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1538 - Teufelspilger

1538 - Teufelspilger

Titel: 1538 - Teufelspilger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen. Ich wollte es und ging deshalb schneller. Das blieb der anderen Seite nicht verborgen, denn der Mensch, der für mich nur Matt Lintock sein konnte, setzte sich plötzlich in Bewegung.
    Sein Ziel war ich!
    Ich sah ihn kommen. Sein Gang war nicht normal. Er schwankte. Er kämpfte mit seinem Körper, an den er sich erst noch gewöhnen zu müssen schien.
    Der Grund dafür lag auf der Hand. Er ging nämlich rückwärts, weil sein Gesicht auf den Rücken gedreht war.
    Ich schaute ihm in die Augen.
    Matt Lintock. Es gab für mich keinen Zweifel. Und wir hatten ihn nicht mehr retten können. Er rannte weiter, er schwankte dabei heftig. Er begann zu schreien und bereitete sich auf einen Angriff vor. Verdreht streckte er seine Hände vor und stolperte in sein Verderben hinein, denn er fiel gegen mein Kreuz.
    Es war wie bei Percy Piper.
    Ich erlebte auch in dieser verfluchten Welt die Stärke meines Talismans und fühlte mich in diesen langen Momenten wirklich wie der Sohn des Lichts.
    Das Kreuz entfaltete hier sein Kraft, auch ohne dass ich es aktiviert hatte.
    Lichtstrahlen zuckten wie Speere in Lintocks Köper hinein. Die andere Seite war zu schwach, um etwas dagegenzusetzen. Und sie hasste Verlierer. Vor meinen Augen wurde die Gestalt in die Höhe gerissen und gegen die rechte Wand geschleudert. Sie hätte abprallen müssen, was jedoch nicht geschah, denn die Wand war durchlässig und schluckte den Menschen, der einmal Matt Lintock gewesen war.
    Die Kraft der Hölle zermalmte ihn und zerrte ihn hinein in die Unendlichkeit oder in das absolute Nichts, wo es keine Freude und auch keine Hoffnung mehr gab. Es war vorbei für ihn.
    Adrian, der Mann mit der Glatze und dem langen Umhang als Kleidung, wartete auf mich. Seinen haarlosen Schädel hatte er nach vorn gestreckt.
    Der Mund war nicht geschlossen, aber ich hörte keinen Atemstoß. Er hatte sich auch gebückt, und ich sah diese Haltung als ängstlich an. Das musste auch so sein, denn mein Kreuz war für ihn einfach nicht zu übersehen.
    Ich hatte mit ihm noch kein einziges Wort gewechselt. Doch das änderte sich jetzt.
    »Sag mir deinen Namen!«
    »Ich bin der Prophet der Hölle. Ich sorge dafür, dass die Menschen einen Blick in sie hineinwerfen können. Ich bin vom Teufel getauft worden, und er hat mir das lange Leben gegeben. Die Menschen haben mich nicht vernichten können. Sie waren nicht stark genug.«
    »Ich weiß. Nur wird sich das ändern.« Mit der freien Hand deutete ich auf mein Kreuz. »Hier, das ist die richtige Kraft. Das ist der wahre Sieger in diesem Spiel. Du wirst dagegen nicht ankommen können. Die alten Zeiten sind vorbei. Es gibt auch niemanden mehr, der deine Opfer der Nachwelt überlässt. Man wird keine Zeichnungen oder Fresken finden, wie es damals geschehen ist. Du wirst nicht mehr die Macht besitzen, den Menschen die Köpfe auf den Rücken zu drehen, denn der wahre Sieger ist gekommen, um dich endgültig in die Hölle zu schicken.«
    Er bewegte seine Hände. Die nach unten hängenden Finger zuckten. Es war mir klar, dass er nach einem Ausweg suchte, aber den wollte ich verschließen.
    Er heulte auf.
    Und ich griff ihn an.
    Fast gleichzeitig warf er sich gegen mich.
    Unsere beiden Körper prallten zusammen. Die Spitzen der krummen Klauen erwischten mich wie leichte Messerstiche, die aber nicht richtig durch meine Kleidung drangen.
    Ich hatte bereits den Mund geöffnet, um die Formel zur Aktivierung zu rufen, da tat er einen Fehlgriff. Seine Hand streifte das Kreuz, und diese Berührung sorgte dafür, dass der Teufelspilger und Prophet der Hölle vernichtet wurde.
    Er sprang noch zurück.
    Er riss seine Arme, von denen einer plötzlich dunkel wurde und blitzschnell zu faulen begann.
    Dann brüllte er auf, denn die Schmerzen, die ihn plötzlich durchzuckten, waren offenbar kaum auszuhalten.
    Der Schrei und das Licht!
    Die beiden Gegensätze waren plötzlich vorhanden. Es musste furchtbar für ihn sein. Auch ein Veränderter wie er, der auf die Hölle gesetzt hatte, war nicht unsterblich.
    Aber er wich nicht vor mir zurück, sondern blieb vor mir stehen.
    Eingehüllt in einen Vorhang aus Licht, sah er aus wie eine Gestalt in einem Film.
    Er war auch vom Boden abgehoben. In seinem kahlen Gesicht zuckte es, und eine weitere Kraft beschäftigte sich mit seinem Kopf, denn sie schleuderte ihn von einer Seite zur anderen, als wollte sie ihn von seinem Hals reißen.
    Das war längst noch nicht alles. Denn jetzt

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