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1532 - Das Bermuda-Erbe

1532 - Das Bermuda-Erbe

Titel: 1532 - Das Bermuda-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aussah wie das Ende eines Zylinders. Aus ihr fiel das Licht, und ich sah, dass es auf ein bestimmtes Gebiet begrenzt war. Es traf auf das Wasser, und es sah aus wie das Ende des Zylinders, wobei wir uns durchaus im Mittelpunkt sehen konnten.
    »Sie haben uns schon«, erklärte Maxine Wells. »Du kannst sagen, was du willst, John, aber so sehe ich das. Wir sind gefangen, auch wenn es nicht so aussieht.«
    Flüstern konnte hier niemand, wenn man sich unterhalten wollte, dazu war das Meer zu laut, und so hatte auch Anderson die Worte der Tierärztin mitbekommen.
    Er fuhr herum. »Was sagen Sie da?«
    »Schauen Sie sich doch um. Das hier ist nicht mehr normal. Wir hängen an einer langen Leine. Ich fühle mich als Marionette einer anderen Macht, Anderson.«
    »Ach, hören Sie doch auf.«
    »Sie werden sich noch wundern.«
    Anderson überlegte. Man sah ihm an, dass er doch über die Worte der Frau nachdachte, und es gefiel ihm nicht, dass dieses fremde Licht vom Himmel fiel und einen langen Zylinder gebildet hatte, der bis auf das Wasser reichte.
    »Gut, ich werde Ihnen jetzt zeigen, Madam, was ich davon halte.«
    »Ach ja? Und was wollen Sie tun?«
    »Starten.«
    »Sie wollen wegfahren?«
    »Genau das!«
    Maxine schaute mich an, als wollte sie sagen: »Halt ihn auf!« Doch ich hob nur die Schultern. »Warum nicht, John?«
    »Lass es ihn versuchen.«
    »Und dann?«
    »Warte ab.« Ich dachte daran, dass Andersons Telefon nicht funktioniert hatte, und ging deshalb davon aus, dass die elektronische Zündung auch nicht funktionierte.
    Wesley Anderson hatte den Steuerstand bereits betreten. Er war zur Rückseite hin offen. Wir konnten ihn beobachten. Suko hatte sich etwas abseits aufgebaut und schaute auf das Wasser, als gäbe es dort etwas Besonderes zu entdecken.
    Anderson startete. Nein, es war nur ein Versuch. Wenig später musste er sich eingestehen, dass der Motor streikte. Er versuchte es erneut und erlebte den gleichen Misserfolg. Als es auch beim dritten Mal nicht klappte, drehte er sich um und fixierte uns mit bösen Blicken, als trügen wir die Schuld an dieser Missfunktion.
    »Nichts!«, kommentierte er. »Gar nichts.« Er verließ seinen Platz und fuhr mich an. »Haben Sie dafür auch eine Erklärung, verdammt noch mal?«
    »Ich glaube schon.«
    »Und welche?« Seine Augen glühten plötzlich. Wahrscheinlich zweifelte er zunehmend an seinem Verstand.
    »Es ist die andere Seite. Oder die andere Macht, die hier eingegriffen hat. Auch wenn Sie es nicht glauben wollen, aber Sie sollten zumindest darüber nachdenken.«
    »Ach, wie die im Bermuda-Dreieck?«
    »Nennen Sie es, wie Sie wollen, aber richten Sie sich darauf ein, dass wir hier nicht mehr das Sagen haben.«
    Er riss den Mund auf. Es sah aus, als wollte er anfangen zu lachen, doch als er den ernsten Ausdruck auch im Gesicht der Tierärztin sah, da verkniff er sich jegliche Reaktion.
    »Kommst du mal, John?«
    Wenn Suko rief, wollte er mir bestimmt keine Fische zeigen. Recht gespannt trat ich an seine Seite.
    »Was hast du entdeckt?«
    Er streckte seinen rechten Arm aus und deutete über die Reling hinweg.
    »Da, sieh genau hin.«
    Das tat ich auch und klammerte mich mit beiden Händen an der Reling fest.
    Aber ich sah nichts, nur die grauen Wellen mit dem hellen Gischtkämmen. »Sorry, aber…«
    »Da ist etwas, John«, sagte Suko mit fester Stimme. »Ich würde sogar sagen, dass es lauert und nur auf einen bestimmten Zeitpunkt wartet, um an die Oberfläche zu steigen.«
    »Und an was denkst du?«
    Mein Freund und Kollege hob die Schultern. »So genau kann ich das nicht sagen. Es ist recht groß und passt sich von der Farbe her ziemlich dem Wasser an.«
    Er hatte jetzt so intensiv gesprochen, dass meine Neugierde dicht vor dem Siedepunkt stand. Minutenlang starrte ich noch auf das Wasser und sah, dass sich nichts tat, aber ich bekam etwas anderes zu sehen. Unter der Wasserfläche bewegte sich etwas, und jetzt wusste ich auch, was mein Freund gemeint hatte.
    Mir stieg das Blut in den Kopf.
    Suko fragte: »Na, hast du es gesehen?«
    »Ja. Es sieht aus - und jetzt lach nicht - wie eine übergroße Kiste. Fast wie ein Container oder so ähnlich.«
    »Perfekt. Da unten liegt ein Schiff, John, und ich würde sogar jede Wette halten, dass es zu den verschwundenen zählt.«
    Das war eine harte Schlussfolgerung. Aber warum sollte sie nicht stimmen? Hier war etwas im Gange, und das hing ganz sicher mit dem ungewöhnlichen Licht zusammen. Der Gegenstand im Wasser befand

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