Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
oder Flammen-Furie hat ihren Namen nicht grundlos erhalten.«
    »Ja, das habe ich gesehen. Ich bin ihr entkommen. Vielleicht hat sie mich auch entkommen lassen, wer kann das schon wissen. Aber ich weiß noch immer nicht, weshalb sie überhaupt erschienen ist. Das, bitte, musst du mir erklären.«
    »Sie will brennen, John.«
    »Ist das alles?«
    »Im Prinzip ja. Sie war schon immer eine Vernichterin. Es hat ihr nicht gefallen, wenn Menschen sich in einer Gemeinschaft wohl fühlten. Schon damals nicht. Wenn es ihr in den Kopf kam, tauchte sie auf und legte ihre verdammten Brände. Sie ist eine urböse Person. Sie will einfach nur zerstören, und dabei ist es ihr egal, ob Menschen dabei zu Tode kommen. So sieht es aus.«
    Ich nickte und hatte jetzt alles gehört. Aber dass sie einfach kam, um zu töten oder zu verbrennen, das wollte mir nicht in den Sinn. Da musste noch etwas anderes dahinter stecken, und darauf wollte ich von Kara einfach eine Antwort haben.
    »Kann es sein, dass dies auch ein Duell zwischen euch beiden ist? Dass einer den anderen nicht akzeptieren kann? Dass Jamina endlich eine Entscheidung haben will und sie deshalb diesen Plan gehabt hat? Es geht ihr wohl weniger um das Töten von Menschen, sondern mehr um dich. Alles andere ist eine grausame und schlimme Begleiterscheinung. Kann das so sein?«
    Kara musste erst tief Atem holen, um eine Antwort zu geben. Dann aber nickte sie und gab es zu.
    »Es stimmt. Sie will mich. Sie will nicht nur mich, sie will mich auch tot sehen. Sie will mich demütigen, und dabei ist ihr jedes Mittel recht. Du hast es gesehen. Sie hat bereits zwei Tote hinterlassen. Sie will mich locken, sie will den letzten Kampf, in dem sie mich vernichten kann, und das verdammte Feuer schützt sie. Ich komme nicht an sie heran, John. Sie schützt sich durch den Flammenmantel.«
    »Aber bei den Flammenden Steinen bist du sicher?«
    »Das schon. Deshalb musste sie mich ja aus diesem Refugium weglocken. Nur so kann sie etwas erreichen und den endgültigen Kampf für sich entscheiden.«
    »Das ist interessant.« Ich lächelte. »So etwas Ähnliches habe ich mir beinahe schon gedacht.«
    »Jetzt weißt du alles.«
    »Nein, nicht alles.«
    »Was fehlt?«
    »Mir ist nicht bekannt, wo sie als Nächstes zuschlagen wird. Sie hat hier zwar keine Niederlage erlitten, aber der Anschlag hat sie nicht viel weiter gebracht. Ich schätze, dass wir uns noch auf einiges gefasst machen müssen.«
    »Sicher.«
    »Und warum hat sie London gewählt? Warum nicht einen anderen Ort?«
    »Weil sie weiß, dass ich des Öfteren hier gewesen bin. Hier kenne ich mich aus. Hier kann sie mich auch treffen, denn sie weiß, dass ich hier Freunde habe. Und sie hat sich eine verdammt gute Zeit ausgesucht. Dass sie diesen kleinen Weihnachtsmarkt abgefackelt hat, ist kein Zufall gewesen. Sie wird sich auch um weitere Märkte kümmern. Dann nicht mehr in der Nacht.«
    »Du meinst am Tage, wenn Betrieb herrscht?«
    »Ja. Sie wird so lange ihre Zeichen setzen, bis ich bereit bin, mich ihr zu stellen.«
    »Und bist du das?«
    Kara schaute mich lange an. »Das bin ich, John. Aber nicht allein. Ich habe mir einen Helfer ausgesucht, und der steht vor mir. Dabei weiß ich nicht, wie du mich unterstützen kannst, denn auch du bist nicht gegen die Flammen gefeit. Aber ich will es ihr nicht zu leicht machen, verstehst du?«
    »Alles klar.« Ich wischte über meine Stirn und hatte den Eindruck, dass auf meinem Körper eine schwere Last lag. Es war nicht einfach, die richtigen Schlüsse zu ziehen, und brennende Weihnachtsmärkte zu erleben, Menschen in Panik vor dem Feuer fliehen zu sehen, diese schrecklichen Bilder wollte ich mir ersparen.
    Stellte sich nur die Frage, was man tun konnte.
    Kara las mir vom Gesicht ab, was ich dachte. »Du suchst nach einem Ausweg?«
    »Das liegt auf der Hand.«
    »Ich weiß keinen.«
    So hatte ich sie noch nie erlebt. »He, reiß dich mal zusammen, Kara. So schlecht bist du nicht. Und ich gehe davon aus, dass auch Jamina nicht unbesiegbar ist.«
    »Ja, das ist wohl wahr. Aber sie beherrscht das Feuer. Sie hat die Macht, verstehst du?«
    »Und was ist, wenn du dich zurückziehst und wieder zu den Flammenden Steinen gehst?«
    »Das könnte ich. Ich werde es trotzdem nicht tun. Es ist für die Menschen nicht gut. Jamina würde alles versuchen, um mich wieder herzulocken. Das kann sie nur durch schreckliche Taten erreichen. Es würden viele Menschen sterben.«
    »Also musst du hier in der Stadt

Weitere Kostenlose Bücher