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1538 - Teufelspilger

1538 - Teufelspilger

Titel: 1538 - Teufelspilger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr, der jetzt hinter ihm stand und ein leises Kichern abgab.
    Lintock wusste warten, um sich an die neue Lage zu gewöhnen.
    Sein Blick war normal. Er sah jetzt den Ausgang. Seine Arme hingen auch am Körper herab, nur würde er sich an die ungewohnte Haltung erst noch gewöhnen müssen.
    Wäre er ein normaler Mensch und hätte er normal denken können, er hätte sicherlich geschrien. So etwas zu akzeptieren, das war eigentlich unmöglich, aber es war hier genau der Fall.
    »Jetzt gehörst du zu mir. Du gehörst zu uns. Und du gehörst zu den Menschen, die in die Hölle haben schauen können. Dieser Tunnel ist nicht alles - nur ein Teil von ihr. Aber du hast erfahren, wie es ist, wenn man mit dem absolut Bösen in Kontakt kommt. Es hat dich verändert, deine Gedanken sind andere geworden. Du wirst dich am Tod anderer Menschen erfreuen. Du wirst die Qualen lieben, du wirst das Töten als Macht erleben. Dein Blick für die anderen Dinge wird frei sein, und darüber kannst du dich nur freuen…« Ein knappes Lachen unterbrach den Monolog. »Man hat dich zu einem Diener der Hölle gemacht, und damit ist ein Wunder geschehen, denn die gibt es auch bei uns.«
    Matt Lintock hatte jedes Wort verstanden und es akzeptiert. Er gehörte nun zu einer besonderen Sorte Mensch, und darüber war er sogar mehr als froh.
    Aber er hatte auch die Realitäten nicht vergessen. Sein Blick blieb weiterhin nach vorn gerichtet, und plötzlich sah er die Veränderung, die ihm einfach nicht entgehen konnte.
    Sie fand dort statt, wo er in den Tunnel hineingegangen war. Er wollte Adrian darauf aufmerksam machen, aber aus seiner Kehle drang nur ein Krächzen.
    Am Eingang sah er die Bewegung, und Matt Lintock sah, dass ein Mensch freiwillig den Weg in die Hölle gegangen war…
    ***
    Wir wussten nicht, was uns hinter der Tür erwartete, deshalb hatten wir unsere Waffen gezogen.
    Es gab keine Feinde, die auf uns gelauert hätten. Es war auch keine Einrichtung in diesem recht großen und hallenartigen Raum vorhanden. Es gab nur eine Richtung, in die wir schauten, weil wir einfach dazu gezwungen wurden.
    Nach vorn und gegen die Wand!
    Genau in der Mitte befand sich ein Eingang. Im ersten Augenblick sah er aus wie eine normale Türöffnung. Aber das stimmte nicht. Wir sahen ein Loch in der Wand und dahinter so etwas wie einen Tunnel, der in die Unendlichkeit zu führen schien. Jedenfalls war für uns kein Ende zu entdecken.
    Ich hörte Sukos leisen Kommentar.
    »Das ist es«, flüsterte er. »Ich denke, wir sind da.«
    »Ja, das sind wir wohl.«
    Auch nach einem weiteren Rundblick war nicht zu erkennen, ob in der Nähe jemand lauerte, der uns gefährlich werden konnte. Es griff uns niemand an.
    »Dann wollen wir mal!«, murmelte ich und hörte Suko leise lachen, bevor er eine Frage stellte.
    »Glaubst du, dass es der Weg in die Hölle ist?«
    »Ja, davon bin ich überzeugt.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    »Was meinst du?«
    »Wir müssen hinein.«
    Suko hatte es plötzlich eilig. Eine Gefahr war nicht zu erkennen, doch so einfach würde es nicht werden. Davon ging ich einfach aus. Und beim Näherkommen, was unsere Sicht verbesserte, sahen wir, dass der Tunnel hinter dem Eingang nicht leer war. In seiner Tiefe hielten sich zwei menschliche Gestalten auf.
    Auch Suko hatte sie gesehen. Er hatte bereits einen Schritt in den Tunnel hinein getan, als er plötzlich stehen blieb.
    »Was ist?«, fragte ich.
    Suko deutete ein Kopfschütteln an. »Ich weiß es nicht genau, aber plötzlich…« Er hob die Schultern.
    »Kannst du es nicht erklären?«
    »Nur schwer.«
    »Versuch es trotzdem.«
    Auf Sukos Stirn lag plötzlich ein Schweißfilm. Ich musste zugeben, dass ich meinen Freund und Kollegen so gar nicht kannte. Irgendetwas musste ihn aus der Fassung gebracht haben.
    »Es ist so schwer!«
    Mir wurde die Zeit knapp. »Bitte, Suko, das kann auch für mich wichtig sein.«
    »Ja, ja, ich weiß.« Er wischte über seine Stirn. »Ich war ja schon mit einem Fuß in diesem Tunnel, und da habe ich es plötzlich gespürt. Es war ein Ansturm fremder Gedanken, denen ich nichts entgegensetzen konnte. Da kannst du den Kopf schütteln oder lachen, aber so ist es nun mal gewesen. Fremde Gedanken, die alles andere als positiv waren. Böse und grausam, das will ich dir sagen.«
    »Kannst du Einzelheiten nennen?«
    Das tat Suko noch nicht. Er schaute in den Tunnel hinein, und es war ihm anzusehen, dass er überlegte.
    »Sie sind schlimm«, flüsterte er. »Es waren

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