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1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vielleicht verhindern können?
    Kaum, denn ich war in diesem verdammten Quergang praktisch eingeklemmt gewesen, und dann war noch dieser brennende Wächter auf mich zugelaufen.
    Wie so oft im Leben hatte sich das Schicksal hier von seiner negativen Seite gezeigt und mir das Nachsehen gegeben. Die beiden Männer waren nicht mehr zu retten gewesen.
    Aber es gab Jamina noch. Ich wollte einfach nicht glauben, dass sie sich aus dem Staub gemacht hatte. Natürlich, sie hätte ihr Feuer löschen können, üm dann zu fliehen.
    Aber weshalb war sie gekommen? War sie nur erschienen, um die beiden Wächter aus dem Weg zu räumen?
    Nein, das glaubte ich nicht. Das passte nicht zu ihr. Ich sah das so, obwohl ich sie nicht kannte. Hier musste ich wirklich umdenken. Als ich das tat, ging ich davon aus, dass sie sich noch in der Nähe aufhielt, um ihre eigentliche Aufgabe zu erfüllen, Sie liebte das Feuer, wie mir Kara berichtet hatte, und dass sie nur eine Fackel bei sich trug, war mir einfach zu wenig.
    Wo befand sich das eigentliche Ziel, dessentwegen sie hier erschienen war?
    Ich schaute mich um, als ich den Gang mit einem verdammt unguten Gefühl durchquerte. In jede Seitengasse blickte ich hinein und hielt dabei in der rechten Hand meine Beretta.
    Da war nichts zu sehen. Nicht mal der Geruch nach verbranntem Fleisch wehte durch die Luft. Für mich hatte sich die normale Szenerie in eine unheimliche verwandelt, und ich spürte immer deutlicher, dass sich die Unperson noch in der Nähe aufhielt.
    Ich stoppte meine Schritte, als ich das Ende der kleinen Budenstadt erreicht hatte. Es hatte sich nichts verändert. Die Dunkelheit war da, der schwache Dunst ebenfalls, aber kein Flackerlicht einer Fackel.
    Allmählich fand ich mich damit ab, dass die Flammen-Furie tatsächlich verschwunden war, um irgendwo anders zuzuschlagen.
    Gern hätte ich Kara an meiner Seite gehabt. Den Gefallen tat sie mir leider nicht, und ich konnte sie auch nicht einfach anrufen. Sie und ihre Freunde erschienen, wann immer sie es wollten.
    Ich fühlte mich plötzlich verdammt allein. Es war bitter für mich, den Tod zweier Menschen melden zu müssen.
    Ich wollte schon zum Handy greifen und zuvor die Waffe wieder wegstecken, als ich das Geräusch hörte. Es klang nicht mal schlimm, es war in der Stille einfach nur fremd.
    Vielleicht ein leises Knistern oder…
    Das Fauchen war da!
    Ich hörte einen Laut der Verpuffung, zuckte unwillkürlich zurück und riss die Augen weit auf, als ich die Flammen sah, die aus der Mitte der Budenansammlung in die Höhe schlugen.
    Ich hatte Jamina gesucht, ich hatte sie nicht gesehen und erhielt nun den Beweis, dass sie immer noch vorhanden war.
    Verdammt auch!
    Das Feuer sprang in die Höhe. Und es war nicht normal, denn so schnell breitete sich bei dieser Witterung kein Brand aus. Es war für mich schon ein faszinierendes Schauspiel, das etwas makaber Schönes an sich hatte.
    Die Flammen waren mit kleinen Geistern zu vergleichen, die sich nicht stoppen ließen. Sie hatten so etwas wie einen feurigen Teppich über die Dächer der Buden gelegt. Sie flössen fast wie ihr Todfeind, das Wasser, und sie sprangen über auf die andere Gangseite. Plötzlich bildeten sie über der Straße ein Dach aus Feuer, das seinen Widerschein in die Dunkelheit strahlte.
    Ich war davon so beeindruckt, dass ich auf der Stelle stehen blieb und mich dieser Faszination hingab. Ich wusste, dass nichts mehr zu retten war und mir nichts anderes übrig blieb, als tatenlos zuzuschauen.
    Die Hitze war nicht mal so groß. Ich sah auch keinen schwarzen und fettigen Rauch, wie es eigentlich hätte sein müssen. Dass dies nicht zutraf, brachte mich auf den Gedanken, dass dieses Feuer woanders her stammte. Für mich gab es keinen Zweifel, dass es mit einem magischen Kern versehen war.
    Magisches Feuer aus einem längst untergegangenen Kontinent.
    Gebracht von einer womöglich grausamen Göttin, die den Untergang des Kontinents überlebt hatte.
    Ich starrte in die flackernde Flut hinein und wurde davon kaum geblendet. Die Flammen waren von einer Seite auf die andere gesprungen und bildeten weiterhin das Dach. Allmählich waren die Holzbuden verzehrt und brachen zusammen.
    Glühende Holzteile wurden in die Höhe gewirbelt, wenn die Dächer einstürzten. Keine Budenmauer hielt mehr stand, kein Pfosten blieb an seinem Platz, aber es gab trotzdem eine Bewegung in der Flammenhölle.
    Ich wollte meinen Augen nicht trauen, als ich inmitten der Flammen eine Frau auf mich

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