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1538 - Teufelspilger

1538 - Teufelspilger

Titel: 1538 - Teufelspilger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wege leiten wollte.
    Zuerst musste der Tote weggeschafft werden.
    Bevor er startete, meldete sich sein Handy. »Ja…?«
    Es war einer seiner Kumpel aus der Pokerrunde.
    »Wie sieht es aus?«
    »Ihr könnt für heute Schluss machen.«
    »Was?«
    »Ja!«
    »Warum denn?«
    Matt Lintock gab eine Antwort. Nur erzählte er nicht die ganze Wahrheit.
    Aber sein Kumpel nahm es hin. Er wusste, dass Matt Lintock, der heimliche Chef der Runde, dies nicht grundlos tat.
    »Dann reden wir morgen, Matt?«
    »Ich rufe an.«
    »Gut. Suchst du weiter?«
    »Nein, das hat keinen Sinn. Ich weiß nicht, was mit Percy passiert ist, und denke, dass sich andere Menschen darum kümmern sollten, und zwar die Polizei.«
    »Auch das noch.«
    »Macht euch auf die Socken.« Es waren die letzten Worte, die Matt Lintock sagte. Danach startete er seinen Jeep und fuhr los.
    Nur wenige Meter kam er weit!
    Plötzlich sah er die Bewegungen an beiden Seiten der Straße. Es waren keine Tiere, die sich in der Dunkelheit herangeschlichen hatten. Matt glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen. In der Dunkelheit waren die Gestalten zwar nur schwach zu erkennen, aber man konnte sie sehen.
    Wenn es einen Vergleich gab, dann sahen sie aus wie Waldgespenster, die durch die Dunkelheit huschten und jetzt den Rand der Straße erreicht hatten, wo sie sich aufteilten.
    Zwei standen auf der linken, zwei auf der rechten Seite.
    Lintock ließ seinen rechten Fuß auf dem Gaspedal, das er jedoch nicht durchtrat. Er zuckte nur und wartete auf einen günstigen Augenblick, an dem er starten konnte.
    Was wollten die Gestalten? Matt bewegte den Kopf mal nach rechts, dann wieder nach links. Errechnete auch mit einem Angriff, der allerdings nicht erfolgte. Dafür sah er, dass es keine Männer waren, die da lauerten. Er erkannte blasse Frauengesichter, die nur auf seinen Wagen starrten, aber sonst nichts taten.
    Und dann waren sie plötzlich weg! Abgetaucht. Eins geworden mit der Dunkelheit. Nicht mehr zu sehen.
    Matt Lintock stieß einen leisen Fluch aus. Dabei löste er seine Hand vom Türgriff, weil er es sich anders überlegt hatte. Eine Verfolgung der Gestalten zu Fuß erschien ihm zu gefährlich. Die Umgebung war ihm unbekannt. Zudem waren die Frauen in zwei verschiedene Richtungen verschwunden, und teilen konnte er sich nicht.
    Kr schloss für einen Moment die Augen und überlegte, ob er alles richtig gemacht hatte. Ja, das hatte er.
    Und so startete er den Jeep und fuhr los. Seine Gedanken kreisten um den verschwundenen Percy Piper, aber noch mehr um den Mann, der hinten auf der Ladefläche seines Jeeps lag. Ein Mensch, dessen Gesicht auf den Rücken gedreht worden war.
    Begreifen konnte Lintock dies nicht…
    ***
    Der Tote war auf Umwegen zu Scotland Yard gelangt. Und er war so etwas wie ein Staatsgeheimnis, das hatte uns Sir James zu verstehen gegeben und nicht viel hinzugefügt.
    Selbst auf unsere Nachfragen hin hatte er nur gesagt: »Sehen Sie sich den Mann an, und dann sagen Sie bitte, was Sie davon halten. Alles andere später.«
    Suko und ich waren etwas mehr als nachdenklich aus seinem Büro gegangen. So hatten wir unseren Chef lange nicht mehr gesehen.
    Suko blieb sogar stehen.
    »Was hast du?«, fragte ich ihn.
    »Denk mal an sein Gesicht.«
    »Und?«
    Suko hob die Schultern. »Ich habe ihn selten so angespannt gesehen, muss ich dir ehrlich sagen.«
    »Kann sein.«
    »Du denkst doch das Gleiche wie ich - oder?«
    »Ja.«
    »Dann ist etwas passiert.«
    Wir schwiegen eine Weile, bis ich sagte: »Dieser Fall muss ihm auf den Magen geschlagen sein.«
    »Genau das meine ich.«
    »Und weiter?«
    Suko hob die Schultern an. »Kann sein, dass es etwas Persönliches ist. Aber so genau weiß ich das nicht. Da muss ich passen.«
    »Jedenfalls war er ganz offensichtlich ziemlich geschockt, und so können wir uns auf etwas gefasst machen.«
    Wo wir hinmussten, war uns bekannt. Es gab bei uns eine Abteilung, die war selbst beim Yard nicht so bekannt. Man konnte sie als hermetisch abgeschlossen betrachten. Die Kollegen, die dort beschäftigt waren, stellten sich nicht eben irgendwelchen Interviews zur Verfügung. Sie arbeiteten im Geheimen und waren besonders an der Terroristenfahndung beteiligt.
    Aber es arbeiteten auch Wissenschaftler in diesem Bereich. Und bei einem von ihnen waren wir angemeldet. Ein Mediziner mit dem Namen Dr. Morris, der zugleich ein Profiler war und vor allen Dingen ein Experte für Leichen, das hatte uns Sir James noch mit auf den Weg gegeben.
    Da wir

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