lauer…
    ***
    Mr. Silver unternahm einen ersten Versuch, den Alptraumteufel im Alleingang zu finden. Vincent Berrys Clique war ausgeschwärmt und hielt die Augen offen.
    Sowie einer von ihnen ein fremdes Gesicht sah, würde er Mr. Silver informieren, und der Ex-Dämon würde dann testen, ob es sich um einen neuen, noch nicht bekannten Schüler oder um das Höllenwesen handelte.
    Auf dem großen Sportplatz spielten zwei Mädchenmannschaften mit großem Eifer Landhockey.
    Der Ex-Dämon warf einen Blick auf die Anzeigentafel. Mannschaft eins lag mit einem Tor in Führung, und nun hatte Mannschaft zwei die Chance, mit einem Strafstoß auszugleichen.
    Ganz kurz war der Hüne mit den Silberhaaren versucht, dafür zu sorgen, daß es ganz sicher ein Tor wurde, aber dann sagte er sich, daß er kein Recht hatte, das Spiel zu beeinflussen.
    »Mr. Silver!« rief plötzlich einer von Vincent Berrys Freunden. »Mr. Silver!«
    Der Ex-Dämon drehte sich um. »Was gibt’s?«
    »Ich glaube, ich hab’ was für Sie«, sagte der Junge.
    ***
    Der Alptraumteufel hatte wieder einmal die Kontrolle über seine große Kraft verloren. Zum erstenmal erlebte ich mit, wie er sein Gesicht verlor. Es sah so aus, als hätte ihm jemand mehrere rasiermesserscharfe Klingen über die Wangen gezogen.
    Die Hautstreifen zogen sich etwas zusammen, so daß ich dazwischen die wahre Fratze des Höllenwesens sehen konnte. Beulen, Furchen, eine dunkle, rote Haut. Und zum erstenmal sah auch ich die Blutaugen der Bestie.
    Meine Hand wollte ins Jackett stoßen. Ich hatte dem Höllenwesen verraten, wer ich war und was ich vorhatte. Mein Gegner versuchte mich nun daran zu hindern.
    Der Telefonhörer schnellte hoch und knallte gegen meine Schläfe. Sterne tanzten vor meinen Augen. Der Hörer traf mich gleich noch einmal, bevor ich ausweichen konnte.
    Anstatt den Colt

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