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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermaßen es und bewerteten seine 5-D-Fähigkeiten nach den ihnen bekannten Kategorien. Dann führten sie es hinweg, doch das Wesen ließ sich ihre Begleitung nicht lange gefallen. „Laßt mich in Ruhe!" verkündete es. „Verschwindet!"
    Sie folgten der Aufforderung, und als sie verschwunden waren, setzte der Fremde seine Wanderung durch die Maschinenstadt fort.
    Bis er auf Homunk traf. Der Bevollmächtigte der Superintelligenz erwartete das Wesen kurz vor dem Turm im Zentrum. „Du irrst dich", antwortete er. „Du bist noch nie hier gewesen. Nicht in dieser Zeit!"
    „Und nicht in dieser Wirklichkeit, willst du sagen?" Ein Pfeifen kam aus dem metallenen Gesicht. „Kann es sein, daß du dich irrst?"
    „Ich irre mich nie. Ich kann mich nicht irren!"
    Homunk wich langsam vor dem Nakken zurück, denn um ein solches Wesen handelte es sich. Er blieb erst stehen, als er die Pforte des Turmes in seinem Rücken wußte. „Du darfst hier nicht herein, geh weiter!" verlangte er. „Was hast du, Roboter?"
    „Du bist ... du bist ein Erleuch ... Was willst du?"
    „Ich will nichts. Ich mache einen Besuch hier. Ich sehe mich um. Es ist schön hier. Die Gegenwart einer Superintelligenz beflügelt mich!"
    „Du kannst hier nicht bleiben, und das weißt du!"
    „Du schickst mich fort?"
    „Ich darf dich nicht vorlassen. Geh deines Weges!"
    „Gut, ich werde das tun. Und irgendwann werde ich ganz verschwinden."
    „Wann?"
    „Sobald ich genug gesehen habe!
     
    14.
     
    Sie waren zurückgekehrt, und sie hatten sich in Schweigen gehüllt. Nicht einmal Paunaro hatte sich Willom oder einem anderen Nakken mitgeteilt. Es blieb verborgen, was sie bei den beiden erneuten Ausflügen mit dem Paranakk erreicht hatten.
    Idinyphe interessierte es nur am Rand. Etwas Neues, Unerwartetes war in ihr Leben getreten. Sie hatte den Paranakk benutzt, um auf die Suche nach einer Wahrscheinlichkeit zu gehen, in der sie ihre Vorstellungen verwirklicht fand, in der sie sich von dem inneren Konflikt befreien konnte, der in ihr schwelte.
    Seit Jahren schlummerte er in ihr, und anfangs hatte sie die immer stärker werdenden Ausbrüche unterdrücken oder niederringen können. Dann jedoch war der Vulkan in ihr endgültig ausgebrochen.
    Ihre Suche nach der Wahrheit und der Antwort auf ihre ureigenste Frage war durch den Mordanschlag der Superintelligenz ES unterbrochen.
    Ja, sie war noch immer überzeugt, daß der tödliche Speer ihr gegolten hatte. Sie glaubte daran, daß ES sie vernichten wollte, und sie wußte nicht, woran es lag. Hatte es damit zu tun, daß sie eine Terranerin war? Oder hatte die Superintelligenz sie nicht als solche erkannt?
    Hatte auch Aronaar nicht zu den wirklichen Lebewesen gehört und stellte er nur eine Projektion dar, die sterben mußte, um ihr einen so nachhaltigen Schock zu versetzen, daß sie nie mehr nach Wanderer zurückkehrte?
    Die Superintelligenz kennt Idinyphe schlecht, wenn sie so etwas erwartet, dachte sie und strebte im Schutz eines Deflektorfelds der Halle mit dem Paranakk entgegen. Die Halle war nicht mehr versperrt, Ambush hatte darauf verzichtet, denn er kannte sie zu gut und wußte, daß sie sich auch beim nächsten Mal nicht davon abhalten ließe, bis zu dem Gerät vorzudringen.
    Sie gab die Anweisung zur Projektion der Kontrolltafel und speiste die alten Werte ein, nachdem sie sich vergewissert hatte, daß der Pararealist keine Sicherungen oder gar Überwachungsanlagen eingebaut hatte. Mit einem Zuruf aktivierte sie das Gerät und schritt hinüber in den Bereich der Wechselfelder. Sie schloß den SERUN und umklammerte mit der rechten Hand die Halterung, in der sich der Kombistrahler befand. Im nächsten Augenblick stand sie zwischen den Bäumen im Hain, genau an derselben Stelle, an der sie beim ersten Mal aufgetaucht war. Nach einem raschen Blick auf den Feldweg aktivierte sie das Gravo-Pak ihres SERUNS und flog in entgegengesetzter Richtung davon, hielt sich an ihr Wissen über die Verhältnisse auf Wanderer und erreichte nach zweistündigem Flug die Nähe der Maschinenstadt. Sie landete am Nordende der Gebäudekomplexe, und der SERUN tastete die energetischen Vorgänge der näheren Umgebung ab. Roboter waren keine in der Nähe, und dennoch wußte sie, daß sie ebenso beobachtet wurde wie jeder Ankömmling auf dieser merkwürdigen Welt. Sie öffnete den Helm und stemmte die Fäuste in die Hüften. „Du kannst mich hören!" sagte sie. „Und ganz bestimmt liest du auch meine Gedanken! Stehe mir Rede und

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