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1545 - Die Welten von Truillau

Titel: 1545 - Die Welten von Truillau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schaltete er die Defensivschirme der Fähre hoch. Eine Hand tastete langsam nach seiner Schutzkleidung, aber noch erreichte er sie nicht. „Ich Werde dir sagen, wer hier spricht. Mein Name ist Cyrr-A-Kjus. Du wirst dich bei den vielen Greueltaten sicher nicht an mich erinnern. Ich bin ein Hamakau. Oder besser gesagt: Ich war einmal ein Hamakau. Jetzt bin ich ein amorpher Klumpen einer biologisch transformierten Masse in einer lederartigen Hülle. Ich hatte einmal eine Gefährtin, und ihr Name war Cyrr-A-Kau. Du hast sie auf dem Gewissen."
    „Natürlich erinnere ich mich", antwortete Kaldar jovial. „Der Tod deiner netten Gefährtin war ein bedauerlicher Unfall. Natürlich können wir über eine Wiedergutmachung sprechen. Wo bist du?
    Komm heraus!
    Zeige dich! Wir werden uns schon einig werden."
    „Ich befinde mich im Laderaum deiner Fähre, Kaldar. Tut dir irgend etwas leid, was du in deinem Leben getan hast? Wenn du es sagen willst, dann tu es jetzt gleich."
    „Nun warte doch, Cyrr-A-Kjus. Man soll nichts überstürzen." Er zog ganz langsam seine Schutzkombination heran, aber bis er sie überstreifen und aktivieren können würde, würden noch Minuten vergehen. „Wir können doch über alles in Ruhe verhandeln."
    „Ich verachte dich, Kaldar. Und ich entferne dich jetzt und für immer aus diesem Universum!"
    Der Amorphe in der dunklen Ladekammer sprach’s, und er zündete die Megatonnenbombe, die er in seinem Körper trug
     
    2.
     
    Gesil versuchte, sich während des Weges, den sie in Begleitung der Eskorte zu Fuß durch das Residenzschiff zurücklegen mußte, zu orientieren und erste Eindrücke zu sammeln. Ersteres fiel ihr schwer, denn schon bei der Landung von Kaldars Fähre hatte sie nur wenig zu sehen bekommen. Sie hatte den vagen Eindruck, daß sie sich entlang einer peripheren Zone des Mittelstücks der CASSADEGA bewegten.
    Bei ihren Begleitern handelte es sich sicher um Soldaten des Bewahrers. An den meist bräunlichen Körpern waren allerdings keinerlei Waffen zu entdecken. Gesil wußte, daß dies nichts besagte. Die Truillauer trugen ihre technischen Mikrosysteme in kaum erkennbaren Körpertaschen.
    Die zehn Fladenwesen verhielten sich völlig still. Sie schienen davon auszugehen, daß sie ihnen freiwillig folgte.
    Der Korridor, durch den die Amorphen schmatzend und blubbernd rollten, wirkte nüchtern und kalt. Er besaß eine leichte Krümmung als ob er einen großen Kreis beschriebe.
    Erste Seitengänge und in die Höhe verlaufende Antigravschächte tauchten auf. Die waagrechten Abzweigungen waren höchstens hundertzwanzig Zentimeter hoch, also geschaffen für die fladenförmigen Einheitstruillauer.
    Zwei von Gesils schweigsamen Begleitern blieben zurück. Der Vorgang wiederholte sich bei den nächsten drei Abzweigungen, so daß Gesil sich schließlich nur noch in der Begleitung von zwei Amorphen befand. Einer rollte voraus, der andere folgte ihr in weniger als einem Meter Abstand. „Würde mir mal einer von euch sagen, was das zu bedeuten hat?" Sie wollte ihren Unwillen deutlich machen.
    Die beiden Truillauer zeigten mit keiner Reaktion, ob sie die Worte überhaupt wahrgenommen hatten.
    Sie setzten ihren Weg unbeirrt fort. Und der Frau blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen.
    Der Gang machte eine letzte leichte Biegung und endete vor einer Tür. Darauf standen mehrere Symbole in der Einheitssprache von Truillau, dem Spekra. „Raum der Begrüßung", übersetzte Rhodans Frau. Spekra hatte sie per Hypnoschulung nach dem Verlassen der Milchstraße erlernt, so daß sie sich in Wort und Schrift problemlos ausdrücken konnte.
    Der vordere Amorphe rollte zur Seite. Dann fuhr er einen Tentakelarm aus und deutete auf die Tür. „Du meinst wohl", vermutete Gesil, „ich soll durch diese Tür schreiten? Was geschieht, wenn ich das nicht tue?"
    Der Truillauer reagierte wieder nicht auf ihre Worte. Dabei war sich Gesil sicher, daß sie verstanden wurde, denn sie hatte wiederum Spekra benutzt. Als sie ihre Frage auf Interkosmo wiederholte, änderte sich nichts am Verhalten der beiden Fladenwesen.
    Was die Schweigsamkeit zu bedeuten hatte, blieb ein Rätsel. Die Truillauer rollten davon.
    Als Gesil Ihnen folgen wollte, stieß sie schon nach wenigen Schritten auf ein unsichtbares Hindernis, an dem sie abprallte. Diese Energiesperre mußte gerade erst aufgebaut worden sein, denn die beiden Soldaten hatten diese Stelle ja ungehindert passieren können. „Dann also nicht", sagte sie laut und wandte

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