Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
er nicht nach ihrem Namen gefragt hatte, auf, einen Schritt zurückzutreten.
    Vicky war für mich der Inbegriff all dessen, was ich brauchte. Wenn Por sie mir wegnahm, war es für mich so schlimm, als würde er mir das Herz aus dem Leib reißen.
    Jetzt wies er mit seinem Krallenfinger auf meine Freundin.
    Die Würfel waren gefallen, Por hatte gewählt.
    Wenn er mich freiließ, würde er mit mir um Vicky kämpfen müssen!
    ***
    Roxane und Boram waren Vicky Bonney bis zum Dachboden gefolgt. Sie hatten sich gut versteckt. Als der Nessel-Vampir Tony Ballard am Balken hängen sah, ließ er ein wütendes Zischen hören.
    Er wollte Tony sofort aus seiner unangenehmen Lage befreien, doch Roxane hielt ihn zurück, weil sie den Alptraumteufel kommen hörte. Als Zaungäste verfolgten sie, was geschah, ohne daß Por sie »witterte«.
    Sie erfuhren mehr über ihn und seine Pläne. Danach konnte Roxane in ihm keinen klaren Feind mehr sehen. In Por steckte ein guter Kern - wie er auch in ihr oder in Mr. Silver vorhanden war. Es wäre ihrer Ansicht nach nicht richtig gewesen, ihn anzugreifen und zu vernichten. Auf der guten Seite konnten niemals genug Kämpfer stehen, diese Meinung vertrat Roxane.
    Das Problem war nur: Wie setzte man Por mit seiner außer Kontrolle geratenden Kraft so ein, daß er keinen Schaden mehr anrichten konnte? Und natürlich ging es nicht an, daß Por sich einfach zwischen Vicky Bonney und Tony Ballard drängte.
    Roxane richtete sich vorsichtig auf.
    Borams Kopf ruckte herum. »Was hast du vor?«
    »Du bleibst hier und beobachtest weiter«, sagte Roxane. »Sollte die Situation für Tony - was ich nicht erwarte - bedrohlich werden, greifst du ein, aber nur dann. Ich versuche inzwischen Mr. Silver zu finden. Sobald ich ihn aufgetrieben habe, bringe ich ihn hierher. Dann nehmen wir Por gemeinsam ins Gebet. Er muß von Vicky ablassen, und - wer weiß - vielleicht können wir ihm sogar helfen.«
    »Ich glaube nicht, daß das möglich ist«, sagte Boram hohl und rasselnd. »Por wird keiner Seite angehören, wird zwischen Gut und Böse schwimmen - und viele Menschen werden durch ihn, ohne daß er es will, zu Schaden kommen.«
    »Du könntest getrost etwas optimistischer denken«, sagte die weiße Hexe rügend und schlich davon.
    Als sie aus dem Gebäude trat, sah sie Mr. Silver mit Vincent Berry um die Ecke verschwinden. Sie lief dem Ex-Dämon nach, rief ihn. Überrascht blieb er stehen und drehte sich um.
    »Roxane, was tust du hier?« fragte er verblüfft. »Du solltest doch bei Vicky sein…«
    »Vicky ist hier.«
    »Hier?« Die Augen des Hünen weiteten sich. »Das gibt’s doch nicht.« Roxane warf Berry einen kurzen Blick zu. Mr. Silver stellte ihr den Schüler vor, und sie berichtete, auf welche Weise Vicky Bonney hierher gekommen war.
    »Wo ist sie?« fragte der Ex-Dämon beunruhigt.
    »Ich weiß sogar, wo Tony ist«, sagte Roxane. »Und ich weiß, wo sich Por, der Alptraumteufel, und Vicky befinden.« Sie erzählte kurz, was sie auf dem Dachboden gehört und gesehen hatte.
    Mr. Silver knirschte mit den Zähnen. »Verdammt, Por will Gutes tun, behauptet er. Und was tut er wirklich? Er entführt Mädchen und hängt Tony mit dem Kopf nach unten auf. Ich möchte wissen, was passiert, wenn Por Böses tut.«
    Die Überraschungen rissen nicht ab.
    Niemand sah ihn kommen, denn er konnte sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen: Brian »Speedy« Colley, ein Mann aus der Welt des Guten.
    Er war auf einmal da.
    ***
    Vincent Berry wunderte sich über nichts mehr. An diesem Tag schien nichts unmöglich zu sein. Ein Monster im Fitneßraum, lebende Leichen in der Werkstatt…
    Berry musterte den großen Blonden, der plötzlich bei ihnen stand, und es beruhigte ihn einigermaßen, als er feststellte, daß der Auftritt des Fremden auch Mr. Silver und Roxane überraschte.
    Brian Colley - auf der Welt des Guten hieß er Thar-pex - gehörte dem »Weißen Kreis« an. Er und seine Freunde bekämpften die Mächte der Finsternis überall auf der Welt sehr selbständig und mit zufriedenstellendem Erfolg.
    Ab und zu arbeitete der »Weiße Kreis« mit dem Ballard-Team zusammen, doch wenn man von dieser Vereinigung nichts hörte, waren seine Mitglieder nicht müßig. Irgendwo gab es immer eine Gefahr, der sie entgegentreten mußten.
    Der »Weiße Kreis« verfügte über ein unbezahlbares Warnsystem: Yuums Auge. Daryl Crenna alias Pakka-dee, der Gründer des »Weißen Kreises«, hatte dieses Auge im Keller an die Wand gezeichnet und

Weitere Kostenlose Bücher