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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halbkugel, in deren Mittelpunkt der Planet Menah - und damit die ARDUSTAAR - stand. Ronald Tekener erkannte, daß diesmal ein Entkommen praktisch unmöglich war. „Jetzt haben sie uns erwischt", stellte Dao-Lin-H’ay betreten fest.
    Der Feuersturm der Energien, die auf die ARDUSTAAR einschlugen, ließ nur Sekunden auf sich warten. Das Ende war nur noch eine Frage der Zeit.
     
    *
     
    Lento-Suhn war ein kleiner und drahtiger Bursche mit fast schwarzem Fell. Seine Eltern waren reinrassige Karaponiden gewesen, aber er war auf einem fremden Planeten geboren worden. Schon früh im Leben hatte er sich auf eigene Beine gestellt und die völlige Unabhängigkeit von allen Volksstämmen der Kartanin gewählt.
    Dao-Lin-H’ay hatte ihn für die ARDUSTAAR angeworben und ausgebildet, weil sie sein besonnenes Wesen zu schätzen wußte. Lento-Suhn galt als guter Diplomat und ausgezeichneter Stratege. Da er sich auch in nahezu allen Bereichen der Raumfahrt auskannte, hatte die ehemalige Voica ihn zu ihrem Stellvertreter gemacht.
    Den nicht sonderlich großen Feliden zeichnete ein dunkelblau gefärbter Kopfstreifen aus, der im krassen Widerspruch zu den leuchtendgelben Augen stand.
    In diesen Augen stand jetzt das blanke Entsetzen. Auf dem Hauptbildschirm des Beiboots ARDU-1 waren dreiundzwanzig Echos aus dem Nichts aufgetaucht. Der Felide löste sofort Alarm aus. „Die verfluchten Truillauer!" schrie er. „Sie haben uns auch hier aufgespürt. Habt ihr die Sonde an Bord?
    Beeilt euch!"
    Gonn-Gna, einer der Techniker, rief von der Schleuse: „In fünfzehn Sekunden kannst du starten. Wir haben das Ding gleich hereingeholt."
    „Beeilung!"
    „Noch zehn Sekunden."
    Lento-Suhn wagte es nicht, noch einmal das Hyperfunksystem zu benutzen. Das hätte ihn nur verraten.
    Die ARDUSTAAR war den truillauschen Angreifern schon hoffnungslos unterlegen. Mit dem kleinen Beiboot konnte er überhaupt nichts ausrichten. Wenn er bemerkt werden würde, hatte er gar keine Chance mehr. Und an eine Rückkehr zur ARDUSTAAR war auch nicht mehr zu denken. Dort mußte man sich erst einmal selbst in Sicherheit bringen.
    Es gab nur einen Ausweg: Klammheimlich von hier zu verschwinden und sich erst einmal zu verstecken. „Start frei!" rief Gonn-Gna.
    Als Versteck bot sich nur der zweite Planet des Ferduur-Systems an. Einen Namen besaß dieser Himmelskörper nicht. Die Entfernung dorthin betrug nur drei Lichtminuten. Um sich nicht zu verraten, setzte Lento-Suhn zunächst nur das Normaltriebwerk ein. „Vora-Jad", rief er der Kopilotin zu. „Berechne für alle Fälle eine Hyperraumetappe in die Nähe von Planet Nummer 2. Und eine, die uns weit aus dem Ferduur-System befördert, wenn wir fliehen müssen."
    „Verstanden!"
    Gonn-Gna kam mit den beiden Kadetten in die Kommandokapsel. „Was ist passiert?" fragte er. „Die Truillauer sind da." Der Felide deutete auf das Bild der Orter. „Sie greifen die ARDUSTAAR an, und wir können nicht zurück. Es sieht verdammt schlecht aus für Dao-Lin. Wir setzen uns erst einmal ab und hoffen, daß man uns nicht entdeckt."
    Vom eigentlichen Geschehen im Raum über Menah bekamen sie nicht viel mit, denn das Echo der ARDUSTAAR verschwand, als sie sich auf die abgewandte Seite des Planeten begab. Die truillauschen Angreifer folgten ihr. Nach und nach verschwanden die Direktechos von den Schirmen, als die Verfolger ebenfalls in den Schatten des Planeten gerieten. „Das ist unsere Chance! Ist die Hyperraumetappe berechnet?"
    „Alles vorbereitet", antwortete Vora-Jad. „Dann los!"
    Lento-Suhn steuerte das Beiboot selbst. Nach einer Beschleunigungsstrecke wechselte er in den Hyperraum.
    Der dortige Flug in die unmittelbare Nähe von Planet Nummer 2 dauerte nur Sekunden.
    Es war immer ein Risiko, innerhalb eines Sonnensystems überlichtschnell zu operieren. Das war dem Kartanin bewußt, aber in dieser brenzligen Lage gab es keinen anderen Ausweg.
    Mit der Rückkehr in den Normalraum schrillten die Warnanlagen auf. Die ARDU-1 war in einem Feld von Trümmerbrocken materialisiert, die auf die Außenflächen schlugen. Der Bordsyntron schaltete auf größte Verzögerung.
    Knirschende und schleifende Klänge drangen bedrohlich durch die Schiffswände herein und trieben den Kartanin den Schweiß aus den Poren. Es entstand der Eindruck, als würde jemand mit einem gewaltigen Hammer auf das kleine Raumschiff einschlagen.
    Lento-Suhn aktivierte sofort den Defensivschirm und versuchte, das Beiboot per Handsteuerung aus der Gefahr zu

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