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1545 - Die Welten von Truillau

Titel: 1545 - Die Welten von Truillau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte die Geschwindigkeit seines Gefährts längst gedrosselt. Er landete es kurz hinter dem Eingang, der sich auch prompt verschloß. Lichter flammten auf. Die Raumfähre stand in einem Hangar, in dem verschiedene andere Beiboote untergebracht waren. Keines davon glich dem Zubringerschiff Kaldars.
    Cyrr-A-Kjus hatte den Ausstieg längst vorbereitet, aber noch mußte er warten. Es dauerte nicht lange, bis sich eine kleine Abordnung von Truillauern näherte.
    Die zehn amorphen Kunstwesen postierten sich kreisförmig um die Fähre. Wie sie sich mit Kaldar in Verbindung setzten, gewahrte der Hamakau nicht, aber der Zweibeiner antwortete plötzlich: „Das ist eine Enttäuschung für mich. Es entspricht auch nicht den erbrachten Leistungen. Laßt das den Herrn wissen."
    Was die Amorphen antworteten, hörte Cyrr-A-Kjus wieder nicht, aber ihm war klar, daß etwas nicht ablief, wie es sich der Gesandte des Tyrannen ausgemalt hatte. „In Ordnung", erklärte er mit deutlichem Unwillen. „Ich schicke die Frau jetzt hinaus."
    Gesil verließ die Fähre, und Kaldar folgte ihr mit deutlichem Abstand. „Ich dachte", sagte Gesil nicht ohne Spott, „dies wäre dein Schiff, Kaldar. Habe ich dich etwa mißverstanden?"
    „Alles gehört dem Bewahrer", erklärte der Zweibeiner ausweichend. „Wenn ich einen anderen Auftrag zu erledigen habe, dann werde ich es auch tun."
    „Welchen Auftrag?" wollte sie wissen.
    Kaldar lachte kurz auf. „Er ist völlig uninteressant für dich, denn du bist ja jetzt hier. Aber du kannst dir sicher denken, daß der Bewahrer keine Rebellen ungestraft entkommen lassen wird. Erinnere dich an deine Bedingungen!"
    „Was willst du damit sagen?"
    „Hast du im Ernst geglaubt, du könntest mit dem Bewahrer oder mit einem seiner wichtigsten Leute ein solches Geschäft machen? Leb wohl, Gesil!"
    In Gesils Augen sprühte der Zorn. „Du bist das schäbigste Subjekt, das mir seit langem begegnet ist. Du willst meine Freunde vernichten, die mir auf Bipula geholfen haben? Ich hoffe, daß sie dich zur Strecke bringen werden."
    Kaldar reagierte darauf nur mit einem Lachen. Er wandte sich wieder seiner Fähre zu, während die Truillauer Gesil in ihre Mitte nahmen und sich anschickten, die Halle zu verlassen.
    Die Heckseite der Fähre war für die Truillauer nun kaum einsehbar. Darin lag die erhoffte Chance.
    Cyrr-A-Kjus wußte, daß er jetzt schnell handeln mußte. Das Risiko war groß, aber ihm fehlte die Zeit, die er sich erhofft hatte, um zumindest die beiden Freunde hier sicher und unbemerkt einzuschleusen.
    Auch hatte er nicht damit gerechnet, daß Kaldar die CASSADEGA so schnell wieder verlassen würde. Für ihn bedeutete das, daß er die Zubringerfähre nicht verlassen würde. „Ihr müßt jetzt hinaus!" Er öffnete die Hecktür einen schmalen Spalt. „Ihr habt sicher mitbekommen, daß wir längst in der CASSADEGA sind. Ich lasse euch jetzt hinaus, aber seid vorsichtig. Es treiben sich Soldaten des Tyrannen dort draußen herum. Macht eure Sache gut!"
    „Und du?" fragte Quest-U-Rag. „Kaldar verläßt mit seiner Fähre die CASSADEGA in Kürze. Der Bewahrer hat ihm wohl den Auftrag erteilt, die Freunde Gesils, die von Bipula fliehen durften, aufzuspüren und auszuschalten. Er gehört mir.
    Für weitere Fragen ist jetzt keine Zeit mehr. Lebt wohl! Und denkt an unseren Schwur!"
    „Tod dem Tyrannen!" sprachen die beiden Hamakau.
    Cyrr-A-Kjus hatte die Ladeklappe noch einen Spalt weiter geöffnet. Pak-O-Noor und Quest-U-Rag machten sich flach und glitten durch die Öffnung in den Hangarraum. Von nun an waren sie auf sich allein gestellt.
    Cyrr-A-Kjus sah sie davonrollen und schloß die Tür.
    Keine Minute später schob sich die Fähre wieder aus dem Residenzschiff. Cyrr-A-Kjus wartete etwa zehn Minuten, denn dann mußte sie etwa den halben Weg bis Bipula zurückgelegt haben. Kaldar hockte während dieses Flugabschnitts stumm in seinem Sessel. Seine Schutzkleidung hatte erschon kurz nach dem erneuten Start abgelegt.
    Die Sonde zeigte dann an, daß er eine Telekomschaltung zu den Geheimdiensten auf Bipula herstellen wollte.
    Cyrr-A-Kjus konnte sich denken, daß er nun die entsprechenden Befehle zur Verfolgung von Gesils Freunden und Helfern erteilen wollte. Es war Zeit zu handeln. „Warte noch ein paar Sekunden, Kaldar", sprach er über seine Sonde den Überraschten an. „Du sollst etwas erfahren. Und mache keine falsche Bewegung, sonst bist du sofort tot."
    „Wer spricht da?" Der Humanoide fuhr herum. Dann

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