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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beretta wieder verschwinden.
    »Und jetzt würde mich interessieren, wo Clara steckt. Nach allem, was wir gehört haben, muss sie sich hier aufhalten.«
    »Wir werden sie finden. Nur nicht jetzt. Es ist nicht dunkel genug. Etwas Zeit haben wir noch.«
    »Und was machen wir mit dem Wirt?«
    Ich winkte ab. »Um ihn kümmern wir uns später. Diese Clara ist jetzt wichtiger.«
    »Okay, wo sollen wir anfangen?«
    »Das fragen wir am besten Donald Hurley und Sarah Redgrave. Sie kennen das Dorf hier besser.«
    Ich hatte keine Lust mehr, länger in diesem kalten Lagerraum zu bleiben, und begab mich zum Ausgang. Beim Gehen hörte ich noch, dass Jane sich von dem toten O’Brien verabschiedete.
    »Sorry, Mister, aber es hat sein müssen. Der Keim saß bereits zu tief in dir.«
    So schnell wie möglich kam sie mir dann nach. In der Gaststube trafen wir zusammen. Jane sah etwas bleich aus, aber sie lächelte.
    »Woran denkst du?«, fragte ich.
    Ihr Lächeln war etwas schief. »Das will ich dir sagen. Dieser Wirt hier war kein Problem. Es gibt da eine andere Unperson, mit der werden wir mehr Ärger haben.«
    »Was auch sonst…«
    ***
    Donald Hurley hatte uns mit in sein Haus genommen. Sarah Redgrave war ebenfalls mitgekommen. Beiden hatten wir erzählt, was geschehen war, und sie hatten es kaum glauben können.
    »Und ist Tom O’Brien danach verfault?«
    »Nein«, sagte ich, »er war noch nicht lange genug ein Blutsauger. Auch seine Zähne waren noch dabei zu wachsen, doch der Keim steckte bereits so tief in ihm, dass es für ihn kein Zurück mehr gab. Das ist nun mal so. Da müssen wir den alten Gesetzen folgen, die sich wohl niemals ändern werden.«
    »Haben sich Vampire denn nicht angepasst?«
    »Sie haben es versucht«, sagte ich. »Es ist auch einigen gelungen, sich auf die neue Zeit einzustellen, aber die meisten sind gleich geblieben. Und das wird sich auch nicht ändern, glauben Sie mir.«
    Der Kaffee war durch. Hurley verteilte ihn aus der großen Kanne in vier Tassen. Wir saßen in einer geräumigen Küche, in der es ein recht großes Fenster gab, durch das wir in einen traurig wirkenden Vorgarten schauten.
    Der pensionierte Polizist bemerkte unsere Blicke und sagte mit leiser Stimme: »Im Winter sieht der Garten immer recht trostlos aus. Aber das war anders, als meine Frau noch lebte. Sie hat sich auch in der kalten Jahreszeit um ihn gekümmert. Das ist nun vorbei. Jetzt liegt sie eben unter der Erde.« Er schluckte, wischte über seine Augen und trank hastig einen Schluck Kaffee.
    Sarah nickte. »Elisa war eine gute Frau, aber der verdammte Krebs war letztendlich stärker.« Sie hob die Schultern. »Da kann man nichts machen.«
    Hurley schüttelte den Kopf. »Es hat keinen Sinn, wenn wir uns mit der Vergangenheit beschäftigen. Wichtig ist die Gegenwart, und die hat einen Namen.«
    Er brauchte ihn nicht auszusprechen.
    Jeder von uns wusste, wen er meinte.
    »Sie ist noch hier!«, sagte Jane mit harter Stimme. »Ich bin davon überzeugt. Sie hat nicht vergessen, was man ihr angetan hat. Sie hat sehr lange gewartet, aber jetzt ist die Zeit reif. Da muss sie einfach etwas unternehmen. Ich weiß auch, dass sie sich allein nicht unbedingt so stark fühlt. Deshalb hat sie sich an Justine Cavallo gewandt, um Unterstützung zu bekommen. Sie will hier in Stoneway ein Zeichen setzen. Das heißt, sie hat es ja schon getan, und es würde mich nicht wundern, wenn sie bereits Bescheid weiß, was mit ihrem Opfer passiert ist.« Jane legte die Hände flach auf den Tisch. »So etwas spürt man.«
    »Dann sind Sie in Gefahr!«, sagte Sarah Redgrave.
    »Das hoffe ich sogar.«
    »Sagen Sie das bloß nicht.«
    »Doch.« Jane blieb bei ihrer Meinung. »Ich denke, dass ich für sie sehr wichtig bin.«
    »Und warum?«
    »Ganz einfach. Sie hat mit mir noch eine Rechnung offen. Mein Blut ist ihr entgangen, und wie ich sie einschätze, wird sie es sich immer noch holen wollen.«
    Sarah Redgrave erbleichte und schloss für einen Moment die Augen.
    »Himmel, über welche Dinge wir hier sprechen! Und trotzdem verhalten wir uns so, als wäre alles normal.«
    »Das ist nun mal nicht zu ändern.« Sie schaute von einem zum anderen.
    »Wäre es nicht besser, wenn wir die Leute hier warnen?«
    Im nächsten Moment herrschte Schweigen, bis Jane mich fragte: »Was hältst du davon?«
    »Das wäre zu überlegen. Auf der anderen Seite würden wir unter Umständen eine Panik auslösen oder man würde uns auslachen. Bisher weiß noch niemand, welche Gefahr

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