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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schüler…«
    Ich nickte. »Eben.«
    »Das kann der Kerl nicht gewesen sein, Mr. Ballard.«
    »Versuchen Sie sich zu erinnern, wie er aussah«, verlangte ich.
    »Ich sagte doch schon, daß wir ihn kaum beachtet haben. Alles ging so schnell. Er rannte schluchzend an mir vorbei.«
    »Welche Haarfarbe hatte er?« fragte ich.
    »Blond. Ich glaube, er war blond, und er war blaß - ganz klar.«
    »Dann sehen wir uns auf dem Campus mal nach einem blonden, blassen Jungen um«, schlug Mr. Silver vor.
    »Dazu muß der Direktor seine Zustimmung geben«, sagte Berry.
    »Die hole ich mir«, sagte ich. »Wie heißt der Mann?«
    »Gordon Taylor.«
    »Und wo finde ich ihn?«
    Berry wies auf das Gebäude, in dem die Direktion untergebracht war.
    ***
    Peter Aliens Geist verkraftete diesen Wahnsinn kaum. Große Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Er konnte nicht begreifen, daß Agazzim die beiden Leichen zum Leben erweckt hatte, aber die Toten waren aus der Leichenkammer getreten. Sie bewegten sich etwas ungelenk, als müßten sie erst die Totenstarre loswerden.
    »Das… das gibt es nicht!« stammelte der Krankenpfleger. »Das ist unmöglich!«
    Die Zombies näherten sich ihm, um Agazzims Befehl auszuführen. Allen versuchte erneut die Tür aufzubekommen, doch es war ihm unmöglich, die Höllenkraft zu überwinden.
    Die lebenden Leichen hoben die Hände. Es zuckte in ihren bleichen Gesichtern. Allen wandte sich ihnen zu. Er preßte sich gegen die Tür und schrie die Untoten an, ihn in Ruhe zu lassen.
    Sie kümmerten sich nicht um sein Geschrei, schienen es nicht einmal wahrzunehmen. Auf jeden Fall aber war es ihnen völlig gleichgültig. Sie hatten kein Mitleid mit ihrem Opfer.
    Agazzim, Vide und Iskodis waren aufmerksame Zuschauer. Die Zombies erreichten den Mann. Allen schrie um Hilfe, doch niemand hörte ihn. Er konnte sich nur selbst helfen.
    Er stieß sich von der Tür ab, katapultierte sich den lebenden Toten entgegen. Ihre kalten Hände berührten ihn. Ihn schauderte, er ekelte sich davor.
    Wie ein Eisbrecher rammte er die Untoten zur Seite. Sie knallten links und rechts gegen die Wand. Peter Allen schaffte den Durchbruch, denn die Zombies waren langsam.
    Sie sind nie besonders schnell, erreichen aber dennoch in den meisten Fällen, was sie wollen, weil fast immer die Angst ihre Opfer lähmt.
    Allen stürmte zwischen ihnen durch, aber nach wenigen Schritten war für ihn schon Endstation, denn an Agazzim und dessen Höllenkomplizen kam er nicht vorbei.
    Sie verstellten ihm lediglich mit stoischer Miene den Weg und ließen ihn nicht durch. Den Rest sollten die Zombies besorgen, wie es Agazzim in die Wege geleitet hatte.
    Die lebenden Leichen drehten sich umständlich und ungelenk um. Sie wandten dem Pfleger ihre bleichen Gesichter zu. Grausamkeit kerbte sich um ihre Mundwinkel.
    Peter Allen versuchte sich irgendwie durch die Sperre der Teufel zu wühlen. »Laßt mich durch!« schrie er, obwohl ihm klar war, daß das keinen Sinn hatte. »Laßt mich durch!«
    Sie stießen ihn wie einen lästigen Balg von sich, den Zombies entgegen. Einer der beiden Untoten packte zu und hielt den Pfleger am Arm fest.
    Allen geriet in höchste Panik. Er wehrte sich wie von Sinnen, versuchte alles, um sich loszureißen. Unmöglich. Hart wie ein Schraubstock war der Griff des Leichnams.
    Und nun packte auch der andere zu!
    »N-e-i-n!« brüllte Peter Allen, als sich die kalten Hände des Toten um seinen Hals legte.
    Der Druck war schmerzhaft, Aliens Schrei erstickte. Er wehrte sich weiter, doch in der Sanduhr seines Lebens befanden sich nur noch wenige Körnchen.
    Schließlich erschlaffte Peter Allen, doch die Zombies hielten ihn weiterhin fest. Anscheinend wollten sie ganz sicher sein, daß kein Leben mehr in ihm war, wenn sie ihn losließen.
    Agazzim grinste. »Gute Werkzeuge, die beiden«, sagte er zufrieden. »Wir sollten sie behalten.«
    Der Meinung waren auch Vide und Iskodis. Agazzim wies auf die Leichenkammer und befahl den Untoten: »Schafft den Mann da hinein, und dann kommt mit!«
    ***
    Ich schritt durch einen leeren, hallenden Gang. Wenig später stand ich vor der glänzenden Mahagonitür, die in die Direktion der Schule führte.
    Auf mein Klopfen wurde ich aufgefordert, einzutreten. Ich öffnete die Tür und betrat einen großen Raum, der Wohnzimmercharakter hatte.
    Nur der mächtige Schreibtisch vor dem Fenster zeugte davon, daß hier gearbeitet wurde. Auf Ziertischen und Kommoden standen Lampen in verschiedenen Größen.
    Ich

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