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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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widersprach. „Was ist mit den Funksprüchen?" fragte Dao-Lin-H’ay, als die erste Planetenumrundung abgeschlossen war. „Gibt es Antworten? Reagiert da etwas? Was berichten die technischen Systeme?"
    „Nichts!" Der Ortungschef Hiu-Tal schüttelte unwillig den Kopf. „Keine Spuren von Energien, keine Spuren von etwas Intelligentem. Natürlich haben wir erst einen Streifen gezielt untersucht, aber es sieht so aus, als würden wir hier nichts finden."
    „Wir stellen die Funksprüche ein", entschied Dao-Lin-H’ay. „Aber wir setzen die Suche nach Spuren unvermindert fort."
    „Moment mal!" Hiu-Tal, der als wortkarger und zurückhaltender Typ galt, übernahm selbst ein Hauptdisplay der Ortungssysteme. „Da stimmt etwas nicht."
    Dao-Lin-H’ay und Ronald Tekener traten hinter den Sessel des Ortungschefs. „Ein Hyperfunkimpuls", berichtete Hiu-Tal. „Er wurde routinemäßig aufgezeichnet. Schon vor mehreren Minuten. Daraufwaren wir nicht gefaßt."
    „Woher kam er?" Die Stimme des Mannes mit den Lashat-Pocken zitterte leicht. „Nicht von Menah. Irgendwo aus dem Raum. Ich schätze, er hat seinen Ursprungsort irgendwo zwischen Menah und dem zweiten Planeten."
    „Aber dort war der Raum leer", stellte Dao-Lin fest. „Oder?"
    „Es gibt so kleine Objekte, die auch wir nicht erfassen können, wenn wir nicht nahe genug dran sind", entgegnete der Ortungsspezialist gelassen. „Wir entzerren das Signal", fuhr er dann fort. „Der Hauptsyntron beginnt bereits mit der Dekodierung."
    „Wann haben wir genau mit den Funkanrufen begonnen?" fragte Ronald Tekener.
    Er erntete erstaunte Blicke. „Das ist doch völlig unwichtig", meinte Dao-Lin-H’ay. „Vielleicht nicht." Der Smiler setzte sein berüchtigtes Lächeln auf. „Ich kann mir schon einen Reim auf diese Geschichte machen, aber was wir brauchen, sind eindeutige Beweise. Also, wieviel Zeit ist seit dem ersten Normalfunkspruch verstrichen bis zu dem Moment, an dem der Hyperfunkimpuls aufgefangen wurde?"
    „Exakt 12,65 Minuten", antwortete Hiu-Tal. „Dann zieht mal eine Raumkugel mit dem Radius von 12,65 Lichtminuten um genau den Punkt, an dem die ARDUSTAAR stand, als der erste Funkanruf die Antennen verließ. Am Innenrand dieser Kugel muß in genau der Richtung, aus der der Impuls zu uns kam, eine winzige Sonde stehen. Die hat unsere Nachricht empfangen und sofort reagiert."
    „Ich verstehe." Dao-Lin nickte. „Irgend jemand überwacht das Ferduur-System. Und dieser Jemand ist nun über unser Hiersein informiert. Wer ist dieser Jemand? Was wurde ihm berichtet?"
    „Der Inhalt ist entziffert." Hiu-Tal deutete auf einen Nebenbildschirm.
    Raumschiff namens ARDUSTAAR mit Kommandantin namens Dao-Lin-H’ay ist bei KRT-342 aufgetaucht. „KRT-342?" fragte die Kommandantin. „Sicher nur eine Bezeichnung für ein technisches System", meinte der Smiler. „Ich schlage vor, du schickst sofort ein Beiboot los. Wo diese Raumsonde zu finden sein wird, habe ich euch ja schon gesagt.
    Das Ding muß desaktiviert und geborgen werden. Vielleicht können wir aus der Art der verwendeten Technik Rückschlüsse auf den Urheber schließen."
    Dao-Lin-H’ay veranlaßte das Erforderliche. Keine Minute später war eins der 22-Meter-Beiboote unterwegs.
    Der Stellvertreter der ehemaligen Voica, der Karaponiden-Abkömmling Lento-Suhn, hatte diese Aufgabe selbst übernommen. Bei ihm an Bord der ARDU-1 waren vier weitere Kartanin, von denen zwei zur Stammbesatzung und zwei zu den Kadetten gehörten.
    Lento-Suhn flog den berechneten Punkt in einer kurzen Hyperraum-Etappe an, so daß er schon nach wenigen Minuten am Ziel war. „Wir haben sie", berichtete er mit einem scharf gebündelten Hyperfunk-Richtstrahl. „Das Ding ist nicht größer als ein Faß und als vagabundierender Asteroid getarnt. Wir legen ein Energiefeld herum und holen es dann an Bord. In spätestens fünf Minuten sind wir zurück."
    In diesem Augenblick schrillten die Alarmsignale durch die ARDUSTAAR. Der Bordsyntron leitete von sich aus einen Fluchtkurs ein, bevor die Piloten etwas unternehmen konnten. Gleichzeitig fuhr er die Defensivschirme hoch. „Wir Vollidioten!" dröhnte Ronald Tekener als er das neue Bild der Orter sah. Dreiundzwanzig Punkte rückten über den Bildschirm in Richtung Menah. „Ich hätte es wissen müssen! Wir beschäftigen uns mit einer lächerlichen Raumsonde und vergessen darüber den eigentlichen Feind."
    Die so plötzlich aus dem Hyperraum erschienenen dreiundzwanzig Raumschiffe bildeten eine

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