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1532 - Das Bermuda-Erbe

1532 - Das Bermuda-Erbe

Titel: 1532 - Das Bermuda-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nicht.
    Anderson hatte wieder keinen Erfolg. Fluchend steckte er das Gerät wieder weg.
    »Hat einer von euch ein Handy dabei?«
    Suko reichte ihm seines. Wir gingen davon aus, dass er auch damit keinen Erfolg hatte, und wir sollten uns nicht irren. Es klappte nämlich nicht.
    »Störungen«, erklärte Anderson. »Verdammte Störungen.«
    »Können Sie sich denn vorstellen, woher sie kommen?«
    Er schaute mich durchdringend an. »Nein, das kann ich beim besten Willen nicht. Aber normal ist das nicht, auch wenn Sie vielleicht anderer Meinung sind.«
    »Wir haben nichts gesagt. Aber ich weise Sie darauf hin, Wes, dass hier in der Gegend schon öfter nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Daran sollten Sie denken.«
    »Ich weiß, Suko. Und trotzdem glaube ich nicht an irgendwelche Gespenster oder Seeungeheuer.«
    »Davon hat niemand gesprochen. Mein Freund und ich gehen nur davon aus, dass es auf der Welt noch andere Dinge gibt, die wir mit normalen Augen nicht sehen.«
    »Welche denn?«
    Suko hob die Schultern. »Es würde zu weit führen, wenn wir jetzt eine Diskussion darüber beginnen würden. Möglicherweise bekommen Sie heute noch einen Beweis geliefert.«
    »Ich glaube nur an das, was ich sehe.«
    »Vieles kann sich sehr schnell ändern, Wes. Man sollte als Mensch nicht zu arrogant auftreten.«
    Ich beteiligte mich nicht an dem Gespräch, sondern stand an der Backbordreling und schaute auf das Meer hinaus. So sehr ich mich anstrengte, es war nichts Ungewöhnliches zu erkennen. Die Wellen rollten in einer langen Dünung heran, ihre Höhe hielt sich in Grenzen.
    Wenn sie gegen den Schiffskörper klatschten, war das eine Musik, die nie aufhörte.
    Es gab nur diese Normalität, aber ich erlebte auch meine innere Unruhe.
    Ich wollte dem Bild zwar trauen, aber tief in meinem Innern erwachte ein Misstrauen, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich etwas veränderte und bereits auf den Weg war.
    Deshalb interessierte mich die Umgebung so stark, und ich vergaß auch nicht, den Himmel unter Kontrolle zu halten.
    Hatte Carlotta nicht von einem ungewöhnlichen Licht gesprochen, das sich bei diesem Vorgang zusätzlich gezeigt hatte?
    Ja, das hatte sie.
    Und jetzt sah ich ein Licht!
    Über mir, hoch am Himmel, und es war nicht die Sonne, die durch die Wolken schien.
    Das seltsame Licht breitete sich auch nicht unbedingt aus. Es blieb an einer Stelle und bildete einen Kreis. Es hatte sogar die Wolken zur Seite gedrängt, sah aus wie die Öffnung eines riesigen Zylinders, aus dem diese Helligkeit nach unten drang.
    »He, was ist das?«
    Auch Wesley Anderson war aufmerksam geworden. Er wollte von Suko und mir eine Antwort haben und schaute jetzt ziemlich geplättet aus der Wäsche.
    »Ich denke, Wes, das ist etwas von dem, was man normalerweise nicht sieht, das aber trotzdem vorhanden ist.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Warten Sie es ab.«
    »Meinen Sie, dass hier noch mehr passiert?« Anderson lachte. »Das ist ja nicht die Sonne dort oben.«
    Wir blieben nicht allein, denn plötzlich erschien Maxine Wells. Sie hatte sich bisher unter Deck aufgehalten, aber auch sie musste das Licht gesehen haben. Sie lief auf mich zu.
    »John, das ist es! Das ist genau das Licht, von dem Carlotta gesprochen hat.«
    »Richtig.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter«, sagte ich. »Wir müssen alles auf uns zukommen lassen.«
    »Ja, ja. Carlotta meint, dass sich die Atmosphäre verändert hat. Ich weiß nicht, wie sie darauf gekommen ist, aber sie hat es gespürt, sagt sie.«
    »Was hat sie noch gesagt?«
    »Sie ist nicht näher darauf eingegangen. Nun bin ich verdammt beunruhigt. Ich habe den Eindruck, dass wir zwar noch vorhanden, aber trotzdem nicht mehr da sind.«
    »Bitte?«
    »Ja, so ist das. Ich weiß selbst, das klingt komisch, aber ich kann mir nicht helfen.«
    Ich hütete mich, über ihre Mutmaßungen auch nur zu lächeln, denn ich war ebenfalls der Meinung, dass hier etwas völlig anders geworden war, trotz der Normalität, die uns nach wie vor umgab. Ich spürte auch, wie es kalt meinen Rücken hinabrann, und ich kam mir wirklich vor wie unter einer großen Käseglocke.
    »Was ist das, John?«
    »Ich kann es dir nicht sagen.«
    »Hörst du das? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass auch die Geräusche anders geworden sind. Das Klatschen des Wassers hört sich ganz anders an, metallisch oder so.«
    »Nein, klarer.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Ich schaute zum Himmel. Dort befand sich noch immer diese runde Öffnung, die

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