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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich habe von ihr gehört. Ich will und ich muss sie sehen.«
    Jane lächelte knapp. »Du hast recht. Sie wohnt tatsächlich hier. Kompliment.«
    »Wunderbar. Dann wirst du mich zu ihr bringen.«
    Das wäre kein Problem gewesen, aber Jane wollte es Clara nicht zu leicht machen. Deshalb fragte sie: »Was willst du denn von ihr?«
    »Das ist einzig und allein meine Sache. Du hast dich dafür nicht zu interessieren.«
    »Ich bin aber neugierig. Außerdem bist du in mein Haus eingedrungen. Da darf man schon Fragen stellen.«
    »Ich muss mit ihr sprechen.«
    »Okay, das habe ich begriffen. Nur weiß ich nicht, ob sie mit dir sprechen will.«
    »Das soll sie selbst entscheiden.«
    »Wie du willst.«
    »Und wo finde ich Justine?«
    Jane hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob sie zu Hause ist. Es ist dunkel, und das ist auch ihre Zeit. Es kann sein, dass sie unterwegs ist, um ihren Hunger zu stillen. Damit musst du rechnen.«
    »Wo muss ich hin?«
    Jane lächelte. »Das ist alles dein Problem, und ich will dir nicht im Weg stehen. Justine Cavallo hat ihr Zimmer nicht hier unten, sondern oben. Da kannst du sie finden, aber ich weiß nicht, ob sie sich darüber freut, denn du musst wissen, dass jemand wie Justine eine Einzelgängerin ist. Bisher hat sie sich noch nicht mit jemandem zusammengetan.«
    »Das wird sich ändern.«
    »Dann versuche es.«
    »Nein, das ist nicht nötig.« Im Flur war die Stimme der blonden Vampirin aufgeklungen. Sekunden danach erschien sie in der offenen Türöffnung und blieb dort stehen.
    Auch Clara hatte sie gehört. Sie war so überrascht, dass sie einen leisen Schrei ausstieß und mit einer schnellen Drehung herumfuhr…
    ***
    Was sie sah, war ein Gesicht, das seine Natürlichkeit verloren hatte. Es sah so anders aus. Es war einfach zu perfekt. Da gab es auf der Haut nicht eine Falte. Es existierte nur diese Glätte, die wie eingebügelt wirkte. Das Haar war eigentlich zu blond, um echt zu sein. Das Gesicht konnte man als perfekt bezeichnen, denn dort stimmte alles. Es war nichts schief gewachsen.
    Wenn die Cavallo unterwegs war, trug sie ihre dünne und sehr sexy wirkende Lederkleidung. In dieser Nacht war sie nicht unterwegs gewesen. Sie hatte sich in ihrem Zimmer aufgehalten und hatte deshalb auf ihr Outfit verzichtet.
    Nackt trat sie auf. Nicht mal die Füße steckten in Schuhen. Und sie zeigte keine Spur von Angst. Sie war es, die alles im Griff hatte.
    Jane kannte ihre Mitbewohnerin. So war der Anblick für sie keine Überraschung. Nicht aber für Clara, die so sehr darauf gewartet hatte, Justine Cavallo zu begegnen.
    Sie konnte einfach ihren Blick nicht von diesem nackten Körper losreißen. Sie sah die festen Brüste, die fast schon provozierend vorstanden. Die Hüften, die prallen Schenkel, die trotzdem schlank wirkten, und ihr Blick streifte auch über den flachen Bauch hinweg und über die Zone darunter.
    Wäre Clara ein Mensch gewesen, hätte sie bestimmt eine Gänsehaut bekommen, so aber blieb ihr einzig und allein das schon ehrfurchtsvolle Staunen.
    »Du bist es!«, flüsterte sie. »Du bist es wirklich. Ich habe einen Traum gehabt, und der hat sich jetzt erfüllt. Ja, er hat sich für mich erfüllt. Ich habe dich gefunden.«
    Justine hatte die Worte ebenso gehört wie Jane Collins. So unterschiedlich beide Personen auch waren, in diesem Augenblick lagen sie auf einer Wellenlänge. Sie schauten sich an, und sie schüttelten die Köpfe, weil sie bestimmte Dinge nicht begriffen.
    Bisher hatte die Cavallo nicht reagiert, was sich nun änderte. Sie verzog die Lippen, um ihren Mund sofort danach zu öffnen. So konnte sie ihre beiden Blutzähne präsentieren und genau zeigen, wer sie wirklich war.
    »Mich hast du gesucht?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    Auch Clara zeigte ihre beiden spitzen Hauer, was Justine nicht weiter überraschte. Zumindest ging sie nicht darauf ein.
    »Ich bin gekommen, um dich um Hilfe zu bitten.«
    »Ach ja?«
    »Wir gehören zusammen.«
    Der Ernst in Claras Stimme war nicht zu überhören gewesen. Er nötigte Justine allerdings zu einem scharfen Lachen.
    »Und wieso gehören wir zusammen?«, wollte sie wissen.
    »Weil wir beide Blut brauchen, um leben zu können.«
    »Das stimmt«, gab die Cavallo zu. »Aber das bedeutet nicht, dass wir auch Partner sind. So hast du doch gedacht, oder?«
    »Ja, das denke ich.«
    »Hast du auch einen Namen?«
    »Clara heiße ich.«
    Die Cavallo brauchte nicht zu überlegen, um eine Antwort zu geben.
    »Clara heißt du also, aber ich

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