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1532 - Lasim und Paranakk

Titel: 1532 - Lasim und Paranakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begann umherzugehen und den Boden zu mustern.
    Ambush und Paunaro leisteten ihm dabei Gesellschaft. „Es wundert mich nicht, daß du den Colt Marke Peacemaker nicht findest", sagte der Pararealist nach einer Weile. „Vielleicht gibt es ihn in dieser Pararealität gar nicht, hat ihn nie gegeben!"
    „Ich hoffe es", antwortete Rhodan. Nach einer halben Stunde gab er die Suche auf, und sie schlugen den Weg zur Maschinenstadt ein. Sie erwarteten, etwas von der Superintelligenz zu hören oder zu sehen, doch sie wurden enttäuscht. Die Gebäude tauchten vor ihnen auf, und sie landeten und drangen zu Fuß in die Stadt ein.
    Alles wirkte noch verlassener und leerer als sonst, doch dabei handelte es sich um eine Täuschung, hervorgerufen durch den Zustand der Anspannung, in dem sich die Terraner befanden.
    Sie erreichten den Platz mit dem Turm und hielten an. „Homunk!" rief Rhodan laut. „Ich weiß, daß du hier irgendwo steckst! Zeige dich!"
    Er bekam keine Antwort. Nichts regte und rührte sich, nur das Summen war da wie immer. Es gehörte zu Wanderer, unabhängig davon, in welcher Wirklichkeit sie sich beim Besuch auf dieser Scheibenwelt befanden.
    Hinter ihrem Rücken tauchte ein Schatten auf. Paunaro nahm ihn als erster wahr. Mit einem schrillen Laut fuhr er herum. Die beiden Terraner taten es ihm nach und starrten auf den Nakken, der sich ihnen näherte und in zehn Metern Abstand anhielt. „Sato Ambush!" verkündete die Sichtsprechmaske des Wesens. „Ich weiß nicht, ob du mein Freund sein kannst! Du tust Dinge, die sich nicht rechtfertigen lassen!"
    Ambush stöhnte unterdrückt auf. Seine Augen erhielten das Aussehen von Froschaugen, die ihm jeden Augenblick aus dem Kopf fallen konnten.
    Der fremde Nakk wandte sich an Rhodan. „Lange haben wir uns nicht gesehen!" vernahm der Terraner die Worte. „Aber jetzt kann niemand mehr mich zurückholen. Ich bin gefestigt, und du mußt selbst entscheiden, ob diese Begegnung Anlaß zur Freude gibt, Perry!"
    Rhodan wurde kreidebleich im Gesicht und wich Schritt für Schritt zurück. „Du bist eine Halluzination!" stieß er hervor. „ES, du spielst ein bösartiges Spiel mit uns!"
    „Ich kenne euch nicht!" dröhnte eine Stimme aus dem Nichts an ihre Ohren. „Was sucht ihr hier?"
    „Du kennst uns genau!" rief Ambush fast ebenso laut. „Soll ich dir Jahr, Tag und Uhrzeit nennen?"
    „Nein, Terraner. Das ist unerheblich, ohne jede Bedeutung!"
    „Dann schaffe dieses Wesen aus unseren Augen!" verlangte Rhodan. „Es handelt sich um eine Projektion!"
    ES schwieg, dafür meldete sich Paunaro zu Wort. „Du täuschst dich, Perry. Es handelt sich um ein Wesen wie wir, du würdest sagen, es ist aus Fleisch und Blut.
    Du hast einen Nakken vor dir!"
    Perry schluckte mühsam. Er versuchte, auf das Wesen zuzugehen, aber seine Schuhe schienen am Boden zu kleben. Er wankte und ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten. „Du willst jetzt sagen: ›Was ist nur aus dir geworden. Was hast du getan? ‹ Ja, das liegt dir auf der Zunge, Perry." Die Stimme des Fremden wurde lauter. „Oder täusche ich mich da?"
    „Wer bist du?" ächzte der Terraner. „Sage es mir!"
    In den letzten drei Worten lag alle Seelenqual, die ihn gefangenhielt. Seine Lippen bebten, und die Augenlider flatterten. Gleichzeitig versuchte sein Verstand, die Oberhand zu behalten und innere Distanz zu der Erkenntnis zu schaffen. „Du weißt es längst", erwiderte der Nakk. „Du willst es nur nicht wahrhaben, so wie du vieles in Bezug auf mich nicht wahrhaben wolltest!"
    „Idinyphe!" murmelte Perry fassungslos. „Du bist Idinyphe!"
    „Ich bin der Nakk Idinyphe!"
    Um Paunaro und die beiden Terraner herum entstand übergangslos ein Sturmwind. Er fegte sie von den Beinen und riß sie über den Platz und die Straße entlang zum Ende der Stadt. Dort flammte ein Energieschirm auf und verhinderte ihre Rückkehr. Stumm verharrten sie auf der Stelle und warteten stundenlang, ohne daß sich etwas änderte. Nur Paunaro hielt es nicht aus. Er schwebte in die Ebene hinaus, und als er zurückkehrte, sagte er einen einzigen Satz. Ambush und Rhodan wußten nicht, ob er als reine Feststellung gedacht war oder als Trost. „Sie ist eine Erleuchtete!" verkündete die Sichtsprechmaske, als sei damit wirklich alles gesagt.
    Perry schüttelte zornig den Kopf. Seine Gedanken weilten noch immer bei seiner Tochter. War sie es wirklich?
    War es ein Blick in die Zukunft, den er gehabt hatte?
    Ambush versuchte zu lächeln, als er

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