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1533 - Das Tarot-Rätsel

1533 - Das Tarot-Rätsel

Titel: 1533 - Das Tarot-Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diese Schicht auf der Haut keinen natürlichen Ursprung hatte, so war sie trotzdem irgendwo hergekommen oder war zurückgelassen worden, und zwar von der Person, die Pete Lambert getötet hatte.
    »Ich weiß, was du denkst, John, aber dein Kreuz hat uns keinen Hinweis geben können.«
    »Klar. Trotzdem muss ich an einen magischen Zustand denken.«
    »Du meinst, dass dieser Typ nicht normal tot ist.«
    »Genau.«
    Die Pathologin hatte unser Gespräch gehört. »Auch wenn ich Sie enttäusche, aber ich muss Ihnen sagen, dass dieser Mensch tot ist. Es gibt keine Lebensfunktionen mehr bei ihm. Toter kann ein Mensch gar nicht sein.« Sie lachte über ihre eigene Bemerkung.
    Es brachte uns nichts, wenn wir danach fragten, ob sie sich Gedanken über das Umfeld des Toten gemacht hatte. Das war unsere Sache oder die unserer Kollegen, aber für mich stand jetzt schon fest, dass wir einen bestimmten Weg beschreiten würden.
    »Magie«, murmelte Suko vor sich hin.
    »Das kann durchaus sein.«
    »Magie hat ihn entweder getötet oder in einen magischen Schlaf versetzt, aus dem ihn dein Kreuz nicht hervorholen konnte. Aber es gibt ja nicht nur das Kreuz.«
    »Was meinst du damit?«
    Suko deutete lächelnd auf seinen Gürtel.
    »Die Peitsche?«
    »Warum nicht?«
    »Okay, versuch es.«
    Er zog sie hervor. Die Ärztin, die eigentlich schon hatte gehen wollen, jedenfalls stand sie nicht weit von der Tür weg, trat jetzt wieder neugierig näher.
    »Wieder ein Experiment?«, fragte sie.
    »Ich denke schon.«
    »Und was bedeutet das?« Sie wies auf Sukos Peitsche, die er jetzt in Bewegung setzte und einen Kreis schlug, sodass die drei Riemen aus dem Griff fielen und sich entfalteten.
    Mabel Long wich unwillkürlich zurück. Es gab nicht wenige Menschen, die diese Riemen für tote Schlangenkörper hielten, wobei man zugeben musste, dass es eine große Ähnlichkeit gab.
    Suko drehte Dr. Long den Kopf zu. »Es ist ein weiterer Test. Sollte er misslingen, sind Sie uns los.«
    »So war das nicht gemeint.«
    Suko bereitete sich vor. Normalerweise schlug er mit der Peitsche zu.
    Das hatte er hier nicht vor. Er nahm die drei Riemen hoch und streckte sie im rechten Winkel zum Griff hin aus. Dann ging er auf den Toten zu.
    Langes Zögern war nicht seine Art.
    Schon zwei Sekunden später lagen die Riemen in gewissen Abständen quer über dem Toten, und wir wollten schon unserer Enttäuschung Ausdruck geben, da rissen uns die Vorgänge die Worte von den Lippen…
    ***
    Es begann mit einem Zucken!
    Zuerst sah es so aus, als würden sich die Riemen bewegen, doch das stellte sich als Täuschung heraus. Es war tatsächlich der liegende Körper, der die Bewegungen ausführte. Er hob sich mit schnellen Zuckungen von der Unterlage ab und fiel wieder zurück. Das wiederholte sich einige Male und überraschte uns alle so sehr, dass es uns die Sprache verschlug und keiner einen Kommentar abgab.
    Suko stand dem Toten am nächsten. Die drei Riemen der Peitsche lagen auf dem nackten Körper. Suko hielt den Griff fest. Er dachte auch nicht daran, die Riemen vom Körper zu ziehen. In diesen Augenblicken wirkten sie wie elektrisch aufgeladen. Sie wollten ihre Impulse weitergeben, um damit den toten und starren Körper wieder zum Leben zu erwecken.
    Ich drehte meinen Kopf nach rechts, weil ich einen Blick auf das Gesicht werfen wollte. Der Kopf des Toten hatte dieses Auf und Ab ebenfalls mitgemacht, doch im Gesicht zeigte sich keine Veränderung. Die Totenstarre blieb in den Zügen bestehen, es hatte nach wie vor den Anschein, als wäre hier eine Puppe aktiviert worden.
    Wir vernahmen auch kein anderes Geräusch als das Aufschlagen des Körpers, aber die Stimme der Ärztin übertönte es.
    »Meine Gott, was ist das? Bitte, was ist da los? Können Sie mir nichts erklären? Pete Lambert ist doch tot!«
    Natürlich war sie entsetzt, und wir konnten sie sogar gut verstehen, aber um sie ging es nicht. Nur der sich bewegende tote Körper zählte, den Suko weiterhin unter der Kontrolle seiner Peitsche behielt.
    Als er meinen Blick sah, schüttelte er den Kopf und flüsterte: »Frag mich nicht, John, frag mich bitte nicht. Ich kann dir auch keine Antwort geben. Es ist einfach passiert.«
    »Und sonst?«
    »Nichts mehr.«
    »Wie?«
    »Ich habe es nicht in der Hand, John. Ich weiß auch nicht, was passiert, wenn ich die Peitsche jetzt wegnehme. Oder gehst du davon aus, dass er erwacht ist und wir es jetzt mit einem Zombie zu tun haben?«
    »Nein, nicht direkt.«
    »Ich auch

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