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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu tun hatte - oder zu tun haben könnte.
    Auf dem Datenschirm liefen innerhalb von Sekunden zahlreiche Informationen ein. Sie hatten ihr Ziel erreicht.
    Die Sonne Ferduur war noch zwölf Lichtminuten entfernt, und die ARDUSTAAR war oberhalb der Ebene, in der sich die acht Planeten bewegten, materialisiert.
    Nach den Informationen der Kyrd-Blues stammten die Namen Ferduur und Menah aus der Sprache der Linguiden. Menah war der dritte Planet des Systems und der einzige, der annehmbare Lebensbedingungen aufwies. Nach dem Kenntnisstand der Siedler von Kyrd war Menah mit einer reichlichen Flora und Fauna ausgestattet, hatte aber noch kein echtes intelligentes Leben hervorgebracht. In Berichten, die schon etliche Jahrzehnte alt waren, wurde die Entwicklung einer Zivilisation zu einem späteren Zeitpunkt jedoch für wahrscheinlich gehalten.
    War das eine Welt, die für den geheimnisvollen Schutzherrn der Linguiden geeignet war? Nach den Daten des Planeten war es gut vorstellbar, daß der Mächtige hier ein Einsiedlerdasein führte.
    ES existierte auf Wanderer auch als eine Art Eremit.
    Es war auch möglich, daß man zu spät gekommen und der geheimnisvolle Schutzherr längst verschwunden war.
    Auf Dao-Lin-H’ays Anweisung nahm die ARDUSTAAR wieder Fahrt auf. Es ging in direktem Flug in Richtung Menah. Der Raum im Bereich der Ortungsanlagen war völlig leer, die acht Planeten und die Sonne Ferduur natürlich ausgenommen. Auch energetische Aktivitäten ließen sich nicht feststellen.
    Ein paar der Kartanin atmeten auf, denn nun fühlte man sich wieder in Sicherheit. Die Antennen und Sensoren richteten sich nun auf den Zielplaneten. Minuten der schnellen Annäherung verstrichen. Die Orter blieben stumm. „Wenn dort unten jemand ist", meinte die ehemalige Voica, „dann soll er ruhig wissen, daß wir ihn besuchen wollen. Ich schlage vor, wir setzen ein paar Funksprüche ab, die unser Kommen ankündigen."
    „Du meinst natürlich per Normalfunk", meldete sich Rhi-Naui, die Cheftechnikerin. „Außerhalb des Ferduur-Systems braucht niemand etwas von unserem Hiersein zu erfahren."
    „Sicher", meinte Dao-Lin-H’ay knapp und warf Ronald Tekener einen Blick zu. „Wir müssen die Laufzeiten berücksichtigen", erinnerte Rhi-Naui.
    Der Terraner nickte nur kurz und konzentrierte sich weiter auf die Bilder von der Planetenoberfläche, die nun immer besser wurden. Die Abstrahlung der über Funk geführten Kontaktversuche nahm er nebenbei wahr. Eine Antwort war nicht unter dreißig Sekunden zu erwarten, denn die Laufzeiten der elektromagnetischen Wellen war nun einmal zeitraubend. Auch bei fast 300000 Kilometern pro Sekunde.
    Weitere Minuten verstrichen, während der Trimaran in Richtung des dritten Planeten flog.
    Eine Antwort von Menah erfolgte nicht.
    Ronald Tekener faßte sich mit beiden Händen in das vernarbte Gesicht. Er wischte sich über die Augen. Er war nervös und unruhig.
    Dann wandte er sich wieder den Bildern und Informationen über Menah zu, die vielleicht wichtig waren.
    Existierte dort der Schutzherr der Linguiden?
    War er identisch mit ES? Eigentlich konnte es nicht anders sein. Was aber hatte ES mit den Linguiden zu tun?
    Und, wenn ES hier war, dann mußte dort auch irgendwo sein Zellaktivator sein.
    Er hatte Jennifer verloren. Nun sah es so aus, als würde er ihr folgen müssen. Es war nur eine Frage der Zeit, wenn er den Zellaktivator nicht wieder bekam.
    Die Anrufe im Normalfunkbereich blieben weiter unbeantwortet. Eigentlich hatte Tekener auch nichts anderes erwartet.
    Die ARDUSTAAR steuerte in einen Orbit um Menah. Die Durchschnittshöhe betrug nun 850 Kilometer. Auch jetzt blieben alle Empfänger stumm. Der Smiler wunderte sich nicht darüber. Ein sicheres Gefühl sagte ihm, daß er hier seinen Zellschwingungsaktivator nicht finden würde.
    Aber ... vielleicht eine Spur von ES.
    Das war ein Traum, initiiert vom Verlangen, nicht zu sterben.
    Ein breiter Vegetationsgürtel zu beiden Seiten des Äquators wurde sichtbar. Seen, kleinere Meere und ein paar steile Berggipfel rundeten alles zu einem vertrauenerweckenden Bild ab. Daran änderten auch die extrem großen weißen Polkappen nichts.
    Menah besaß keine Monde. Mit einem Durchmesser von knapp 10000 Kilometern war der Planet deutlich kleiner als Terra. Die Schwerkraft wurde mit 0,87 Gravos ermittelt. Die Atmosphäre wich unbedeutend von der der Erde ab. „Eine einladende und einsame Welt", faßte Lento-Suhn seine Eindrücke zusammen. Er fand keinen, der ihm

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