1538 - Teufelspilger
erwischte ihn das, was er mal so perfekt beherrscht und an andere Menschen weitergegeben hatte.
Sein Kopf begann sich zu drehen.
Nicht langsam, sondern recht schnell, sodass sein Gesicht für mich schon nicht mehr zu erkennen war. Und der Kopf drehte sich in dieser Lichthülle weiter, immer schneller, bis er von den Fliehkräften gepackt und ihm vom Körper gerissen wurde.
Wie ein hart getretener Fußball jagte er weg und prallte gegen die violette Wand an der linken Seite. Er prallte ebenso wenig davon ab wie Matt Lintocks Körper, und die Wand schluckte auch ihn.
Sie saugte ihn auf. Sie zog ihn hinein in die Unendlichkeit, und ich hörte einen Schrei, der so entfernt klang, als lägen Lichtjahre dazwischen.
Ich drehte mich um und wollte weg. Noch in der Bewegung nahm ich wahr, dass der Körper des Höllenpilgers ebenfalls vom Boden gerissen wurde und ihn das gleiche Schicksal ereilte wie den Kopf.
Wo er genau verschwand, bekam ich nicht mehr mit, denn auch ich wurde nicht verschont. Was genau um mich herum geschah, blieb für mich im Dunkeln. Aber ich wurde ebenfalls gepackt und konnte nicht mal feststellen, ob mich die andere Kraft in eine bestimmte Richtung beförderte. Aber ich ahnte schon, dass es mir gelungen war, den Tunnel in die Hölle zu schließen.
Momente später spürte ich die beiden Hände, die mich hielten, und die bildete ich mir nicht ein.
Ebenfalls nicht die Stimme meines Freundes Suko, der sagte: »Aus der Hölle heimgekehrt, John. Willkommen im Leben…«
Das konnte man mit Fug und Recht behaupten. Ich hatte es überstanden. Es gab das Tor nicht mehr. Nur die normale Wand. Wir hatten das Ziel des Pilgerwegs verschlossen, und das für alle Zeiten.
»Ich denke, wir sollten gehen«, schlug Suko vor, »und den drei Frauen erklären, dass sie wieder zurück in ihr normales Leben können.«
»Nichts dagegen«, erwiderte ich und ging, ohne mich noch mal umzudrehen…
ENDE
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