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1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bleiben.«
    »Ja.«
    »Und wo?«
    Kara hob die Schultern. »Sie würde mich überall finden. Da spielt es keine Rolle.«
    Ich konnte wieder lächeln und sagte: »Dann mache ich dir einen Vorschlag. Wie wäre es, wenn du bei mir wohnst?«
    Für einen Moment schimmerte es in ihren Augen. »Ich würde dich nur in Gefahr bringen. Du wohnst in einem großen Haus mit zahlreichen Bewohnern. Sie würde es in Brand setzen.«
    Das war allerdings eine Antwort, die mich zum Nachdenken brachte.
    »Aber wohin willst du sonst?«
    »Meine Heimat bei den Flammenden Steinen wäre der richtige Ort, John.«
    »Und weiter?«
    »Ich würde dann wieder erscheinen, wenn es sein muss. Und ich würde mich auch stellen.«
    Das war eine Möglichkeit, aber sie gefiel mir nicht, und ich schüttelte den Kopf.
    »Das wäre nicht gut, denn wenn etwas passiert, kann es Tote geben, das haben wir heute erlebt.«
    »Siehst du eine andere Chance?«
    Alles, was hier gesagt worden war, schwirrte mir durch den Kopf, und dabei hatte sich ein bestimmter Gedanke herauskristallisiert. Ich konnte mir vorstellen, dass Jamina eine Frau wie Kara unter Kontrolle halten wollte. Wenn das der Fall war, dann musste sie auch unter Beobachtung stehen.
    Ich sprach sie nicht direkt darauf an und sagte nur: »Jamina weiß praktisch immer, wo du dich aufhältst?«
    »Keine Ahnung. Ich nehme es mal an.«
    »Nun ja, sie ist hier gewesen.«
    »Und weiter?«
    Ich runzelte die Stirn. »Sie könnte noch hier sein, wenn du verstehst.«
    Kara atmete scharf ein. »Du meinst, dass sie in der Nähe ist und uns belauert?«
    »Zum Beispiel.«
    Kara drehte sich um. Ihre rechte Hand hatte sie auf den Griff des goldenen Schwerts gelegt. Um uns herum war es finster, abgesehen von den blinkenden Lampen der Feuerwehrwagen, die noch nicht abgefahren waren.
    Als sie mir Antwort gab, war ich nicht überrascht. »Mann kann es drehen und wenden, wie man will, John, es ist besser, wenn ich mich wieder in das Refugium zurückziehe.«
    »Das ist allein deine Entscheidung.« Mit dem Funksignal öffnete ich die Türen des Rover.
    »Ich werde dann wieder erscheinen, wenn ich gebraucht werde. Vielleicht muss ich mich opfern, um Menschen zu retten.«
    »So weit möchte ich es nicht kommen lassen, glaub mir.« Es hatte keinen Sinn, Kara überreden zu wollen. Im Moment war ihr Plan wirklich der beste.
    Ich zog die Fahrertür auf, um einzusteigen. Genau in diesem Moment hielt Kara mich zurück.
    »Da, schau nach vorn!«
    Ich musste den Kopf zur Seite drehen, und ich sah, was Kara gemeint hatte.
    In der Dunkelheit zuckte Licht auf, und es war das Feuer einer Fackel, die von einer Frau gehalten wurde.
    Jamina war wieder da!
    ***
    Ich stieg nicht ein und schaute angestrengt in die Dunkelheit. Bewegte Jamina sich? Kam sie näher, weil sie wusste, wer sich in meiner Nähe aufhielt?
    Die Schöne aus dem Totenreich war eine wichtige Person in diesem Puzzle, Ich war sehr dafür, dass Kara meine Nähe verließ und sich erst mal zurückzog wie vorgesehen.
    Ich schickte ihr einen kurzen Blick zu. Sie machte auf mich einen schon recht nervösen Eindruck. Das kannte ich gar nicht von ihr. Ich hatte sie stets souverän erlebt. Eine Kämpferin, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ. Jetzt reagierte sie anders. Sie hatte ihre Ruhe verloren. Sie zeigte Nerven, und irgendwie schien sie sich auf einem verlorenen Posten zu fühlen.
    »Bitte, Kara«, flüsterte ich ihr zu, »du hattest doch gehen wollen. Jetzt ist der beste Zeitpunkt.«
    »Ich möchte dich nicht…«
    »Geh, bitte.«
    »Und du?«
    »Ich versuche, sie aufzuhalten.«
    Kara dachte nach. In ihrem sonst so glatten Gesicht zuckte es einige Male. Es war zu sehen, dass ihr eine Entscheidung sehr schwer fiel. Sie kam sich vor wie eine Verliererin oder einen Verräterin. Aber da steckte noch die andere Seite in ihr, die ihren Ursprung im alten Atlantis gehabt hatte, als die beiden so unterschiedlichen Frauen zusammengetroffen waren und Kara den Kürzeren gezogen hatte.
    »Na los«, drängte ich.
    Sie stöhnte leise auf und nickte. Es war das Zeichen, dass sie begriffen hatte. Sie würde mich allein lassen und flüsterte zum Abschied: »Wir sehen uns noch.«
    »Das hoffe ich.«
    Ich sah nicht, wie Kara sich zurückzog. Ich hörte noch ein leises Geräusch, dann war sie weg und schien sich in Luft aufgelöst zu haben.
    Auf eine gewisse Weise war ich froh, aber ich hatte jetzt ein neues Problem.
    Jamina und ich.
    Vielleicht auch Jamina oder ich! Getan hatte sie mir

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