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1536 - Ghoul-Parade

1536 - Ghoul-Parade

Titel: 1536 - Ghoul-Parade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Augen abliefen, fiel ihm ein, dass Evelyn Wood nicht nur von zwei Ghouls verfolgt worden war. Es waren mehr gewesen. Johnny konnte die Anzahl nur schätzen. Auf ein halbes Dutzend kam er schon.
    Es roch!
    Nein, das war der falsche Ausdruck.
    Es stank, und dieser Gestank breitete sich in seiner unmittelbaren Nähe aus. Er konnte ihm einfach nicht entkommen, denn die beiden Ghouls dachten nicht daran, sich wieder in das Erdreich zurückzuziehen. Johnny sah auch, dass es sich noch an anderen Stellen bewegte, und das gefiel ihm überhaupt nicht. Aber nur so kam die Anzahl der Ghouls zusammen.
    Der Ghoul, über den er ausgerutscht war, hatte es mittlerweile geschafft, seinen gesamten Oberkörper aus dem Erdreich zu drücken. Er bot einen ekelhaften Anblick, denn an seinem grünlichen Schleim klebten braune Erdbrocken, und trotzdem waren noch genügend freie Stellen vorhanden, um das Gerippe zu erkennen, das sich innerhalb der tropfenden Schleimmasse abzeichnete. Im Gegensatz zu dieser dickeren Außenhaut wirkte es fast filigran.
    Wenn ich hier sitzen bleibe und mir von der Angst die Luft abschnüren lasse, komme ich nie weg!, dachte Johnny. Das verdammte Gräberfeld war noch groß, aber trotz der Behinderung dachte Johnny nicht daran, sich von den Bestien einfangen zu lassen. Waffen sah er nicht in ihren schmierigen Klauen, doch sie würden trotzdem genügend Möglichkeiten finden, um ihn vom Leben in den Tod zu befördern. Sie brauchten sich nur mit ihrer Masse auf ihn zu werfen und zu ersticken. Erst dann konnte ihre perverse Mahlzeit beginnen.
    Der Ghoul links neben ihm drehte sich um. Da Johnny sich zugleich in die andere Richtung gewandt hatte, schaute er direkt gegen den Kopf des Ghouls. Der riss das Maul auf, und Johnny überkam das Gefühl, nur noch Maul vor sich zu sehen.
    Aus dem dicken grünen Glibber stachen zwei Zähne besonders hervor.
    Sie sahen aus wie die verkürzten Hauer eines längst ausgestorbenen Säbelzahntigers.
    Wenn ich davon erwischt werde, kann ich einpacken!
    Dieser Gedanke und der schlimme Anblick spornten Johnny zu weiteren Aktivitäten an. Er wusste jetzt, dass ihm keine Zeit mehr zum Nachdenken blieb. Er musste seine Flucht so schnell wie möglich beginnen und dabei weder nach rechts noch links schauen. Weg aus dieser Hölle ohne Feuer.
    Er wuchtete sich hoch. Etwas zu forsch, denn er verlor für einen Moment das Gleichgewicht, fand es allerdings schnell wieder, als er seine Arme ausstreckte. Von der linken Seite her glitt der Ghoul auf ihn zu. Er war auch mit einem Tritt nicht wegzubef ordern, denn der Fuß wäre in der weichen Masse stecken geblieben.
    Und so setzte Johnny seine Flucht fort. Er merkte sehr schnell, dass sich in seiner Umgebung etwas verändert hatte. Es war nicht sichtbar, da schien alles zu bleiben wie sonst, aber unter seinen Füßen war die Veränderung schon zu spüren.
    Der Untergrund erzitterte. Da drückte aus der Tiefe etwas hervor, und Johnny fragte sich, wie lange sein Fluchtversuch noch gut ging. Er lief, die kurzen Schritte bereiteten ihm Schmerzen, denn immer wieder drückten die Eisenringe tief in die dünne Haut über den Knöcheln, wo sie bestimmt schon blutete, denn so dick waren seine Socken nicht.
    Der dritte Ghoul erschien. Und auch ein Vierter tauchte auf. Er schleuderte Erde von sich, das sah Johnny genau, weil es direkt vor ihm geschah.
    Er warf sich zur rechten Seite, um auszuweichen. Aber der verdammte Arm des Ghouls war lang, einfach zu lang, und es reichte nicht mehr, dass Johnny seinen Fuß anhob.
    Die Schleimklaue klatschte gegen sein linkes Bein und hebelte es vom Boden weg. Durch die Fessel wurde auch das rechte in Mitleidenschaft gezogen.
    Wieder landete Johnny auf dem Rücken, und die Klaue hielt ihn weiterhin fest…
    ***
    Suko war nicht nur ein toller Fahrer, sondern auch der perfekte Verfolger. Wir glaubten nicht, dass uns Ellen Slater entdeckt hatte.
    Wäre dies der Fall gewesen, hätte sie sich bestimmt mal umgedreht, um nach ihren Verfolgern zu schauen. Wahrscheinlich hatte sie noch nicht mal bemerkt, dass sie verfolgt wurde. Demnach musste sie sich sicher sein, und wir konnten am Ball bleiben.
    Wir hatten inzwischen den Rand der Millionenstadt erreicht. So etwas wie einen Speckgürtel, wo es viel Gegend gab, durch die wir fuhren.
    Wimbledon lag hinter uns, und wir gingen davon aus, dass wir das Ziel eigentlich bald erreicht haben mussten.
    »Kennst du dich hier aus?«, fragte Suko.
    »Nein. Oder so gut wie du.«
    Wir waren schon

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