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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Überbleibsel der Toten, die vor langer Zeit hier ihre letzte Ruhestätte gefunden hatten. Die Knochen waren ausgebleicht und teilweise mit der lehmigen Erde beschmiert.
    Sie allerdings machten Johnny Conolly klar, dass man ihn an die richtige Stelle verfrachtet hatte. Noch hatte man ihm nichts getan. Es hatte sich auch noch kein Ghoul gezeigt, und Johnny dachte daran, dass er diese Spanne nutzen musste, auch wenn man ihm die Beine gefesselt hatte.
    Er stand auf.
    Es war nicht so leicht wie sonst, und Johnny müsste sich schon anstrengen. Er fluchte, weil der erste Versuch misslang. Beim zweiten schaffte er es, und so blieb er schließlich stehen und atmete erst einmal tief ein.
    Er fühlte sich im Moment gut. Es war niemand mehr in seiner Nähe, der ihn packte und im Kreis drehen wollte. Er schaffte es, stehen zu bleiben.
    Bisher war er noch nicht gegangen, doch das nahm er sofort in Angriff.
    Er setzte den rechten Fuß vor, und wieder war der Schritt zu groß gewesen, denn die Schmerzen durchzogen die Stellen über den beiden Knöcheln. An Aufgabe dachte Johnny nicht. Er biss die Zähne zusammen und versuchte, sich so schnell wie möglich auf dem weichen Boden weg von dieser Holzformation zu bewegen, um das normale Gelände zu erreichen, auf dem er besser zurechtkommen würde.
    Sein Atem ging schnaufend. Die Augen waren weit geöffnet. Er musste genau hinsehen, um nicht zu stolpern. Manchmal hatte er den Eindruck, sich unfreiwillig auf einem Trampolin zu bewegen, denn er schwankte von einer Seite zur anderen, aber er verlor das Gleichgewicht nicht.
    Wie weit Johnny gekommen war, wusste er nicht, als er eine erste Pause einlegte. Das musste einfach sein, um sich einen Überblick zu verschaffen.
    Weit war er nicht gekommen. Die Formation aus verfaulten Bäumen lag hinter ihm. Johnny überlegte, ob er nicht besser in diese Richtung gegangen wäre, aber diese Gedanken wurden unterbrochen, weil sich die Erde rechts neben ihm bewegte.
    Durch ihn war das nicht passiert. Er schaute nach unten, und sein Gesicht wurde blass.
    Neben ihm bewegte sich der Erdboden. Etwas drückte von unten her gegen die Oberfläche. Es wollte raus, es musste sich freie Bahn verschaffen, und plötzlich sah Johnny etwas Grünes innerhalb der lehmigen Masse schimmern.
    Der erste Ghoul war da!
    ***
    Es gab nur dies als Tatsache, und Johnny war im Moment nicht in der Lage, weiter zu denken. Er stierte gegen den Boden. Er sah die Kraft des Leichenfressers, die dafür sorgte, dass der Körper immer weiter in die Höhe geschoben wurde, und durch den Schleim wurde der Widerstand noch reduziert.
    Johnny drängte sich zur Seite, weg von dem verdammten Ghoul, aber er reagierte zu hastig. Er übersah einen Erdbuckel und stolperte, obwohl dieser weich war.
    Der Schrei löste sich automatisch aus seinem Mund, als er nach vorn kippte und soeben noch seine Arme vorstrecken konnte, um sich abzufangen.
    Die Hände wühlten sich in den weichen Untergrund. Johnny schaffte es, seinen Kopf zu schützen und zog seine Beine an. Er dachte an den Ghoul hinter sich. Er stand auf.
    Zur Hälfte schaffte er es, aber dann stieg ihm der starke Leichengeruch in die Nase. Er machte Johnny klar, wie nahe der Ghoul bereits an ihn herangekommen war. Dass er noch nicht zugegriffen hatte, grenzte an ein Wunder.
    Johnny wollte weg - und lief in die Falle.
    Vor ihm, noch halb in der Erde verborgen, hatte der zweite Leichenfresser gelauert, und er war so schnell, dass Johnny nicht mehr rechtzeitig genug reagieren konnte. Zwar hob er seinen Fuß noch an, um sich einen anderen Standort zu suchen, aber es war schon zu spät. Der schleimige Dämon wühlte sich hoch und stellt sich Johnny in den Weg.
    Der wollte den rechten Fuß noch zur Seite drehen, was ihm nicht gelang, und so rutschte er auf der weichen Fläche aus, fiel zur Seite und halb nach hinten und war trotzdem froh, von der verdammten Schleimbestie wegzukommen.
    Johnny hörte den dumpfen Aufprall, als er landete. Es hörte sich an, als hätte jemand mit der Faust in eine weiche Masse geschlagen. Johnny war froh, nicht auf einen harten Betonboden geprallt zu sein. Es gab auch keinen Stein in der Nähe, gegen den er mit seinem Gesicht geprallt wäre.
    Diesmal lag er auf der Seite. Ohne die Fesseln hätte er aufspringen und weglaufen können, so aber musste er sich wieder in die Höhe stemmen und blieb zuvor noch sitzen, weil er sich umsehen wollte. Er dachte dabei an den Film auf dem Handy, und als die Szenen wieder vor seinen

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